Benutzer:Wesn/Bevölkerungsgeographie

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Kartographische Darstellung der Fertilität (eigentlich Fekundität, Geburtenhäufigkeit) in Deutschland für das Jah 2003 in den Landkreisen. (Durchschnitt deutschlandweit: 1,4 Kinder pro Frau)

Die Bevölkerungsgeografie bzw. Bevölkerungsgeographie ist ein Teilgebiet der Humangeographie. In ihr befasst man sich mit Hilfe wissenschaftlicher Erhebungs- und Darstellungsmethoden mit der Bevölkerung einer Raumeinheit. Es gibt dabei große Überschneidungen mit der Demografie. Die Bevölkerungsgeographie befasst sich vor allem mit der räumlichen Relevanz demographischer Aspekte. Werte, die in der Bevölkerungsgeographie von Interesse sind, sind u.a.:

Mit den hier beispielhaft aufgezeigten Fragestellungen sind Fragen der Definition von Raumeinheiten sowie eine Reihe weiterer statistischer Fragen und Definitionen verbunden. Das Beispiel der Einwohnerzahl macht es deutlich: Hier kann man zwischen einer De-jure-Zahl und einer De-facto-Angabe unterscheiden. In Ländern mit einem geregelten Einwohnermeldewesen ist häufig die De-jure-Einwohnerzahl einfach zu erheben: Man verwendet die Zahl der Einwohner, die zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer bestimmten Raumeinheit mit ihrem dauerhaften Wohnsitz gemeldet waren. Von dieser statistischen Größe weicht jedoch die De-facto-Bevölkerung - also die tatsächlich in einem Gebiet augenblicklich anwesenden Personen - in mehr oder weniger großem Maße ab (zum Beispiel Personen, die aus unterschiedlichen Gründen dort nicht gemeldet sind oder nur ihren Arbeitsplatz im Gebiet haben u. v. m.).

"Als Bevölkerung wird die Summe der Einwohner eines genau bezeichneten Gebietes zu einem genauen Zeitpunkt bezeichnet."(Jürgen Bähr 1983, S. 29).

Bevölkerungsberechnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bevölkerung (Einwohner) eines Gebietes kann mathematisch wie folgt beschrieben werden:

Dabei stellt die Bevölkerung (Einwohnerzahl) eines Gebietes zu einem Zeitpunkt die Zahl der Bevölkerung zu einem früheren Zeitpunkt zuzüglich der seit dem Zeitpunkt geborenen und zugewanderten Menschen und abzüglich der seit dem Zeitpunkt gestorbenen und abgewanderten Menschen dar.

Bevölkerungsgeographische Karten und Graphiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anwendungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Vielzahl von Planungen beruht auf möglichst exakten Zahlenangaben für die Gesamtbevölkerung oder Teilpopulationen eines Raumes oder einer Raumeinheit. Da Planungen auf zukünftige Entwicklungen Bezug nehmen, für die keine genauen Angaben existieren können, muss mit geeigneten wissenschaftlichen Verfahren aus Erkenntnissen der Vergangenheit und Gegenwart auf die Zukunft geschlossen werden.. Hierbei sind die Methoden der Bevölkerungsgeografie besonders gefragt.


Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weiterführende Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bähr, Jürgen (2008): Geografie. Im Online-Handbuch Demografie des Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung.
  • Bähr, Jürgen (2010): Bevölkerungsgeographie. Stuttgart: Ulmer (UTB).
  • Gans, Paul & Andreas Pott (2011): Bevölkerungsgeographie. In: Gebhardt, Glaser, Radtke & Reuber (Hrsg.): Geographie. Physische Geographie und Humangeographie. Heidelberg: Spektrum.
  • Deutsche Stiftung Weltbevölkerung
  • World Population Data Sheet
  • Vereinte Nationen (2010): World Population Prospects: The 2009 revision. New York: Highlights.
  • Gans, Paul & Franz-Josef Kemper (): Bundesrepublik Deutschland. Nationalatlas der . Band 4: Bevölkerung. Leibniz-Institut für Länderkunde (ifl), Leipzig.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bundesamt für Statistik der Schweizerischen Eidgenossenschaft (Hrsg.): Stat@las Europa (Online-Atlas zu aktuellen Themen der europäischen Statistik)