Münchhausen (Sonnewalde)

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Münchhausen
Koordinaten: 51° 40′ N, 13° 39′ OKoordinaten: 51° 40′ 2″ N, 13° 38′ 37″ O
Höhe: 102 m ü. NHN
Fläche: 7,11 km²
Einwohner: 429 (31. Dez. 2006)[1]
Bevölkerungsdichte: 60 Einwohner/km²
Eingemeindung: 26. Oktober 2003
Postleitzahl: 03249
Vorwahl: 035323
Dorfkirche Münchhausen
Dorfkirche Münchhausen

Münchhausen ist ein Siedlungsteil von Münchhausen-Ossak, einem Ortsteil der Stadt Sonnewalde im Landkreis Elbe-Elster in Brandenburg. Bis zum 26. Oktober 2003 war Münchhausen eine eigenständige Gemeinde, die vom Amt Sonnewalde verwaltet wurde.

Münchhausen liegt in der Niederlausitz, etwa fünf Kilometer nördlich der Stadt Finsterwalde und drei Kilometer südlich von Sonnewalde. Umliegende Ortschaften sind Sonnewalde im Norden, Pießig im Nordosten, der zur Gemeinde Massen-Niederlausitz gehörende Ortsteil Ponnsdorf im Osten, Finsterwalde im Südosten, die zur Stadt Doberlug-Kirchhain gehörenden Ortsteile Hennersdorf im Südwesten und Frankena im Westen, Ossak ebenfalls im Westen sowie Schönewalde im Nordwesten.

Münchhausen liegt direkt an der Bundesstraße 96 von Luckau nach Finsterwalde. Nördlich des Ortes fließt die Kleine Elster, zudem fließt der Ponnsdorfer Graben durch den Ort, der westlich von Münchhausen in die Kleine Elster mündet.

Münchhausen wurde erstmals im Jahr 1229 als „Monichusen“ urkundlich erwähnt. Der Ortsname bedeutet „Ort, in dem Mönche leben/hausen“, das Dorf befand sich ursprünglich im Besitz der Mönche des Zisterzienserklosters Dobrilugk.[2]

Nach seiner Ersterwähnung war Münchhausen im Besitz der Burggrafen von Wettin, nachdem der Ritter Dietrich von Torgau im Jahr 1286 einige zu Lehn gehende Hufen an das Kloster Dobrilugk verkaufte. Später gehörte Münchhausen zur Pfandherrschaft Dobrilugk. Der Ort war an die Solms-Sonnenwalde verpfändet und wurde bis 1572 von Rudolf von Gersdorff wieder eingelöst worden. 1819 hatte Münchhausen 350 Stock und 1552⅞ Gulden Schatzung abzugeben. Es wurde zudem eine Kirche erwähnt, die eine Filialkirche zu Frankena war.[3] Diese Kirche muss jedoch bis spätestens 1895 verschwunden sein, da in diesem Jahr die heutige Dorfkirche Münchhausen geweiht wurde.

1840 hatte Münchhausen laut der Topographisch-statistischen Übersicht des Regierungsbezirks Frankfurt a.d.O. 42 Wohngebäude mit 231 Einwohnern und gehörte dem Rentamt Dobrilugk an. Zum Dorf gehörten damals zwei Windmühlen.[4] Bis 1864 stieg die Einwohnerzahl in Münchhausen auf 326 an. Zu Münchhausen gehörten damals weiterhin die zwei Windmühlen sowie zwei Ziegeleien.[5]

Bis 1815 gehörte Münchhausen zum Luckauischen Kreis. Nach dem Wiener Kongress musste das Königreich Sachsen Teile seiner Gebiete an Preußen abtreten, danach lag Münchhausen im Landkreis Luckau im Regierungsbezirk Frankfurt in der Provinz Brandenburg. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag die Gemeinde zunächst in der Sowjetischen Besatzungszone und anschließend in der DDR. Bei der am 25. Juli 1952 in der DDR durchgeführten Kreisreform wurde Münchhausen dem Kreis Finsterwalde im Bezirk Cottbus angegliedert. Am 1. Oktober 1973 wurde das benachbarte Ossak nach Münchhausen eingemeindet. Nach der Wende wurde der Kreis Finsterwalde in Landkreis Finsterwalde umbenannt und schließlich aufgelöst, die Gemeinde Münchhausen wurde dem Landkreis Elbe-Elster zugeordnet und schloss sich dem Amt Sonnewalde an. Am 27. September 1998 wurde Schönewalde nach Münchhausen eingemeindet. Zum 26. Oktober 2003 wurde die Gemeinde Münchhausen per Gesetz aufgelöst und in die Stadt Sonnewalde eingemeindet. Sonnewalde wurde daraufhin ein eigenständiger Ortsteil, Münchhausen und Ossak schlossen sich zu dem Doppeldorf Münchhausen-Ossak zusammen. Das Amt Sonnewalde wurde aufgelöst.[6]

Bevölkerungsentwicklung

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Einwohnerentwicklung in Münchhausen von 1875 bis 2002[7]
Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner
1875 329 1939 339 1981 422[Anm. 1]
1890 339 1946 428 1985 433
1910 320 1950 405 1989 435
1925 297 1964 322 1995 448
1933 295 1971 309 2002 642[Anm. 2]

Persönlichkeiten

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Commons: Münchhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Gemeinde- und Ortsteilverzeichnis. In: geobasis-bb.de. Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. August 2017; abgerufen am 21. August 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geobasis-bb.de
  2. Reinhard E. Fischer: Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. Alter – Herkunft – Bedeutung. be.bra Wissenschaft, Berlin 2005, S. 119.
  3. August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungs-Lexikon von Sachsen Bd. 6. Lohmen bis Neudörfchen. Gebr. Schumann, Zwickau 1819 Online bei Google Books, S. 630
  4. Topographisch-statistische Uebersicht des Regierungs-Bezirks Frankfurt a. d. O. Gustav Harnecker’s Buchhandlung, Frankfurt a. O. 1844 Online bei Google Books, S. 158.
  5. Topographisch-statistisches Handbuch des Regierungs-Bezirks Frankfurt a. O. Verlag von Gustav Harnecker u. Co., 1867 Online bei Google Books, S. 181.
  6. Sechstes Gesetz zur landesweiten Gemeindegebietsreform betreffend die Landkreise Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz, Oder-Spree und Spree-Neiße (Memento des Originals vom 1. Januar 2023 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bravors.brandenburg.de (6.GemGebRefGBbg) vom 24. März 2003, Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Brandenburg, I (Gesetze), 2003, Nr. 05, S. 93
  7. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. (PDF; 331 KB) Landkreis Elbe-Elster. Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg, Dezember 2006, abgerufen am 21. August 2018.
  1. Mit Ossak.
  2. Mit Ossak und Schönewalde.