Teen-Pop

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Ariana Grande als Vertreterin für die zweite Teen-Pop-Generation, 2015.[1]

Teen-Pop (englisch Teen Pop), auch Teenybobber Music genannt, ist vor allem im englischsprachigen Raum ein musikalisches Subgenre der Popmusik, das sich vorwiegend an Teenager richtet.[2][3] Auch die Musik von Girlgroups und Boygroups wird typisierend als Teen Pop bezeichnet.[4]

Seine Anfänge hatte die jugendorientierte Popmusik laut Bill Lamb bereits am Ende der Swing-Ära in den 1940ern mit Frank Sinatra als frühem Teenidol. In den 1960ern kamen Teen-Pop-Künstler wie Paul Anka, Ricky Nelson und Frankie Avalon auf.[2] Während der 1970er Jahre führten Künstler wie The Osmonds,[2] Donny und Marie das Genre fort. Weitere erfolgreiche Vertreter der Richtung waren Olivia Newton-John, The Partridge Family, Shaun Cassidy und die Bee Gees vor ihrer Disco-Ära.

Ab 1980 begann die Welle der Teen-Pop-Musik mit Künstlern wie Michael Jackson, Madonna, Cyndi Lauper, Pat Benatar, Wham!, George Michael, Debbie Gibson, Tiffany, Samantha Fox, Kylie Minogue und New Kids on the Block, die mit ihren Teen-Pop-Stücken zahlreiche Nummer-eins-Hits feiern konnten.[2][3] Zudem gab es auch Musikproduzenten wie Stock Aitken Waterman, die vorwiegend Teen-Pop-Hits produzierten.

Britney Spears bekam nach ihrem zweiten Album den Titel „Prinzessin des Pop“.[5]

Anfang der 1990er Jahre vermischten sich weitere Genres wie Grunge und Gangster Rap mit Teen-Pop und bestimmten ab 1991 den Mainstream in Nordamerika. Zeitgleich wurde Teen-Pop im Vereinigten Königreich noch populärer, und es entwickelten sich Boygroups wie Take That und Bands wie Oasis, die die Begründer des Britpops waren. Das Britpop-Genre, das auch Einflüsse von Teen-Pop enthält, wurde in den 90ern das beliebteste Genre in Großbritannien.[3]

1996 veröffentlichte die britische Girlgroup Spice Girls ihren ersten und erfolgreichsten Teen-Pop-Hit Wannabe, der weltweit ein Nummer-eins-Hit wurde und Einfluss auf die neue Generation der Teen-Pop-Musik nahm. Zur selben Zeit entwickelte sich der Stil mit Gruppen und Künstlern wie Hanson, Backstreet Boys, *NSYNC und All Saints wieder zum Hauptgenre der Popmusik.[2][3]

1999 erreichte der Teen-Pop Höhepunkte mit Künstlern wie Britney Spears, Christina Aguilera, Jessica Simpson, Jennifer Lopez und Mandy Moore, die alle weltweite Nummer-eins-Hits hatten,[2][3] aber es entwickelten sich auch Teen-Pop-One-Hit-Wonder wie Willa Ford, Jamie-Lynn Sigler, Aaron Carter und Dream Street.

Laut Gayle Ward war das nachlassende Interesse am Teen-Pop von Boygroups aus den späten 1990er Jahren auf Folgendes zurückzuführen:

  • Werbeübersättigung von Teen-Popmusik in den frühen 2000er Jahren
  • Teen-Pop wurde von der Öffentlichkeit als unecht und von Unternehmen produziert betrachtet
  • Der Übergang der Fangemeinde in das Erwachsenenalter
  • Eine wachsende männliche Basis junger erwachsener Männer, die die Musik von Boygroups als weiblich einstufte.[6]

Viele Genres mischten Teen-Pop-Elemente in ihre Musik, wie Post-Grunge Rock (darunter Nickelback, Puddle of Mudd, Three Days Grace, Creed und Seether), sowie Hip-Hop (darunter 50 Cent, Kanye West, Lil Wayne und Lil Jon).[7] Auch die Japanische Idolgruppe AKB48 verwendet Teen-Pop Elemente.[8] Um das Jahr 2005 verwendeten viele Künstler wie Hilary Duff, Lindsay Lohan, JoJo, Jesse McCartney, Rihanna, Mariah Carey, Beyoncé Knowles, Usher, Katy Perry, Gwen Stefani und Chris Brown Teen-Pop-Musik, was auf eine neue Relevanz der jugendlich-orientierten Popmusik hinwies.[2][9] Der kanadische Sänger Justin Bieber führte ab 2010 zu einem weiteren Wiederaufleben des Interesses am Teen-Pop,[10][11] sowie die südkoreanische Boygroup BTS mit Teen-Pop Elementen.[12][13]

Einzelnachweise

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  1. „Ariana Grande: Vorzeigestar der manierlichen Popmusik“. zeit.de, 11. Februar 2019, abgerufen am 9. November 2022.
  2. a b c d e f g Bill Lamb: Teen Pop. (Memento des Originals vom 23. Februar 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/top40.about.com Auf: About.com. Abgerufen am 28. Januar 2007.
  3. a b c d e All Music Staff. Teen Pop. Allmusic. Abgerufen am 26. Oktober 2007.
  4. Rupert Till: „Pop Cult: Religion and Popular Music“. 2010, abgerufen am 9. November 2022 (englisch).
  5. „Die ewige Pop-Prinzessin: Britney Spears wird 40“. deutschlandfunkkultur.de, 2. Dezember 2021, abgerufen am 11. November 2022.
  6. Gayle Wald: „I Want It That Way“. Teenybopper Music and the Girling of Boy Bands. web.archive.org, 2002, archiviert vom Original am 10. August 2002; abgerufen am 11. November 2022 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.genders.org
  7. Gayle Wald: “I Want It That Way”. Teenybopper Music and the Girling of Boy Bands (Memento des Originals vom 10. August 2002 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.genders.org Abgerufen am 27. Januar 2008.
  8. „Topkünstler von japanese teen pop“. last.fm, 2022, abgerufen am 11. November 2022.
  9. „Topkünstler von teen pop“. last.fm, 2022, abgerufen am 9. November 2022.
  10. „Justin Bieber: teen pop idols never die – they're gradually unfollowed“. The Guardian, 27. Januar 2013, abgerufen am 9. November 2022 (englisch).
  11. Keith Caulfield: Justin Bieber Tops Billboard 200 With ‘My World 2.0’. In: Billboard. 31. März 2010, abgerufen am 11. November 2022 (englisch).
  12. „The Best K-Pop Moments of 2020“. Teen Vogue, 2020, abgerufen am 11. November 2022.
  13. „K-Pop-Band BTS stellt Rekorde bei Spotify und YouTube auf“. beta.musikwoche, 16. April 2019, abgerufen am 11. November 2022.