Verschmutzungsgrad (Elektrotechnik)

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Der Verschmutzungsgrad in der Elektrotechnik ist ein Parameter zur Bemessung der Luft- und Kriechstrecken elektrischer Betriebsmittel.

Genormte Verschmutzungsgrade

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Folgende Grade der Verschmutzung werden in den Normen IEC 60664-1 und IEC 61010-1 unterschieden:

  • Verschmutzungsgrad 1: keine oder nur geringe, jedoch nicht leitfähige Verschmutzung. Die Verschmutzung hat keinen Einfluss. Kann auch durch Isolierstoff-Beschichtung erreicht werden
  • Verschmutzungsgrad 2: nicht leitfähige Verschmutzungen, die durch gelegentliches Kondenswasser (Betauung) oder z. B. Handschweiß leitfähig werden können.
  • Verschmutzungsgrad 3: Verschmutzungen, die leitfähig sind oder durch Betauen leitfähig werden können.
  • Verschmutzungsgrad 4: leitfähiger Staub, Regen oder Nässe.

Im Rahmen der Isolationskoordination ist der Verschmutzungsgrad ein wichtiger Parameter zur Bemessung der Luft- und Kriechstrecken von elektrischen Betriebsmitteln. Ein höherer Verschmutzungsgrad führt meist zu einer Vergrößerung der Luft- und Kriechstrecken.

Verringerung des Verschmutzungsgrads

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Falls geeignete Maßnahmen gegen Verschmutzung getroffen werden, kann ein geringerer Verschmutzungsgrad angenommen werden.[1]

  • DIN EN IEC 60664-1 VDE 0110-1:2022-07 Isolationskoordination für Betriebsmittel in Niederspannungs-Stromversorgungssystemen – Teil 1: Grundsätze, Anforderungen und Prüfungen – (IEC 60664-1:2020); Deutsche Fassung EN IEC 60664-1:2020
  • DIN EN 61010-1 VDE 0411-1:2020-03 Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte – Teil 1: Allgemeine Anforderungen – (IEC 61010-1:2010 + COR:2011 + A1:2016, modifiziert + A1:2016/COR1:2019); Deutsche Fassung EN 61010-1:2010 + A1:2019 + A1:2019/AC:2019
  • Internationales Elektrotechnisches Wörterbuch – IEV 851-15-17

Einzelnachweise

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  1. Siehe beispielsweise Anhang E der DIN EN 61010-1 VDE 0411-1:2020-03.