Pariser Platz (Hannover)

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Blick über die Gleise der Straßenbahn Hannover durch die Egestorffstraße in Richtung Lindener Marktplatz

Der Pariser Platz in Hannover ist ein durch verschiedene aufeinander zulaufende Straßen gebildeter Platz, der durch die Einmündungen von Egestorffstraße, Davenstedter Straße, Teichstraße, Dieckbornstraße[1] und Kirchstraße gebildet wurde.[2]

Geschichte und Beschreibung

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Wohn- und Geschäftsgebäude an der Teichstraße Ecke Davenstedter Straße

Die 1889 angelegte sternförmige Anlage[2] im heutigen hannoverschen Stadtteil Linden-Mitte[3] war ursprünglich nur im Volksmund als Pariser Platz bezeichnet worden, nachdem hier der Hof des Kürschners, Landwirtes, Mitglied des ersten Magistrates[1] der zur Gründerzeit des Deutschen Kaiserreichs ab 1885 selbständigen Industriestadt Linden[4] und spätere Senator[1] Carl Lampe (1837–1904) gestanden hatte:[5] Da Lampe zeitweilig auch in Paris gearbeitet hatte, gaben die Lindener dem Pariser Platz seine heutige Bezeichnung.[1]

Der inoffiziellen Bezeichnung des Platzes, über mehrere Generationen in „selbstbewußter Beharrlichkeit“ durch die Lindener Einwohner fortgeführt, beugten sich die Mitglieder des Stadtrates schlussendlich und gaben dem Pariser Platz, auf dem seit dem Jahr 2004 ein entsprechendes Straßenschild aufgestellt ist, seinen seitdem auch offiziellen, amtlichen Namen.[6]

Zu den zahlreichen Geschäften am Pariser Platz zählt unter anderem das des aus dem Fernsehen bekannten „Kult-Konditor“ Ralf Schnoor: In dessen in den 1980er Jahren eröffneten Café K wurden in der Folgezeit neben Kuchen und Trüffelpralinen auch abendliche Kriminalspiele und Table-Quiz-Runden angeboten.[7]

Commons: Pariser Platz (Hannover) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d Franz Hinrich Hesse: Pariser Platz, in ders.: Führer durch Hannover Stadt und Land. Heimatkundliche Wahrzeichen. Ein Begleiter auf Wanderungen durch Stadt Hannover und Umgegend. Nach Standort, Herkunft, Bedeutung usw. zusammengestellt und beschrieben, 227 Seiten mit 16 Bildtafeln, Hannover: Helwingsche Verlagsbuchhandlung, 1929, S. 38
  2. a b Helmut Zimmermann: Vom Lindener Marktplatz zum Küchengarten, in ders.: Linden. Vom Bauerndorf zum Ihmezentrum. Harenberg-Labs, Hannover 1986, ISBN 3-89042-019-2, S. 27–30; hier: S. 30
  3. Helmut Zimmermann: Egestorffstraße, in ders.: Die Straßennamen der Landeshauptstadt Hannover. Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, ISBN 3-7752-6120-6, S. 67
  4. Klaus Mlynek: Linden. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 406ff.
  5. Heinz Max Lampe: Das Dorf Linden und seine Bewohner (19. u. 20. Jahrhundert), in Hans Asbeck, Gert Busch, Walther Engel, Dietmar Franke, Sieglinde Kaczmarek, Christoph Walther (Red.): Die Beethovenstrasse: 1898 - 1998, hrsg. von der IGS Hannover-Linden, Printagentur Baumgart: Hannover-Linden 1998, S. 59–62
  6. Ekkehard Oehler-Austin: Rundgang 3: Das größte Dorf Preußens. Industrialisierung in Linden, in ders.: Hannover. Rundgänge durch die Geschichte, S. 57–80; hier: S. 64; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  7. Cornelia Kuhnert (Text), Günter Krüger (Fotos): Der Pariser Platz. Die wilde 13 beschleunigt den Pulsschlag, in dies.: 111 Orte in Hannover, die man gesehen haben muss, [Köln]: emons, 2013, ISBN 978-3-95451-086-3, S. 162f.

Koordinaten: 52° 22′ 2,57″ N, 9° 42′ 37,95″ O