Douains

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Douains
Douains (Frankreich)
Douains (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Normandie
Département (Nr.) Eure (27)
Arrondissement Les Andelys
Kanton Pacy-sur-Eure
Gemeindeverband Seine Normandie Agglomération
Koordinaten 49° 2′ N, 1° 26′ OKoordinaten: 49° 2′ N, 1° 26′ O
Höhe 97–148 m
Fläche 11,27 km²
Einwohner 457 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 41 Einw./km²
Postleitzahl 27120
INSEE-Code

Château de Brécourt

Douains ist eine französische Gemeinde mit 457 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Eure in der Region Normandie. Die Einwohner werden Duniens genannt.

Douains liegt am Ostrand von Eure, 70 Kilometer nordwestlich von Paris, 50 Kilometer südöstlich von Rouen, etwa 20 Kilometer östlich von Évreux und 7 Kilometer südwestlich von Vernon.[1]

Douains wurde im 11. Jahrhundert erstmals als Duni und Dunos urkundlich erwähnt. 1264 wurde es als Doens erwähnt. Der Ortsname wurde wahrscheinlich von dem germanischen Namen Dodenus abgeleitet.[2]

Im August 1026 schenkte Herzog Richard II. (966–1027) die Kirche des damaligen Dorfs Dunos der Abtei Fécamp. Zur Kirche gehörten Stallungen und drei Bauernhöfe. Im 12. Jahrhundert gehörte Douains zur Kastellanei von Pacy-sur-Eure.[3] Auf dem heutigen Gemeindegebiet von Douains gab es vor der Französischen Revolution (1789–1799) drei Lehen, Douains, Brécourt und La Sablonnière.[4]

1809 wurden die Weiler Boisset-Hennequin (heute Saint-Vincent-des-Bois) und Brécourt eingemeindet.[5]

Bevölkerungsentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2005 2016
Einwohner 293 261 233 298 346 465 468 513
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schloss Château de Brécourt liegt an der Straße nach Vernon, es ist ein von einem Wassergraben umringtes Schloss aus dem 17. Jahrhundert, das im Laufe der Jahrhunderte gebrannt hat, bombardiert wurde und als Ferienkolonie diente. Es wird heute als Hotel-Restaurant genutzt und wurde 1967 in das Zusatzverzeichnis der Monuments historiques („historische Denkmale“) eingetragen. Zum Schloss gelangt man durch eine Lindenallee. Der Ehrenhof ist wie ein Barockgarten bepflanzt.[6]

Die ursprüngliche Kirche Notre-Dame existierte schon im 11. Jahrhundert. Von dem Gebäude ist jedoch nichts übrig geblieben. Der Großteil des heutigen Gebäudes stammt aus dem 17. Jahrhundert. Im 19. Jahrhundert wurde die Kirche umgebaut und Teile der zerstörten Kirche des Weilers Boisset-Hennequin wurden in die Nordmauer der Kirche von Douains eingebaut. Zwei Öffnungen in der Südmauer stammen aus dem 14. Jahrhundert.[7]

In Douains befindet sich der Tierfriedhof Les Jardins du Souvenir, der 1989 eröffnet wurde und etwa 400 Grabstellen umfasst. 1999 wurde er erweitert.[8]

Auf dem Gemeindegebiet gelten geschützte geographische Angaben (IGP) für Schweinefleisch (Porc de Normandie), Geflügel (Volailles de Normandie) und Cidre (Cidre de Normandie und Cidre normand). Bis 2025 soll bei Douains ein auf einem 85 Hektar großen Areal das Produktionswerk des Start-up-Unternehmens Hopium entstehen.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Douains – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Le village de Douains. In: Info-Mairie.com. Abgerufen am 10. März 2024 (französisch).
  2. Ernest Nègre: Toponymie générale de la France. Band 2. Librairie Droz, 1996, ISBN 978-2-600-00133-5, S. 838 (französisch, in Google Books).
  3. Charpillon, Anatole Caresme: Dictionnaire historique de toutes les communes du département de l’Eure, histoire, géographie, statistique. Delcroix, Les Andelys 1868, S. 947–950 (französisch, in Google Books [abgerufen am 18. Juni 2010]).
  4. Auguste Le Prévost: Mémoires et notes de M. Auguste Le Prevost pour servir à l’histoire du département de l’Eure. Hrsg.: Léopold Delisle, Louis Paulin Passy. Band 2. Auguste Herissey, Évreux 1864 (in Archive.org [abgerufen am 18. Juni 2010]).
  5. Douains – notice communal. In: Cassini.ehess.fr. Abgerufen am 4. Juni 2010 (französisch).
  6. A. Blanchard, M. Delafenêtre, Lisa Pascual: Jardins en Normandie. Eure. Connaissance des Jardins, Caen 2001, ISBN 2-912454-07-7, S. 34 f. (französisch).
  7. Douains. In: Base Mérimée. Ministère de la culture, abgerufen am 18. Juni 2010 (französisch).
  8. Historique. In: Les Jardins du Souvenir. Dominique Paulin, archiviert vom Original am 27. April 2010; abgerufen am 5. Juni 2010 (französisch).
  9. Liste der Gemeinden von Eure. In: eure.pref.gouv.fr. Préfecture von Eure, archiviert vom Original am 27. April 2013; abgerufen am 14. August 2011 (französisch).