Wilhelm Best

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Wilhelm Best

Friedrich Wilhelm Balthasar Best (* 24. Mai 1859 in Darmstadt; † 30. November 1939 ebenda) war Kreis- und Provinzial-Direktor im Großherzogtum Hessen.

Wilhelm Best studierte Rechtswissenschaft an den Universitäten Heidelberg, Leipzig und Gießen. 1884 legte er die juristische Staatsprüfung ab und schlug die Verwaltungslaufbahn als Regierungsassessor ein. 1888 war er Ministerialsekretär im Ministerium des Innern. 1896 wechselte er zum Kreis Darmstadt, wo er ab 1898 stellvertretender Kreisrat wurde. Schon ein Jahr später arbeitete er wieder im Innenministerium, diesmal in der Abteilung für Schulangelegenheiten. Anlässlich der Konstituierung der Landtage 1908, 1911 und 1914 war er Landtagskommissar für die Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen. 1912 wurde er Abteilungsleiter für die öffentliche Gesundheitspflege im Innenministerium.[1]

1913 folgte seine Ernennung zum Kreisrat des Kreises Mainz. Diese Stellung war mit der Funktion des Direktors der Provinz Rheinhessen und der des landesherrlichen Kommissars der Festung Mainz verbunden. Während der französischen Rheinlandbesetzung[2], die sich auch auf die gesamte Provinz Rheinhessen und rechtsrheinisch auf den Kreis Groß-Gerau erstreckte, war die Kommunikation mit der Regierung in Darmstadt weitgehend unterbrochen. Wilhelm Best wurde 1920 deshalb zusätzlich zum Landeskommissar für die besetzten hessischen Gebietsteile ernannt und ermächtigt, die hessische Regierung und sämtliche hessischen Behörden des besetzten Gebietes gegenüber den Delegierten der hohen Kommission bei der Provinz Rheinhessen und dem Oberkommando der französischen Rheinarmee in Mainz zu vertreten.[3] In all diesen Funktionen wurde er 1922 durch Karl Usinger abgelöst.

Nebenämter

Ab 1897 war er Staatskommissar bei der Invaliditäts- und Altersversicherungsanstalt und 1897 bis 1902 Mitglied des Landesversicherungsamtes.[1]

  • Baracs-Del Tour (Hg.): Unsere Zeitgenossen 23 = Die Süddeutschen Bundesstaaten 1914–1918, Bd. 5 = Das Großherzogtum Hessen-Darmstadt. Gedenkblätter großer Zeiten. München [1918 ?], ohne Seitenzählung.
  • Klaus Dietrich Hoffmann: Die Geschichte der Provinz und des Regierungsbezirks Hessen. Rheinhessische Druckwerkstätte, Alzey 1985. ISBN 3-87854-047-7

Einzelnachweise

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  1. a b c Hessische Biografie.
  2. Bekanntmachung betreffend: Die Besetzung des linken Rheinufers und der Brückenköpfe vom 1. Dezember 1918. In: Amtsverkündigungsblatt für die Provinzialdirektion Rheinhessen und den Kreis Mainz Nr. 155 vom 4. Dezember 1918 (abgedruckt in: Hoffmann, S. 129).
  3. Vgl. auch: Verordnung des Generalkommandanten der französischen X. Armee über die Organisation des öffentlichen Dienstes in Rheinhessen und angegliederten Kreisen vom 10. Januar 1919. In: Amtsverkündigungsblatt für die Provinzialdirektion Rheinhessen und den Kreis Mainz Nr. 9 vom 13. Januar 1919.