Wartesaal (Album)

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Wartesaal
Studioalbum von Bosse

Veröffent-
lichung(en)

25. Februar 2011

Label(s) Vertigo Berlin, Universal Music Group

Format(e)

CD, LP

Genre(s)

Popmusik

Titel (Anzahl)

12 (Bonus-CD mit 7 Akustiktiteln)

Länge

  • 41:36
  • 25:48 (Bonus-CD)
Besetzung
  • Gesang, Akustikgitarre, Synthesizer, Klavier, Percussions: Axel Bosse
  • (Akustik-)Gitarre: Thorsten Sala 1–3, 5, 6, 9, 12
  • Klavier und Vibraphon: Tobias Philippen1, 2, 4, 5–9, 11, 12
  • Trompete und Flügelhorn: Tobias Weidiniger1, 5, 6, 10–12
  • Geige & Bratsche, Akkordeon: Anne De Wolff1–3, 7, 11
  • Cello: Sonja Glass1–4, 6, 7, 9
  • Drums & Programmings, Percussion, Bass, Gitarren, Synthesizer, Gläser, Glockenspiel: Jochen Naaf2–4, 6–11
  • Chöre: Jochen Naaf8 & Axel Bosse8
  • Gesang: Anna Loos 10
  • Lapsteel und E-Gitarre: Ulrich Rode11

Produktion

Jochen Naaf, Sebastian Blaschke5 & 12

Studio(s)

  • Topspin Hangar, Köln
  • Gotteswegstudio A, Köln5 & 12 (Klavier)
  • Maarweg Studio 2, Köln (Bläser, zusätzliche Drums und Gitarren)
  • Moormusicstudio, Hamburg (Streicher, Akkordeon & zusätzliche Gitarren)
  • Danzmusik Studio10 (Gesang Anna Loos)
Chronologie
Taxi
(2009)
Wartesaal Kraniche
(2013)
Singleauskopplungen
11. Februar 2011 Weit Weg
27. Mai 2011 Wartesaal
9. September 2011 Frankfurt Oder

Wartesaal ist das vierte Studioalbum des deutschen Sängers und Songwriters Bosse.

Axel Bosse schrieb einen Großteil der Lieder für Wartesaal in einem 70er-Jahre-Wohnwagen am Elbstrand.[1] Die Aufnahmen fanden im Topspin Hangar in Köln statt. Das Album wurde wie auch der Vorgänger Taxi von Jochen Naaf produziert. Abweichend wurden die Titel Nach Haus und Nächsten Sommer zum Teil von Sebastian Blaschke im Gotteswegstudio A in Köln aufgenommen.

Titel, Cover, Booklet

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„Es geht im Wartesaal um diesen Raum, in dem zwei Personen sitzen, die es einfach nicht schaffen, nach ihrem Glück zu greifen. Weil sie vielleicht zu verwirrt sind oder zu abgelenkt oder sich an das Warten schon gewöhnt sind. Am Ende schaffen sie’s vielleicht.“

Bosse[2]

Das Album wurde nach dem Lied Wartesaal benannt, da dieses „musikalisch in der Mitte des Albums [liege], indem jedes Instrument vorkomm[e], und […] es der Refrain [textlich] auf den Punkt [bringe].“[3] Das Album handelt vom Glücklichwerden und Glücklichsein.

Das Cover zeigt den Oberkörper Bosses in schwarzer Trainingsjacke vor einem wolkigen Himmel (Foto: Patrick Wamsganz). Der restliche Teil des Covers ist in einem kräftigen Rot gehalten. Über dem Foto steht groß „BOSSE“ sowie darunter kleiner der Albumtitel in schwarzer Schrift. Das Booklet ist innen weiß mit schwarzer Schrift. Über jedem Titel samt Songtext ist ein kleines Symbol, das den Titel widerspiegelt, eingefügt.

Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[4]
Wartesaal
 DE911.03.2011(12 Wo.)
Singles
Weit Weg
 DE5328.02.2011(7 Wo.)
Frankfurt Oder
 DE3523.09.2011(10 Wo.)
  1. Wartesaal – 3:51
  2. Weit Weg – 4:20
  3. Metropole – 3:27
  4. Die Nacht – 3:27
  5. Nach Haus – 3:47
  6. Du Federst – 3:42
  7. Wende der Zeit – 3:17
  8. Die Regie – 4:00
  9. Roboterbeine – 3:49
  10. Frankfurt Oder (feat. Anna Loos) – 3:37
  11. Yipi – 2:56
  12. Nächsten Sommer – 4:23

Das Album ist in einer limitierten Deluxeversion erhältlich, die eine Bonus-CD enthält, auf der sieben der Lieder in akustischer Version vertreten sind.

  1. Wartesaal – 3:51
  2. Weit Weg – 4:09
  3. Metropole – 3:39
  4. Die Nacht – 3:29
  5. Wende der Zeit – 3:49
  6. Roboterbeine – 3:32
  7. Yipi – 3:19

Die Videos für die drei Lieder Weit Weg, Wartesaal und Metropole wurden innerhalb einer Woche in Tokio, am Fuji und in Shibuya gedreht. Regie führten Christopher Häring und Katja Malinowski.

Weit Weg wurde als erstes Lied aus dem Album am 11. Februar 2011 veröffentlicht. Das Lied konnte sich auf Platz 53 der deutschen Singlecharts platzieren. Die Single enthält eine Single- und Akustikversion sowie den Koletzki-Remix. Weit Weg beschreibt einen Moment, in dem man mental oder körperlich verschwindet, d. h. alles um sich herum einfach ausblendet.

Wartesaal wurde am 27. Mai 2011 als zweites Lied aus dem gleichnamigen Album ausgekoppelt. Die Single enthält neben einer Radioversion sowie der Albumversion von Wartesaal, auch die Akustikversionen von Nächsten Sommer und Die Regie. Bei iTunes ist zusätzlich das Video zu Wartesaal erhältlich.

„Der Titelsong ‚Wartesaal‘ zeichnet zum Beispiel das Bild von zwei Menschen, die in einer Kneipe nur wenige Meter voneinander entfernt sitzen, tagein tagaus, und es trotzdem nicht schaffen, ihr Glück selbst in die Hand zu nehmen und auf einander zuzugehen. ‚Das war so ein Lied, das war nach zehn Minuten geschrieben, und fertig‘“

Bosse[5]

Frankfurt Oder wurde bereits auf Bosses vorherigem Album Guten Morgen Spinner (2006) veröffentlicht. Es sollte damals eigentlich auch als Single ausgekoppelt werden, allerdings wurde Bosses damaliges Label EMI aufgekauft und die Arbeiten an der Single eingestellt.[1] Es handelt sich dabei um ein Liebeslied, das beschreibt wie außen herum nicht alles stimmt, aber man trotzdem glücklich ist, da man eine bestimmte andere Person bei sich hat. Frankfurt (Oder) stellt für Bosse das Sinnbild der Einsamkeit dar.[6]
Auf Wartesaal wurde es in einem Remix von Moritz Enders gemeinsam mit der Silly-Sängerin Anna Loos neu veröffentlicht und am 9. September 2011 als dritte Single ausgekoppelt. Beide traten mit dem Lied beim Bundesvision Song Contest 2011 für Niedersachsen an und belegten den 3. Platz.[7] Das Lied konnte sich auf Platz 35 der deutschen Singlecharts platzieren. Auf der Single ist zusätzlich eine Akustikversion des Liedes vorhanden. Bei iTunes sind zusätzlich Liveversionen der Lieder Yipi und Die Nacht zu bekommen.

Die Videopremiere für Metropole erfolgte am 11. November 2011.[8] Das Video wurde spontan auf einer großen Kreuzung in Shibuya innerhalb von 15 Minuten gedreht.[9] Metropole wurde allerdings anscheinend nicht offiziell als Single veröffentlicht.

Du federst gibt dabei die Gesamtstimmung von Bosses viertem Machwerk vermutlich am besten wieder. Melancholie? Ja, gerne. Warum nicht. Aber dann doch bitte locker und fluffig gepaart mit einem gehörigen Schuss Zuversicht. […] Axel Bosse hat etwas zu sagen und tut dies im Rahmen der vermutlich besten Songs, die er bisher geschrieben hat. […] Wer eine Einladung zum Nachdenken und Träumen haben möchte, bekommt sie hier ehrlich und unpeinlich serviert. […] Und so erzählt Bosse Geschichten, die jeder irgendwie schon selbst einmal erlebt hat. Mal mehr, mal weniger an der Grenze zum Kitsch. Von Schlaflosigkeit, Billigfliegern, labbrigen Kartoffeln, weinenden HipHop-Mädchen, vom Betrunkensein, Fortgehen und Wiederkommen.“

Jochen Gedwien[10]

„Auf ‚Wartesaal‘ findet der Hörer intelligent arrangierten Indie-Pop und –Rock mit einer melancholischen Note. Das Werk besticht durch clevere, einfühlsame Texte, die direkt aus dem Leben gegriffen sind.“

Neon.de[11]

„Es zündet dieses neue Album von Axel Bosse, auch wenn einige mit der edlen Pop‐Glasur Probleme haben werden. Doch ‚Wartesaal‘ ist ein vollmundiges Album geworden, das auch unterschiedliche Facetten aufzeigt, und bei den Texten trägt er sein Herz auf der Zunge. Keine groß verbogenen Sätze, lieber geradeheraus, dennoch nicht plakativ und plump, sondern clever.“

Hauke Heesch[12]

„Wartesaal will Bosse den absoluten Durchbruch bescheren. Gerade deshalb wird musikalische Gefälligkeit groß geschrieben. Den Texten merkt man an, dass Bosse mit viel Ehrgeiz zu Werke geht, sich freilich darin verzettelt oder banal-poetische Worthülsen deklamiert. Eine Handvoll Lieder können das Unglück abwenden, denjenigen Hörer mit dem Album versöhnen, der nicht gleich Lieschen Müller kleine Gedanken turmhoch aufbauscht. Unkonventionell konventionell zu tönen, solch Auftreten steht Bosse nicht gut zu Gesicht. Darüber täuschen auch einzelne starke Songs nicht hinweg.“

Lieinthesound[13]
Wartesaal-Tour 2011
Cover
Cover
von Bosse
Präsentationsalbum Wartesaal
Anfang der Tournee 24. März 2011
Ende der Tournee 24. Februar 2012
Konzerte insgesamt 38

Bosse promotete das Album auf einer Tour ab 24. März 2011 (zwei Teile: 24. März bis 17. April und 15. November 2011 bis 11. Dezember 2011). Dabei wurde er von verschiedenen Bands wie Flimmerfrühstück, Boy, P-lot und Maks Schröder unterstützt. Die Tour musste aufgrund einer akuten Kehlkopfentzündung von Bosse Ende November/Anfang Dezember unterbrochen werden.[14] Die ausgefallenen Konzerte wurde im Februar 2012 nachgeholt.[15]

Diese Liste ist eine Übersicht der Konzerte die bei Bosses Wartesaal-Tour 2011 gespielt wurden.[15]

Datum Stadt Vorband Veranstaltungsort Land
24. März 2011 Leipzig Boy Moritzbastei Deutschland Deutschland
25. März 2011 Nürnberg Hirsch
26. März 2011 Kaiserslautern Kammgarn
29. März 2011 München 59:1
30. März 2011 Stuttgart Röhre
31. März 2011 Frankfurt am Main Batschkapp
1. April 2011 Erfurt Elke Brauweiler HsD Gewerkschaftshaus
2. April 2011 Dresden beatpol
6. April 2011 Köln Boy Luxor
7. April 2011 Bochum Zeche
8. April 2011 Osnabrück Boy, Kat Frankie Lagerhalle
9. April 2011 Hamburg Elke Brauweiler Große Freiheit 36
13. April 2011 Göttingen Boy Musa
14. April 2011 Braunschweig Meier Music Hall
15. April 2011 Bremen Schlachthof
16. April 2011 Berlin Postbahnhof
17. April 2011
15. November 2011 Köln Flimmerfrühstück Live Music Hall
16. November 2011 Fulda Kreuz
17. November 2011 Frankfurt am Main Batschkapp
18. November 2011 Karlsruhe Substage
19. November 2011 Trier Exhaus
23. November 2011 Münster Boy Jovel
2. Dezember 2011 München P:lot Theaterfabrik
3. Dezember 2011 Tübingen Sudhaus
5. Dezember 2011 Freiburg Special Guest Jazzhaus
6. Dezember 2011 Saarbrücken Boy Garage
7. Dezember 2011 Dortmund FZW
9. Dezember 2011 Wilhelmshaven Pumpwerk
10. Dezember 2011 Hamburg Maks Schröder Große Freiheit 36
11. Dezember 2011 Special Guest
2. Februar 2012 Würzburg P:lot Posthalle
18. Februar 2012 Rostock Stadthalle
19. Februar 2012 Cottbus Gladhouse
21. Februar 2012 Potsdam Waschhaus
22. Februar 2012 Hannover Capitol
23. Februar 2012 Leipzig Werk II
24. Februar 2012 Neubrandenburg Güterbahnhof

Im Rahmen der Promotion für das Album trat Bosse auch bei Gute Zeiten, schlechte Zeiten auf. Weiterhin absolvierte er gemeinsam mit Boy im Mai und Oktober 2011 einige Auftritte in der Schweiz.

Einzelnachweise

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  1. a b n-tv.de: "Monsterbombe des Glücks" –Vom Wartesaal ins Rampenlicht: Bosse. 25. Februar 2011, abgerufen am 30. Oktober 2013.
  2. Bosse im Interview: „Der Wartesaal ist eine Kneipe“. 11. März 2011, abgerufen am 30. Oktober 2013.
  3. „Das Glücklichwerden und das Glücklichsein“ – ein Interview mit Singer-Songwriter Axel Bosse. 25. Februar 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. Oktober 2013; abgerufen am 30. Oktober 2013.
  4. Charts DE
  5. Verena Köplin: Bitte nehmen Sie doch im Wartesaal Platz. Hamburger Abendblatt, 24. Februar 2011, abgerufen am 30. Oktober 2013.
  6. Interview: BOSSE „Im Wartesaal zum Glücklichsein“. 15. Februar 2011, abgerufen am 30. Oktober 2013.
  7. Bosse & Anna Loos holen den dritten Platz beim BuViSoCo! 30. September 2011, abgerufen am 30. Oktober 2013.
  8. 11. November: Bosses „Metropole“ feiert Videopremiere. 9. November 2011, abgerufen am 29. Oktober 2013.
  9. offizielles Musikvideo zu Metropole bei youtube.com
  10. Heißzeit. Abgerufen am 30. Oktober 2013.
  11. Kein Warten mehr im Wartesaal – Bosse ist zurück. 23. Februar 2011, abgerufen am 30. Oktober 2013.
  12. Wartesaal. 8. März 2011, abgerufen am 30. Oktober 2013.
  13. Im Niemandsland zwischen aufgehübschten Trivialitäten und Momenten einer Tiefgründigkeit – Bosse. 2. März 2011, abgerufen am 30. Oktober 2013.
  14. Akute Kehlkopfentzündung: Zahlreiche Konzerte verschoben. 24. November 2011, abgerufen am 30. Oktober 2013.
  15. a b Tourdatenarchiv auf der offiziellen Homepage. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. Oktober 2013; abgerufen am 30. Oktober 2013.