Benutzer:Carsaig/CalMac

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CalMac Ferries Ltd
Caledonian MacBrayne

Logo
Rechtsform Ltd.
Gründung 1851
Sitz Gourock
Mitarbeiterzahl ca. 1700
Branche Reederei und Fährbetrieb
Website https://www.calmac.co.uk/
Motorschiff Juno (Iùno auf Schottisch-Gälisch) in Gourock auf der Dunoon-Linie
Der Sitz von Caledonian MacBrayne am Pier von Gourock und die Motorschiffe Caledonian Isles und Isle of Mull.

Caledonian MacBrayne (meist als CalMac abgekürzt) ist eine schottische Fährreederei. Der offizielle Name des Unternehmens ist CalMac Ferries Ltd. Caledonian MacBrayne betreibt die meisten Personen- und Autofähren entlang der schottischen Westküste zwischen dem Festland und den vorgelagerten Inseln. CalMac ist ein Staatsunternehmen und wird von der schottischen Regierung verwaltet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

David MacBrayne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Caledonian MacBrayne wurde ursprünglich 1851 als Dampfschiffreederei unter dem Namen David Hutcheson & Co. gegründet. David und Alexander Hutcheson übernahmen zusammen mit David MacBrayne die Verkehre der Reederei G & J Burns, einem Unternehmen im Besitz von George Burns, dem Mitgründer und späteren Vorstandsvorsitzenden der Cunard Line, entlang der Küste der westlichen Highlands.[1] Die Gesellschaft betrieb zunächst einen Linienverkehr von Glasgow durch den Firth of Clyde und den Crinan Canal nach Oban an der Westküste Schottlands und weiter über Fort William und durch den Caledonian Canal bis Inverness. 1855 erhielt das Unternehmen einen ersten Beförderungsvertrag mit der Royal Mail.[1] In den 1870er Jahren verkauften David Hutcheson und sein Bruder die Firma an David MacBrayne, dessen Name der neue Firmenname wurde. In den Folgejahren baute David MacBrayne das Liniennetz entlang der schottischen Westküste weiter aus und nahm von Oban und Skye ausgehend Postschiffverkehre nach Islay, Harris, North Uist, Barra und South Uist auf. Nachdem die Eisenbahn ab 1885 mit Endbahnhöfen in Fort William, Kyle of Lochalsh und Mallaig die Westküste erreicht hatte, konzentrierte David MacBrayne seine Verkehre auf die Postverkehre zu den Inneren und Äußeren Hebriden, daneben bedienten die Schiffe auch Ansiedlungen auf dem Festland entlang der Westküste, die landseitig nur schwer erreichbar waren. 1902 stiegen die Söhne von David MacBrayne als Partner in das Unternehmen ein. David MacBrayne starb 1907 im Alter von 93 Jahren, ein Jahr zuvor hatte die Familie die Firma in eine Private limited company umgewandelt und ihre erste Buslinie zwischen Fort William und North Ballachulish in Betrieb genommen. 1912 umfasste die Flotte 36 Dampfschiffe.[1]

Nach dem Ersten Weltkrieg war die Flotte von David MacBrayne durch Kriegsverluste erheblich geschrumpft. Das Unternehmen war nicht in der Lage, die erforderlichen Neuanschaffungen zu finanzieren, die für eine Erneuerung des wichtigen Vertrags mit der Royal Mail erforderlich waren. 1928 drohte der Bankrott. Da die Schiffsverkehre für die Orte entlang der Küste und auf den westlichen Inseln lebenswichtig waren, übernahmen Coast Lines und die London, Midland and Scottish Railway (LMS) gemeinsam David MacBrayne.[2]

Im Zuge des Transport Act 1947 wurde die LMS 1948 verstaatlicht und von der British Transport Commission übernommen, womit David MacBrayne zu 50% in staatlichen Besitz überging. Fünf Jahre später wurden alle staatlichen schottischen Verkehrsunternehmen in der Scottish Transport Group zusammengeführt, neben David MacBrayne zählten dazu auch die Caledonian Steam Packet Company (CSP) und die Scottish Bus Company.[2] 1969 übernahm der Staat auch den Anteil von Coast Lines, seitdem war das Unternehmen zu 100% in staatlichem Besitz und war Teil der Scottish Transport Group (STG).

Anfang der 1970er Jahre strukturierte die STG ihre Beteiligungen neu. Die Buslinien von David MacBrayne wurden ausgegliedert und von anderen Busunternehmen der STG übernommen, während die Schifffahrts- und Fährlinien 1973 mit CSP unter dem seitdem verwendeten Namen Caledonian MacBrayne zusammengeführt wurden. Bis Anfang der 1980er Jahre betrieb David MacBrayne jedoch noch Fähren unter diesem Namen, erst 1983 wurden alle Schiffe unter dem gemeinsamen Namen zusammengeführt.[1]

Caledonian Steam Packet Company[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Caledonian MacBrayne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 1973 gemeinsame Verwaltung von CSP und David MacBrayne, ab 1983 vollständig gemeinsamer Marktauftritt und Zusammenführung.

2006 Aufspaltung des Unternehmens infolge EU-Wettbewerbsvorgaben in Fährunternehmen CalMac Ferries Ltd und Caledonian Maritime Assets Ltd (CMAL) als Eigner der Schiffe und der Hafenanlagen. Reaktivierung von David MacBrayne ltd als Dachgesellschaft für alle Betriebsgesellschaften im Besitz der schottischen Regierung (u.a. auch NorthLink Ferries

2007 Gewinn der Vergabe der Leistungen im Bereich Clyde and Hebrides Ferry Service (CHFS) durch CalMac.

2019 Übernahme von Argyll Ferries.

Streckennetz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fährverbindungen in Schottland, das Streckennetz von Caledonian MacBrayne in rot

Schiffe der Reederei laufen folgende schottischen Inseln an:

Teilweise, vor allem die touristisch bedeutungsvollen Inseln, werden mehrmals täglich Fahrten angeboten, teilweise, vor allem bei den kleineren Inseln nur alle paar Tage. Die Flotte der Reederei umfasst rund 30 Schiffe unterschiedlichster Bauart. Sitz der Gesellschaft ist Gourock.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d The MacBrayne Circle: History (Memento vom 20. November 2008 im Internet Archive)
  2. a b CalMac: Company History, abgerufen am 22. Oktober 2020

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Caledonian MacBrayne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Kategorie:Reederei (Schottland) Kategorie:Unternehmen (Inverclyde) !