Sender Monte San Salvatore

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Sender Monte San Salvatore
Bild des Objektes
Datei:Monte San Salvatore transmitter.jpg
Basisdaten
Ort: Monte San Salvatore bei Carona
Kanton: Tessin
Staat: Schweiz
Höhenlage: 901 m
Koordinaten: 45° 58′ 37″ N, 8° 56′ 48″ O; CH1903: 716875 / 92831
Verwendung: Rundfunksender
Zugänglichkeit: Sendeturm öffentlich nicht zugänglich
Turmdaten
Bauzeit: 1957
Baustoff: Stahl
Betriebszeit: seit 1957
Gesamthöhe: 80 m
Daten zur Sendeanlage
Wellenbereich: UKW-Sender
Rundfunk: UKW-Rundfunk
Positionskarte
Sender Monte San Salvatore (Kanton Tessin)
Sender Monte San Salvatore (Kanton Tessin)
Sender Monte San Salvatore
Lokalisierung von Kanton Tessin in Schweiz

Der Sender Monte San Salvatore ist der wichtigste UKW-Sender im Tessin. Er befindet sich auf dem Monte San Salvatore, 901 Meter über dem Meeresspiegel. Er verwendet als Antennenträger einen 80 Meter hohen, freistehenden Stahlfachwerkturm, der 1957 errichtet wurde.

Der Sender Monte San Salvatore ging am 29. November 1958 erstmals in Betrieb und strahlte zunächst das Fernsehprogramm sowie das 2. Radioprogramm auf UKW der RSI aus. Am 7. Oktober 1960 folgte ein zweiter UKW-Sender für das erste Programm. Die italienische RAI nutzte den Standort seit dem 28. November 1960, um insbesondere die Exklave Campione sowie das Nordufer des Luganersees von der Schweizer Grenze bis nach Porlezza zu versorgen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mehrzweckanlage Monte San Salvatore, Flugaufnahme ca. 1968

Mitte der 1950er Jahre beginnen mit dem Uetliberg-Sender die ersten Versuche für Fernsehverbindungen in der Schweiz. Zu diesem Zeitpunkt kann der Kanton Tessin nur die italienischen Fernsehprogramme empfangen. Daher entscheidet 1955 die Generaldirektion PTT, die Tessiner Sendeanlagen miteinander zu verbinden, damit sie auch das Schweizer Fernsehen empfangen können – damals eine grosse Herausforderung im gebirgigen Tessin. Ab Ende November 1958 wird ein Pilotvorhaben durchgeführt: Die Fernsehanlage Monte San Salvatore bedient die Regionen südlich des Monte Ceneri und Mendrisio. Vor allem wegen des gleichzeitigen Empfangs von italienischen Sendungen kommt es dabei häufig zu Störungen und die Forderungen der Tessiner Bevölkerung nach eigenen Programmen nehmen zu. Zwischen 1960 und 1968 wird die Sendeanlage zunehmend ausgebaut, um das erste Programm der RSI (Radiotelelevisione svizzera di lingua italiana) in den ganzen Kanton senden zu können. 1968 wird zudem der 60 Meter hohe erste Mast durch einen solchen von 86 Metern Höhe ersetzt.

1972 beginnen Bauarbeiten, um auf dem San Salvatore eine Mehrzweckanlage einzurichten. Sie entspricht den Normen für normalisierte Regionalstationen mittlerer Grösse, so wie die bereits porträtierte Sendeanlage Valzeina. Nach der Einweihung 1974 sendet die Mehrzweckanlage Monte San Salvatore die drei Schweizer Fernsehprogramme (zunächst nur im Sottoceneri), die zwei Tessiner Radioprogramme und zwei RAI-Fernsehprogramme. Je nach Region sind zusätzliche Anlagen nötig, um diese Programme empfangen zu können. 2003 beginnt schliesslich das Fernseh-Digitalisierungsprojekt DVB-T, 2006 die Umstellung auf das digitale Radio DAB und später DAB+.

Frequenzen und Programme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Analoger Hörfunk (UKW)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Programm Frequenz ERP
[kW]
RDS
RSI Rete Uno 88,1 MHz 25 kW RETE_UNO
RSI Rete Due 91,5 MHz 20 kW RETE_DUE
SRF 1 96,3 MHz 20 kW _SRF_1__
RTS La Première 104 MHz 25 kW RTS-1ERE
RSI Rete Tre 106 MHz 25 kW RETE_TRE

Digitales Radio (DAB)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

DAB wird in vertikaler Polarisation und im Gleichwellenbetrieb mit anderen Sendern ausgestrahlt.

Block Programme ERP
(in kW)
Antennendiagramm
rund (ND),
gerichtet (D)
Gleichwellennetz (SFN)
12A 
SRG SSR I01 
(SUI0005A)
DAB-Block der SRG SSR idée suisse: 0,8 ND
  • Graubünden: Arvigo (Landarenca), Lostallo, Mesocco San Bernardino (Lagh Doss)
  • Tessin: Airolo (Stanga), Bedigliora (Monte Mondini), Brione (Piee), Camedo (Piazzoi), Carona (Monte San Salvatore), Castel San Pietro (Caviano), Cimadera (Gardada), Frasco (Costa), Gerra (Lutri), Gorduno (Piazza), Lugano (Monte Brè), Monte Generoso/Cima di Sassalto, Monte Tamaro/La Manera, Onsernone-Russo (Quiello), Pedrinate Chiasso, Peccia (Pian Mosello), Rivera (Monte Ceneri), Semione (Pizzo Matro), Someo (Costa Piana-Pizzo Castello)

Analoges Fernsehen (PAL)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor der Umstellung auf DVB-T diente der Sendestandort weiterhin für analoges Fernsehen:

Kanal Frequenz 
(MHz)
Programm ERP
(kW)
Sendediagramm
rund (ND)/
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/
vertikal (V)
2 48,25 Rai Uno 0,042 ND H
10 210,25 TSI 1 16,2 D H
41 631,25 Rai Due 0,4 ND H
54 735,25 SRF 1 113,5 D H
57 759,25 TSR 1 106,8 D H
60 783,25 TSI 2 115 D H
64 815,25 Rai Tre 0,4 ND H

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]