Metamorphosen (Zeitschrift)

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Die metamorphosen waren eine unabhängige deutschsprachige Literaturzeitschrift, die zuletzt in neuer Folge im Berliner Verbrecher Verlag erschien.[1]

metamorphosen. Magazin für Literatur und Kultur

Beschreibung Literaturzeitschrift aus Berlin
Sprache Deutsch
Verlag Verbrecher Verlag (Deutschland)
Erstausgabe 1991
Erscheinungsweise vierteljährlich
Verkaufte Auflage 750 Exemplare
Chefredakteur Moritz Müller-Schwefe
Michael Watzka
Herausgeber Moritz Müller-Schwefe
Michael Watzka
Weblink magazin-metamorphosen.de

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cover der metamorphosen-Ausgabe Nr. 12 ("Loslegen", Januar 2016)

Die metamorphosen wurden 1990 von Brigitte Badelt, Sven Limbeck, Maike Lührs, David Potter und Christof Nikolaus Schröder in Heidelberg gegründet und erschienen zunächst zwischen 1991 und 2000 vierteljährlich als studentische Literatur-, Kunst- und Kulturzeitschrift. Während die Gründer der „Unabhängigen Zeitung am Germanistischen Seminar“ (so der Untertitel der ersten Nummern) auch ein (hochschul-)politisches Anliegen verfolgten, gewann die Zeitschrift unter der Herausgeberschaft von Ingo Držečnik und Roman Pliske seit 1994 ein literarisches und feuilletonistisches Profil: Neben Veröffentlichungen neuer Lyrik und Prosa erschienen Buchrezensionen, Filmbesprechungen, Kunstkritiken und Essays. Im Jahre 2000 erschien mit der Nr. 30 die letzte Nummer dieser Folge.

Neue Folge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen April 2013 und April 2023 erschienen die metamorphosen in neuer Folge in Berlin unter der Herausgeberschaft von Moritz Müller-Schwefe und Michael Watzka (bis 2015 weiterhin im Elfenbein Verlag). Die Redaktion bestand vor allem aus Studierenden, das Konzept der alten Folge wurde in Teilen beibehalten. In den Fokus rückten vor allem bisher unveröffentlichte Texte abseits des Mainstreams; das Magazin verstand sich als "Seismograph" für junge Literatur.[2]

Feste Bestandteile eines jeden Hefts waren dabei ausführliche Autoren-Interviews (z. B. mit Wolfgang Welt, Jonathan Franzen, Juan S. Guse, Sarah Khan, Joshua Cohen, Daniel Kehlmann, Katja Petrowskaja, Leif Randt), Verlags- und Autorenporträts, unveröffentlichte Lyrik und Prosa, die Serie "Ein Gedicht von..." (z. B. mit Ron Winkler, Natalie Wise, Anna Hetzer, Mareen Bruns, Matthias Friedrich, Maddalena Vaglio Tanet, Sascha Kokot und Felix Schiller) sowie Buchrezensionen und die Kulturberichterstattung. Ab Oktober 2013 waren die metamorphosen auf verschiedenen Plattformen auch als E-Paper erhältlich. Die Ausgaben 34|4 bis 36|6 wurden durch den Deutschen Literaturfonds e.V. Darmstadt gefördert. Im Herbst 2014 traten die metamorphosen als Medienpartner des Literaturprojekts "Comment" der Lettrétage Berlin in Erscheinung.

Ab Oktober 2015 erschien das Magazin im Verbrecher Verlag – und in einem neuen Design, das in Kooperation mit der FH Potsdam und den Gestalterinnen Lena Hegger und Luisa Preiß entwickelt wurde. Im Frühjahr 2016 riefen die metamorphosen gemeinsam mit dem Münchner Literaturmagazin Das Prinzip der sparsamsten Erklärung den "Superpreis für Literatur" ins Leben. Mit diesem wurden im Juni 2016 die Autoren Martin Piekar, Andreas Reichelsdorfer und Felix Schiller ausgezeichnet. Ende April 2017 erschien eine Sonderausgabe der metamorphosen zur sogenannten Alternative Literature. Gastherausgeber der Ausgabe war der Schriftsteller Marc Degens.

Mit der 31. Ausgabe endete im April 2023 diese Neue Folge.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Metamorphosen. In: Programm. Auf Verbrecherverlag.de, abgerufen am 30. August 2021.
  2. Zu neuen Ufern. Rezension. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9. März 2016 (Nr. 58), S. 12.