Paul Schaarschmidt

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Paul Schaarschmidt (* 9. September 1874 in Lengenfeld im Vogtland; † 31. August 1955 in Coburg) war ein deutscher Architekt und Baumeister[1].

Leben und Wirken

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Wohnhaus Adamistraße 6
Bahnhofstraße 15

Schaarschmidt besuchte, wie einige Jahre zuvor sein späterer Mitbewerber Carl Otto Leheis, die Baugewerkschule in Plauen. Nach dem Abschluss begann er als Angestellter mit ersten Bauplanungen in Oldenburg, Bremen und Berlin. 1900 folgte der Umzug nach Coburg. Nur einige Monate arbeitete Schaarschmidt im Büro von Carl Otto Leheis, bis er 1901 sein eigenes Baugeschäft gründete. Er arbeitete in der Folgezeit als Architekt und Bauunternehmer, führte aber auch Gebäude nach Entwürfen anderer Architekten aus und war im Tiefbau tätig (z. B. beim Bau der Mohrenbrücke). Mit Carl Bauer, Max Böhme, Carl Otto Leheis und August Berger gehörte Paul Schaarschmidt zu den wichtigsten Vertretern des Jugendstils in Coburg.

Er gründete zusammen mit anderen die Coburger Bauhütte, die der Freimaurerloge Zur Fränkischen Krone angeschlossen war.[2] Aus der Coburger Bauhütte entstand später die Bauinnung. Schaarschmidt wurde Obermeister der Bauinnung Coburg-Stadt, von 1913 bis 1933 sowie 1945 bis 1954, und Ehrenobermeister der Bauhütte und 1925 für die Verdienste um seinen Berufsstand von der Bayerischen Staatsregierung zum Gewerberat ernannt. Am 7. Dezember 1924 wurde Schaarschmidt auf der Liste des Wirtschaftblocks in den Coburger Stadtrat gewählt[3] und war dort im Bausenat und Theaterausschuss tätig. 1948 zog er sich ins Privatleben zurück. Sein Baugeschäft bestand bis 1968 unter der Leitung seines Sohnes Werner als Hoch-, Tief- und Betonbaufirma in der Oberen Leopoldstraße.[4]

Schaarschmidts Bauten prägen bis heute das Coburger Stadtbild und zählen zu den denkmalgeschützten Bauten der Stadt. In Coburg wurden folgende Bauten durch Paul Schaarschmidt beziehungsweise sein Baugeschäft ausgeführt:[1]

nach eigenen Entwürfen
nach fremden Entwürfen
  • Helmut Wolter: Raum – Zeit – Coburg. Band 1: Coburger Architekten und Baumeister 1820–1920. Dr. Peter Morsbach Verlag, Regensburg 2011, ISBN 978-3-937527-38-3.

Einzelnachweise

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  1. a b Peter Morsbach, Otto Titz: Stadt Coburg (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band IV.48). Karl M. Lipp Verlag, München 2006, ISBN 3-87490-590-X, S. CXXXIII.
  2. Homepage Freimaurerloge
  3. Coburger Zeitung, 9. Dezember 1924
  4. StadtA Co VI, 277, Das Baugewerbe in Coburg; Neue Presse und Coburger Tageblatt, beide l. September 1955