Hotel Bristol (Czernowitz)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ehemaliges Hotel Bristol Czernowitz

Das Hotel Bristol Czernowitz war ein Hotel am Rudolfsplatz in Czernowitz.[1] Das Gebäude wurde von 1905 bis 1907 errichtet. Architektonisch orientierte sich das Gebäude am Wiener Jugendstil. Das Hotel zählte vier Etagen. Im Erdgeschoss befand sich ein Restaurant.

Am 24. November 1907 wurde das Hotel mit 65 (später 75) Zimmern eröffnet. Betrieben wurde es von Josef Landau, der auch Inhaber des Cafés Habsburg war, aber 1908 bereits starb.[2] Ab 1908 leitete daher Philipp Rosenzweig das Hotel. Im September 1908 fand in dessen Räumen die Konferenz für die jiddische Sprache statt[3], deren Teilnehmer, Persönlichkeiten wie die Schriftsteller Schalom Asch, Hirsch David Nomberg und Karl Kraus, im Hotel übernachteten.[4] Von 1921 bis 1922 befand sich im Hotel Bristol übergangsweise infolge des Zusammenbruchs Österreichs-Ungarns nach dem Ersten Weltkrieg das österreichische Konsulat.[5] Seit 1944 gehört das Gebäude zur medizinischen Fakultät der Nationalen Jurij-Fedkowytsch-Universität Czernowitz und dient seitdem als Studentenwohnheim.[6][7][8]

Commons: Hotel Bristol, Chernivtsi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Edmund Targan: Czernowitz 1408 - 2008. Eine Suche nach dem Mythos. BoD – Books on Demand, 2008, ISBN 978-3-8334-7650-1, S. 85 (google.com [abgerufen am 23. August 2022]).
  2. Former Hotel Bristol. Abgerufen am 15. August 2022 (englisch).
  3. Jeffrey Veidlinger: Jewish Public Culture in the Late Russian Empire. Indiana University Press, 2009, ISBN 978-0-253-00298-3, S. 22 (google.com [abgerufen am 23. August 2022]).
  4. Edward Timms: Karl Kraus, Apocalyptic Satirist: Culture and Catastrophe in Habsburg Vienna. Yale University Press, 1989, ISBN 978-0-300-04483-6, S. 386 (google.com [abgerufen am 23. August 2022]).
  5. Rudolf Agstner: Handbuch des Österreichischen Auswärtigen Dienstes. Band 1: 1918 – 1938: Band 1: 1918 - 1938. Zentrale, Gesandtschaften und Konsulate. LIT Verlag Münster, 2015, ISBN 978-3-643-50685-6, S. 230 (google.com [abgerufen am 23. August 2022]).
  6. Orte. Abgerufen am 15. August 2022.
  7. Günter Zamp Kelp: Czernowitz tomorrow: architecture and identity in the surge of central Eastern Europe ; [anlässlich der "International Summer Academy of Architecture and Urban Regeneration in Chernivtsi 2006" und der Ausstellung: "Czernowitz Tomorrow - Ideas for the City of Chernivtsi", Kunstmuseum, Chernivtsi vom 14. bis 23. August 2006]. OWC-Verlag GmbH, 2007, ISBN 978-3-939717-04-1, S. 51 (google.com [abgerufen am 23. August 2022]).
  8. Peter Koller: Reise Know-How Reiseführer Ukraine. Reise Know-How Verlag Peter Rump, 2019, ISBN 978-3-8317-5039-9, S. 276 (google.com [abgerufen am 23. August 2022]).

Koordinaten: 48° 17′ 42,6″ N, 25° 56′ 1″ O