Diskussion:Sprachen Georgiens

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von WajWohu in Abschnitt "Kartwelische Sprachen"
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Guten Tag, hat jemand Interesse, an Artikeln zu den Minderheiten und den Sprachen in Georgien mit- bzw. weiterzuarbeiten? Es wäre schön, wenn man diesen Artikel erweitern könnte, und die Detailinformationen in jeweilige Einzelartikel zu allen Sprachen Georgiens auszugliedern. Ich habe mir nun erlaubt, einige Sprachen anzufügen in der Klassifikation, und die Zahl 23 durch "vorsichtigeres" 20-30 zu ersetzen - da die genaue Zahl der Sprachen Georgiens auch vom Kriterium (gesprochen seit wann?) bzw. von der Unterteilung der Sprachen (2 Assyrische Sprachen, oder eine?, ein "Awarisch", oder 3 awarische Sprachen?) abhinge. Mit besten Grüssen, -- Alfredovic 15:37, 18. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

Ich habe den Artikel als Übersicht seinerzeit angelegt. Die einzelnen Sprachen sollten unabhängig von der Tatsache, dass sie (auch) in Georgien gesprochen werden, als linguistische Entitäten behandelt werden, was z.T. ja schon erfolgt ist. Generell könnte natürlich die Behandlung vor allem der kaukasischen Sprachen vorangetrieben werden. (Was ist Kistisch? Hat das noch einen anderen Namen?) --Ernst Kausen 11:16, 19. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

"Kartwelische Sprachen"[Quelltext bearbeiten]

@ Benutzer:Muruntsxi: "Kartwelische Sprachen" ist die in der Wissenschaft übliche Bezeichnung für die südkaukasische Sprachfamilie aus Georgisch, Mingrelisch, Lasisch und Swanisch. Heinz Fähnrich: Seite 5, gleich in der Einleitung; en:Georgy Klimov: S. 88 ff.. Das ist wissenschaftlich üblich, auch wenn es einige nicht wollen. Für die Behauptung, die Mingrelier würden ausschließlich Mingrelisch als Muttersprache beherrschen, und sonst nichts, bring bitte einen Beleg. Du kannst auch nicht einfach "20 %" Mingrelier ohne Beleg behaupten (max. 500.000 wird geschätzt, bei 2014 3,7 Mio Bewohnern Georgiens sind das weniger!) und die einfach von den Georgisch-Sprechern abziehen. Also bitte Belege nachreichen.--WajWohu (Diskussion) 17:46, 22. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Vor weiteren Bearbeitungen sollte bitte hier eine Klärung erfolgen. Sprachwissenschaftlich kann ich es nicht beurteilen, aber wenn eine "Sprache" in einem entwickelten Land mit langer Kulturtradition keine Schriftsprache ist, dann ist das keine wirklich eigenständige Sprache, sondern ein Dialekt. Leider unterliegt das Abtrennen und Zusammenrechnen von Sprachen sehr oft politischen Absichten, so wurden z. B. hunderttausende slawische Schlesier mal eben zu Polen erklärt, weil man das politisch so brauchte. Es gibt nationalistische Tendenzen in Georgien, es gibt aber mehr noch georgienfeindliche Propaganda aus Russland aufgrund des andauernden Konflikts. Da werden dann halt mal ganz gern Adscharen und Mingrelier rausgerechnet, um die Georgier so unbedeutend wie möglich zu machen. Wer Mingrelisch als vollwertige und eigenständige Sprache dargestellt haben will, müsste dann bitte schon entsprechende Belege mitbringen. MBxd1 (Diskussion) 21:36, 23. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
@ MBxd1: Es ist klar, dass es politische Implikationen gibt, vor 4 Jahren war schon einmal so eine Diskussion und damals hatte ich geantwortet, dass es (sehr stark im von Russland abhängigen separatistischen Abchasien) so eine Teile-und-Herrsche-Politik gegenüber Georgiern und Mingreliern gibt, die aber nicht der weit verbreiteten Selbstsicht in Mingrelien entspricht. Fast alle Mingrelier sehen sich als Teil der georgischen Ethnie und werden in Georgien dazu gezählt (genau dieser Ist-Zustand gehört erwähnt, dafür gibt es Gründe, aber die zu beleuchten, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen).
Unabhängig davon ist es aber in der regionalen Sprachwissenschaft (Kaukasiologie, besonders der Zweig der "Kartwelologie" (sic!) seit langem anerkannt, dass Mingrelisch, Lasisch und Swanisch im Grunde eigene Sprachen sind. Die theoretisch-linguistische Unterscheidung (nicht immer von politischer Bedeutung) zwischen Dialekten und gesonderten Sprachen ist die Frage, ob sie mehrheitlich gegenseitig verständlich sind, oder nicht mehr, Mingrelisch und Georgisch sind es mehrheitlich nicht mehr, darum klassifiziert man sie als separate Sprachen. Heinz Fähnrich z.B. schreibt in seiner "Geschichte Georgiens" regelrecht emotional "pro-georgisch", klassifiziert Mingrelisch aber trotzdem als gesonderte Sprache, wie oben verlinkt.
Wenn Benutzer:Muruntsxi hier immer wieder den allgemein etablierten Terminus "kartwelisch" entfernt, weil das "georgischer Stamm" bedeutet und die Mingrelier keine Georgier sein dürfen, ist das sehr deutlich politisch motiviert. Wikipedia beschreibt die Welt, verändert sie nicht. Da sollte sich Muruntsxi klar machen, dass er mit der Feststellung, dass Mingrelisch als gesonderte Sprache gilt, überhaupt nichts über die Identität der Mingrelier bewiesen hat. Es gibt Milliarden Menschen, die sich als Han-Chinesen identifizieren, obwohl sie linguistisch mindestens zehn, einander fast unverständliche Sprachen sprechen. Es gibt ca. 11 Mio Menschen, die sich als Mongolen sehen, aber mehrere Sprachen sprechen, es gibt Österreicher und Deutsch-Schweizer, die zweifellos Deutsch sprechen, sich aber nicht als Deutsche sehen, es gibt Millionen Galicisch-, Astur-Leonesisch- oder Aragonesisch- Sprecher, die sich als Spanier sehen, aber nicht Spanisch als Muttersprache sprechen und Millionen Kubaner, Kolumbianer usw. usw., die Spanisch sprechen, sich aber nicht als Spanier sehen. Die Liste kann man endlos fortsetzen. Deshalb gehen grundlegende Veränderungen nur mit wiss. reputablen Belegen (bei den bisherigen Behauptungen können wir da abwarten ;) Grüße--WajWohu (Diskussion) 17:56, 25. Sep. 2019 (CEST)Beantworten