Sukūn (Sängersklavin)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Sukūn, arabisch سُكُون, geb. im 8. oder 9. Jahrhundert, gest. im 8. oder 9. Jahrhundert, war eine Sängersklavin im Besitz des Tahir bin al-Hussain aus der Dynastie der Tahiriden. Zudem war sie dessen Konkubine.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sukūn war eine muwallada - von gemischter ethnischer Herkunft - und stammte aus einem Beduinenstamm von der Sinai-Halbinsel.[1] Sie wurde im Hause des Kasḥir bin Muḥammad aufgezogen und zusammen mit anderen Mädchen zu einer Sängersklavin ausgebildet.[1] Später bekam sie Unterricht von dem berühmten Musiker und Sängersklavinnen-Ausbilder Ishaq al-Mausili (767/772850).[1]

Später wurde sie eine Sklavin des Tahir bin al-Hussain,[1] eines Mitgliedes der Tahiriden-Dynastie, der später zum Gouverneur der Abbasiden-Kalifat-Provinz Chorasan ernannt wurde. Sie war zudem dessen Konkubine.[1] Zeitweise wurde sie in Tahirs Gunst von einer konkurrierenden Sklavin verdrängt.[1]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sukūn wird in der klassisch-arabischen Literatur unter anderem im Lexikon von Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār des Ibn Fadlallah al-Umari (1301–1349) erwähnt, der sie zu den großen Dichtern zählt.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arabische Primärquellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sekundärliteratur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Yasemin Gökpinar: Der ṭarab der Sängersklavinnen: Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār von Ibn Faḍlallāh al-ʿUmarī (gest. 749/1349): Textkritische Edition des 10. Kapitels Ahl ʿilm al-mūsīqī mit kommentierter Übersetzung, Ergon Verlag, Baden-Baden 2021.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Yasemin Gökpinar: Der ṭarab der Sängersklavinnen: Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār von Ibn Faḍlallāh al-ʿUmarī (gest. 749/1349): Textkritische Edition des 10. Kapitels Ahl ʿilm al-mūsīqī mit kommentierter Übersetzung, Ergon Verlag, Baden-Baden 2021, S. 116–119.