Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2017/Spanien

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Dieser Artikel behandelt die spanische Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2017 in den Niederlanden. Spanien nahm zum dritten Mal an der Endrunde teil und erzielte in der Qualifikation die meisten Tore. Wie 2013 scheiterten sie im Viertelfinale.

Verónica Boquete, beste spanische Torschützin der Qualifikation

Spanien wurde für die Qualifikation in Gruppe 2 gelost und traf dabei auf den Nachbarn Portugal und Finnland, Irland und erstmals Montenegro. Spanien gewann alle acht Spiele, erzielte dabei die meisten Tore (39) und erreichte die beste Tordifferenz (+37). Zudem gelang den Spanierinnen mit dem 13:0 gegen Montenegro der höchste Sieg der gesamten Qualifikation. Beste spanische Torschützin in der Qualifikation war Verónica Boquete, die acht Tore erzielte und damit auch dritteffektivste aller Spielerinnen war, da sie dafür nur 309 Spielminuten benötigte.

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. Spanien Spanien  8  8  0  0 039:200 +37 24
 2. Portugal Portugal  8  4  1  3 015:110  +4 13
 3. Finnland Finnland  8  4  1  3 017:120  +5 13
 4. Irland Irland  8  3  0  5 017:140  +3 09
 5. Montenegro Montenegro  8  0  0  8 002:510 −49 00
27.10.2015 Helsinki Finnland Spanien 01:2 (1:2)
26.11.2015 Dublin Irland Spanien 00:3 (0:2)
01.12.2015 Badajoz Spanien Portugal 02:0 (2:0)
24.01.2016 Petrovac Montenegro Spanien 00:7 (0:3)
08.04.2016 Covilhã Portugal Spanien 01:4 (0:2)
12.04.2016 Las Rozas de Madrid Spanien Irland 03:0 (0:0)
15.09.2016 Las Rozas de Madrid Spanien Montenegro 13:0 (8:0)
20.09.2016 Leganés Spanien Finnland 05:0 (1:0)

Am 20. Juni wurde der Kader für die EM-Endrunde vorgestellt.[1]

Nr.[K 1] Name Geburtsdatum Debüt Verein[K 2] Einsätze[K 3] Tore[K 3] Letzter Einsatz EM 2017
Sp. Tor Gelbe Karte Gelb-Rote Karte Rote Karte
Tor
01 Dolores Gallardo 10.06.1993 2012 Atlético Madrid 17 00 20.11.2016
13 Sandra Paños 04.11.1992 2011 FC Barcelona 15 00 30.06.2017 4
12 Mariasun Quiñones 20.10.1996 Real Sociedad 00 00
Abwehr
02 Celia Jiménez 20.06.1995 2014 Vereinigte Staaten Alabama Crimson Tide 10 00 12.04.2016
20 María Pilar León 13.06.1995 2016 Atlético Madrid 06 00 10.06.2017 2 1
16 Alexandra López 26.02.1989 2008 Atlético Madrid 14 00 10.06.2017
23 Paula Nicart 08.09.1994 2015 FC Valencia 02 00 ?
21 Leila Ouahabi 22.03.1993 2016 FC Barcelona 14 01 30.06.2017 3 1
05 Andrea Pereira 19.09.1993 2016 Atlético Madrid 09 00 30.06.2017 2 1
04 Irene Paredes 04.07.1991 2011 FrankreichFrankreich Paris Saint-Germain 41 03 30.06.2017 4 1
03 Marta Torrejón (C)ein weißes C in blauem Kreis 27.02.1990 2007 FC Barcelona 73 09 30.06.2017 4 1
Mittelfeld
22 Mariona Caldentey 19.03.1996 2017 FC Barcelona 06 01 30.06.2017 3
14 Vicky Losada 05.03.1991 2010 FC Barcelona 44 12 30.06.2017 4 1
15 Silvia Meseguer 12.03.1989 2008 Atlético Madrid 52 05 30.06.2017 4
11 Alexia Putellas 04.02.1994 2013 FC Barcelona 42 02 30.06.2017 4
08 Amanda Sampedro 26.06.1993 2015 Atlético Madrid 24 07 30.06.2017 4 1
06 Virginia Torrecilla 04.09.1994 2013 FrankreichFrankreich HSC Montpellier 33 04 30.06.2017 2
Angriff
07 Marta Corredera 08.08.1991 2011 Atlético Madrid 43 03 30.06.2017 3
17 Olga García 01.06.1992 2015 FC Barcelona 15 03 30.06.2017 2
18 Esther González 08.12.1992 2016 Atlético Madrid 02 00
10 Jennifer Hermoso 09.05.1990 2011 FC Barcelona 42 18 30.06.2017 4
19 Bárbara Latorre 14.05.1993 2016 FC Barcelona 07 00 30.06.2017 4
09 Mari Paz Vilas 01.02.1988 2008 FC Valencia 15 13 30.06.2017 3
Trainerstab
Cheftrainer Jorge Vilda 07.07.1981 2015
Co-Trainer Pedro López 06.05.1979 2016
Co-Trainerin Antonia Is Piñera 1966 2015
  1. Nummern bei der Endrunde (Kader Spanien). Positionen gemäß Angaben des spanischen Verbandes, die UEFA sortiert die Spielerinnen teilweise anders.
  2. Stand: 20. Juni 2017
  3. a b Stand: 30. Juni 2017, nach dem Spiel gegen Belgien

Nach der Qualifikation spielten die Spanierinnen gegen die ebenfalls qualifizierten Endrundenteilnehmer England und Frankreich, verloren aber beide Spiele (1:2 und 0:1). Ins EM-Jahr starteten die Spanierinnen mit einem Januar-Trainingslager und inoffiziellen Spiel gegen EM-Neuling Schweiz am 22. Januar, das mit 8:1 gewonnen wurde.[2][3] Im März 2017 nahm die Mannschaft erstmals am traditionellen Algarve-Cups im Nachbarland teil, der noch sieben weiteren EM-Teilnehmern als Vorbereitung dient. Dort trafen sie in den Gruppenspielen auf die EM-Teilnehmer Island (0:0) und Norwegen (3:0) sowie erstmals auf Vizeweltmeister Japan (2:1). Damit standen sie als erster Neuling im Finale gegen Titelverteidiger Kanada und konnten dieses durch ein 1:0 gewinnen. Am 8. April spielten sie dann in Eupen gegen EM-Neuling Belgien und gewannen mit 4:1. Am 10. Juni verloren sie gegen Südamerikameister Brasilien in Fuenlabrada mit 1:2. Am 30. Juni gewannen sie in San Pedro del Pinatar gegen Belgien mit 7:0.[4] Quartier in den Niederlanden wird das Conferentiehotel Villa Heidebad in Epe sein.[5]

Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2017/Spanien (Niederlande)
Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2017/Spanien (Niederlande)
Epe
Tilburg (VF)
Spielorte und Quartier (blau)

Bei der Auslosung am 8. November 2016 war Spanien Topf 2 zugeordnet.[6] Spanien traf in der Vorrundengruppe D im ersten Spiel auf Qualifikationsgegner Portugal, der sich erstmals qualifizierte, trifft dann auf England und zum Abschluss auf die ebenfalls erstmals teilnehmenden Schottinnen. Gegen die beiden Neulinge ist die Bilanz positiv: in bisher je fünf Spielen gegen beide gab es je drei Siege, zwei Remis gegen Schottland und zwei Niederlagen gegen Portugal. Besonders dramatisch verliefen die Playoffspiele gegen die Schottinnen in der Qualifikation für die letzte EM-Endrunde, in denen sich die Spanierinnen erst in der Nachspielzeit durchsetzten. Die letzte Niederlage gegen Portugal gab es am 18. Oktober 1997. Dagegen ist die Bilanz gegen England negativ: in elf Spielen gab es nur zwei Siege, aber fünf Remis und vier Niederlagen, zuletzt im Oktober 2016. Der letzte Sieg gegen die Engländerinnen gelang im ersten Gruppenspiel der letzten EM.

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. England England  3  3  0  0 010:100  +9 09
 2. Spanien Spanien  3  1  0  2 002:300  −1 03
 3. Schottland Schottland  3  1  0  2 002:800  −6 03
 4. Portugal Portugal  3  1  0  2 003:500  −2 03
Anmerkung: Für Platz 2, 3 und 4 ist der direkte Vergleich maßgeblich (siehe Modus).

Die Spanierinnen konnten ihr Auftaktspiel gegen den iberischen Nachbar Portugal mit 2:0 gewinnen, verloren dann aber gegen England mit 0:2. Obwohl sie 74 % Ballbesitz hatten, konnten sie nur einen Schuss auf das englische Tor abgeben.[7] Damit hatten sie aber noch die Chance das Viertelfinale zu erreichen, selbst wenn sie im letzten Spiel gegen Schottland mit einem Tor Differenz verloren, sofern England gegen Portugal gewann. So kam es dann auch, Spanien überstand auch bei der dritten Teilnahme die Vorrunde und zog als schlechtester Gruppenzweiter in die K.-o.-Runde ein. Da Spanien, Portugal und Schottland punktgleich waren und jede Mannschaft gegen eine der beiden anderen gewann, zählten für die Platzierung nur die gegeneinander geschossenen Tore. Die gegen England geschossenen und kassierten Tore fielen nicht ins Gewicht.

Mittwoch, 19. Juli 2017, 18:00 Uhr in Doetinchem
Spanien Portugal 2:0 (2:0) Tor nach 23 Minuten 23′ Losada, Tor nach 42 Minuten 42′ Sampedro
Sonntag, 23. Juli 2017, 20:45 Uhr in Breda
England Spanien 2:0 (1:0) Tor nach 2 Minuten 2′ Kirby, Tor nach 85 Minuten 85′ Taylor
Donnerstag, 27. Juli 2017, 20:45 Uhr in Deventer
Schottland Spanien 1:0 (1:0) Tor nach 42 Minuten 42′ Weir

Zwischen Spanien und Österreich gab es erst vier Spiele – die wenigsten aller Viertelfinalpaarungen – von denen die Spanierinnen keins verloren. Das letzte Spiel zwischen beiden am 10. Februar 2015 endete remis, die drei Spiele davor wurden gewonnen, davon die ersten beiden innerhalb von fünf Tagen im Oktober 2009 in der Qualifikation für die WM 2011. Beide treffen auch in der anstehenden Qualifikation für die WM 2019 wieder aufeinander. Wie in den Gruppenspielen hatten die Spanierinnen auch im Viertelfinale das Problem ihre Ballbesitzsdominanz in Torchancen umzuwandeln so blieb es 120 Minuten ohne Tor und das Elfmeterschießen musste entscheiden. Hier konnte die österreichische Torhüterin einen Elfmeter halten, während dies der spanischen Torhüterin nicht gelang.

Sonntag, 30. Juli 2017 in Tilburg
Österreich Spanien 0:0 n. V., 5:3 i. E.

Einzelnachweise

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  1. sefutbol.com: „OFFICIAL | Women's NT EURO Call-up“
  2. sefutbol.com: „OFFICIAL | Training camp call-up for practice in the Ciudad del Fútbol and Oliva (Valencia)“
  3. fifa.com: „Testspiele mit Blick auf europäisches und globales Turnier“ (Memento des Originals vom 13. April 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com
  4. sefutbol.com: „MATCH REPORT | Spain stuns Belgium in friendly prior to EURO (7-0)“
  5. uefa.com: „Wo wohnen die Teams bei der Frauen-EURO?“
  6. uefa.com: „Frauen-EURO: Setzliste für Endrunden-Auslosung“
  7. England 2-0 Spanien