Hemerocoetidae

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Hemerocoetidae

Osopsaron formosensis

Systematik
Unterkohorte: Neoteleostei
Acanthomorphata
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Acropomatiformes
Familie: Hemerocoetidae
Wissenschaftlicher Name
Hemerocoetidae
Kaup, 1873

Die Hemerocoetidae sind eine Familie bodenlebender, kleiner Meeresfische, die im Pazifik und im Indischen Ozean vorkommen.

Die Arten der Hemerocoetidae sind langgestreckte Fische, die drei bis 28 cm lang werden. Beide Kiefer sind normalerweise gleich lang oder der Oberkiefer ist etwas länger als der Unterkiefer. Die Schuppen entlang der Seitenlinie sind dreilappig oder am Hinterrand gesägt. Normalerweise haben die Fische zwei Rückenflossen, die erste, sehr kurze, kann auch fehlen. Die Flossenstacheln der Rückenflosse stehen an der Basis sehr eng zusammen. Die Schuppen der Seitenlinie sind dreilappig oder gesägt. Bei einigen Arten der Gattung Hemerocoetes tragen die Männchen eine Bartel an der Schnauzenspitze.[1]

Die Hemerocoetidae wurden 1873 durch den deutschen Zoologen Johann Jakob Kaup beschrieben und als Unterfamilie (Hemerocoetinae) den Percophidae zugeordnet. Die Percophidae stellen jedoch kein Monophylum dar, sondern sind eine Gruppe bodenbewohnender Fische, die sich konvergent entwickelt haben, aber nicht näher miteinander verwandt sind. So sind die Bembropidae (ex Bembropinae) schon 2013 in den Rang einer eigenständigen Familie erhoben worden.[2] Mitte 2015 veröffentlichte die Grundelexpertin Christine Thacker eine Studie über die Verwandtschaft der Sandtaucher (Trichonotidae) mit den Grundeln (Gobiidae), in der auch zwei Taxa der Percophidae einbezogen wurden, da sie in der Vergangenheit zusammen mit den Sandtauchern in die paraphyletischen Trachinoidei eingeordnet wurden. Thacker und Kollegen gaben den Hemerocoetidae erstmals Familienrang und stellten eine nahe Verwandtschaft mit den im selben Lebensraum vorkommenden Sandhöhlenfischen (Creediidae) fest, die die Schwestergruppe der Hemerocoetidae sind und mit ihnen die Unterordnung Hemerocoetoidei bilden. Weitere Verwandte sind die Glas- oder Beilfische (Pempheridae), die Perlbarsche (Glaucosomatidae), die Panzerköpfe (Pentacerotidae), die Banjofische (Banjos), die Laternenbäuche (Acropomatidae), die Wrackbarsche (Polyprionidae), die Howellidae und die Ostracoberycidae.[3] Diese monophyletische, bei Tacker und Kollegen namenlose Gruppe bildet in der aktuellen Revision der Knochenfischsystematik die Ordnung der Pempheriformes[2] bzw. Acropomatiformes.

Bisher wurden 27 heute noch valide Arten beschrieben:[4]

Hemerocoetes macrophthalmus
Hemerocoetes monopterygius
Hemerocoetes pauciradiatus
Osopsaron verecundum
Pteropsaron evolans
Pteropsaron incisum

Einzelnachweise

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  1. a b Joseph S. Nelson: Fishes of the World. John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7.
  2. a b Ricardo Betancur-R, Edward O. Wiley, Gloria Arratia, Arturo Acero, Nicolas Bailly, Masaki Miya, Guillaume Lecointre und Guillermo Ortí: Phylogenetic classification of bony fishes (Memento des Originals vom 8. November 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bmcevolbiol.biomedcentral.com. BMC Evolutionary Biology, BMC series – Juli 2017, DOI: 10.1186/s12862-017-0958-3
  3. Christine E. Thacker, Takashi P. Satoh, Eri Katayama, Richard C. Harrington, Ron I. Eytand, Thomas J. Near: Molecular phylogeny of Percomorpha resolves Trichonotus as the sister lineage to gobioidei (Teleostei: Gobiiformes) and confirms the polyphyly of Trachinoidei. Molecular Phylogenetics and Evolution, August 2015, doi:10.1016/j.ympev.2015.08.001
  4. Family Hemerocoetidae auf Fishbase.org (englisch)