Augustendorf (Gnarrenburg)

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Gemeinde Gnarrenburg
Wappen von Augustendorf
Koordinaten: 53° 23′ N, 9° 5′ OKoordinaten: 53° 23′ 1″ N, 9° 4′ 31″ O
Höhe: 8 m ü. NHN
Fläche: 10,66 km²[1]
Einwohner: 243 (Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 23 Einwohner/km²
Eingemeindung: 8. April 1974
Postleitzahl: 27442
Vorwahl: 04763
KarteKlenkendorfKuhstedtermoorFindorfKarlshöfenBarkhausen (Gnarrenburg)Fahrendorf (Gnarrenburg)Augustendorf (Gnarrenburg)KuhstedtGnarrenburgLangenhausenBrillitGlinstedt
Karte
Lage von Augustendorf in Gnarrenburg
Oste-Hamme Kanal, Klappstau

Augustendorf (niederdeutsch Augustendorp) ist ein Ortsteil der Gemeinde Gnarrenburg im niedersächsischen Landkreis Rotenburg (Wümme).

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsteil Augustendorf liegt etwa vier Kilometer östlich des Kernortes Gnarrenburg. Südöstlich von Augustendorf liegt das 1373 Hektar große Naturschutzgebiet Huvenhoopsmoor mit dem Huvenhoopssee.[2] Durch das Ortsgebiet verläuft der 1852 angelegte Augustendorfer Kanal.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsgründung bis heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Augustendorf wurde im Jahre 1828 von Landesökonomierat Moorkommissar Johann-Nicolaus Witte, einem Nachfolger des Moorkoloniesators Jürgen Christian Findorff gegründet. Die Haupterwerbsquelle der Bürger war bis etwa 1925 der Abbau von Brenntorf. Von ursprünglich 40 landwirtschaftlichen Vollerwerbsbetrieben sind noch fünf vorhanden.[1][3]

Namensgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name „Augustendorf“ stammt von der Herzogin Auguste von Cambridge, einer Prinzessin aus dem Hause Hessen-Kassel und Schwägerin von Georg IV., König von Hannover und England.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 8. April 1974 wurde Augustendorf im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen in die Gemeinde Gnarrenburg eingegliedert.[4]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1910 1925 1933 1939 1950 1956 1973 2011 2012 2016
Einwohner 328 365 328 309 458 385 329 276 ¹ 274 ¹ 257 ¹
Quelle [5] [6] [7] [8]

¹ jeweils zum 31. Dezember laut Versionsgeschichte des Artikels

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat und Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf kommunaler Ebene wird der Ortsteil Augustendorf vom Gnarrenburger Gemeinderat vertreten.

Ortsvorsteher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsvorsteher von Augustendorf ist Reiner Brodtmann.[1]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Museen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Moorerlebnispfad[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2004 wurde am Rande des Huvenhoopsmoores ein Moorerlebnispfad eingerichtet.[9] [10]

Historische Kulturlandschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Findorffsiedlung Augustendorf ist eine 6,4 km² große historische Kulturlandschaft von landesweiter Bedeutung innerhalb des Kulturlandschaftsraums Hamme-Wümme-Niederung mit Teufelsmoor. Diese Zuordnung zu den Kulturlandschaften in Niedersachsen hat der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) 2018 getroffen. Ein besonderer, rechtlich verbindlicher Schutzstatus ist mit der Klassifizierung nicht verbunden.[11]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Augustendorf – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Augustendorf. In: Webseite Gemeinde Gnarrenburg. Abgerufen am 6. September 2023.
  2. Steckbrief Naturschutzgebiet „Huvenhoopsmoor“. In: Webseite Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Abgerufen am 18. März 2019.
  3. Augustendorf: Geschichte. In: Webseite Augustendorf. Kultur- und Heimatverein Augustendorf e. V., 2018, abgerufen am 18. März 2019.
  4. Informationen über die Geschichte der Einheitsgemeinde Gnarrenburg. In: Webseite Gemeinde Gnarrenburg. Abgerufen am 7. September 2023.
  5. Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Bremervörde. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 5. Januar 2020, abgerufen am 5. Oktober 2020.
  6. Michael Rademacher: Landkreis Bremervörde. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. (Siehe unter: Nr. 3).
  7. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 186 (Digitalisat).
  8. Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 43, Landkreis Bremervörde (Digitalisat [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 5. Oktober 2020]).
  9. Huvenhoopsmoor - NABU Niedersachsen. Abgerufen am 7. Januar 2023.
  10. Naturschutzgebiet Huvenhoopsmoor mit Moorerlebnispfad. Abgerufen am 7. Januar 2023.
  11. Christian Wiegang: HK20 Findorffsiedlung Augustendorf in: Kulturlandschaftsräume und historische Kulturlandschaften landesweiter Bedeutung in Niedersachsen. Landesweite Erfassung, Darstellung und Bewertung, Hannover, 2019, S. 104–105