Kirchhofen (Sarnen)

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Pfarrkirche St. Peter und Paul im Quartier Kirchhofen

Kirchhofen ist ein Ortsteil beziehungsweise ein Quartier in der Gemeinde Sarnen im Kanton Obwalden.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirchhofen liegt südwestlich vom eigentlichen Dorf Sarnen und ist mit diesem durch die fast durchgängig bebaute Kirchstrasse verbunden. Südöstlich schliesst sich an Kirchhofen das Goldmatt-Quartier an. Dieses reicht bis hinunter zum Sarnersee und ist durch individuelle Bauweisen mit teilweise villenartigen Anwesen gekennzeichnet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Graf Ulrich von Lenzburg vergab dem Kloster Beromünster drei Vierteile seiner Rechte über die Kirche zu Sarnen und den «Unteren Hof». Dieser Untere Hof erhielt wegen seiner Zugehörigkeit zur nahen Kirche später den Namen Kirchhof oder Kirchhofen.[1]

Wichtige Lebensader des Quartiers Kirchhofen war lange Zeit der Mühlekanal. Dessen Wasser trieb vor fast 500 Jahren unter anderem eine Mühle an, die erstmals 1534 erwähnt wird, jedoch wohl bereits um 1500 entstanden ist. Das Gebäude besteht bis heute und beherbergt ein Restaurant, in dem auch Kulturanlässe stattfinden.[2] Den Blattibach, auch Mühlebach genannt, gibt es seit etwa 1960 nicht mehr.[3]

An dem Hang der sich nordwestlich an das Quartier anschliesst, wurde 2008 ein Rebberg angelegt.[4]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geprägt wird das Quartier durch die Pfarrkirche St. Peter und Paul, mit anschliessendem Friedhof, Beinhaus-Kapelle St. Michael und Pfarrhaus. Das Dorfbild von Kirchhofen ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) als schützenswertes Ortsbild der Schweiz von nationaler Bedeutung eingestuft.[5] In dem Quartier befindet sich das Grosshaus Hofmatt aus dem Jahr 1643, in dem sich eine Kunstgalerie befindet.

Verkehrsanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch das Quartier führt die Wilerstrasse, die zum Ortsteil Wilen und weiter nach Giswil führt. Hier verkehrt eine Postautolinie vom Bahnhof Sarnen bis Oberwilen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Charles Knapp, Maurice Borel, Victor Attinger, Heinrich Brunner, Société neuchâteloise de géographie (Hrsg.): Geographisches Lexikon der Schweiz. Band 2: Emmenholz – Kraialppass. Verlag Gebrüder Attinger, Neuenburg 1904, S. 747, Stichwort Kirchhofen  (Scan der Lexikon-Seite).
  2. Die Lebensader von Kirchhofen@1@2Vorlage:Toter Link/www.onz.ch (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Artikel der ONZ Obwalden und Nidwalden Zeitung vom 20. November 2011
  3. Am ehemaligen Mühlebach von Kirchhofen@1@2Vorlage:Toter Link/www.nike-kultur.ch (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Artikel der Fachstelle für Kultur- und Denkmalpflege des Kantons Obwalden, abgerufen am 7. Dezember 2012.
  4. Rebberg Kirchhofen in Sarnen (Memento des Originals vom 29. Mai 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.obwaldner-weine.ch, Informationsseite des Weinbaubetriebs, abgerufen am 7. Dezember 2012
  5. Liste der Ortsbilder von nationaler Bedeutung (Memento des Originals vom 13. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bak.admin.ch, Verzeichnis auf der Website des Bundesamts für Kultur (BAK), abgerufen am 5. Dezember 2012

Koordinaten: 46° 53′ 35,1″ N, 8° 14′ 17,9″ O; CH1903: 660941 / 193862