Benutzer:Zebra848/Zoo Almaty

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Almaty
Алматы
Wappen
Wappen
Flagge
Flagge
Basisdaten
Staat: Kasachstan
Gegründet: 1854
 
Koordinaten: 43° 17′ N, 76° 54′ OKoordinaten: 43° 16′ 39″ N, 76° 53′ 45″ O
Höhe: 500-1700 m
 
Fläche: 339,36 km²
Einwohner: 1.438.034 (1. Februar 2011)[1]
Bevölkerungsdichte: 4.237 Einwohner je km²
 
Telefonvorwahl: (+7) 727
Postleitzahl: 050000-050063
Kfz-Kennzeichen: 02 (alt: A)
Gemeindeart: Stadt mit Sonderstatus
Gliederung: 7 Stadtbezirke
 
Äkim (Bürgermeister): Achmetdschan Jesimow
Website:
Lage in Kasachstan
Zebra848/Zoo Almaty (Kasachstan)
Zebra848/Zoo Almaty (Kasachstan)

Almaty (kasach./russ. Алматы/Almaty, in der neuen inoffiziellen Lateinschrift Almatı; von 1867 bis 1921 russ. Верный/Werny, 1921 bis 1993 Alma-Ata – von kasachisch алма/alma („Apfel“) und ата/ata („Großvater“)) ist mit 1,4 Millionen Einwohnern die größte Stadt Kasachstans. Sie liegt im Südosten des zentralasiatischen Staates unweit der Grenze zu Kirgisistan. Bis 1997 war sie Hauptstadt des unabhängigen Kasachstan.

Almaty ist bis heute das kulturelle, wissenschaftliche und wirtschaftliche Zentrum des Landes mit Universitäten und zahlreichen Sakralbauten, Museen und Theatern. Besonders sehenswert sind die Christi-Himmelfahrt-Kathedrale und die Nikolaus-Kathedrale. Der Fernsehturm Almaty auf dem Berg Kok-Töbe ist einer der höchsten der Welt. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts sind auch einige Wolkenkratzer entstanden.

Die Stadt verfügt über zwei Bahnhöfe und zwei Flughäfen. Straßenbahnen und Oberleitungsbusse sorgen für den innerstädtischen Transport. In Kürze soll auch eine U-Bahn den Betrieb aufnehmen.

Geographische Lage

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Satellitenbild von Almaty

Ausdehnung des Stadtgebiets

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Stadtgliederung

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Ein Brunnen auf dem Kok-Töbe

Almaty hat ein ausgeprägtes Kontinentalklima mit großen Tages-Temperaturschwankungen. Da die Höhenlagen der einzelnen Bezirke sich erheblich unterscheiden, liegen sie in verschiedenen Klimazonen. So kann an verschiedenen Enden der Stadt am selben Tag ein völlig anderes Wetter herrschen.

Trotz des Kontinentalklimas ist das Klima von Almaty wesentlich milder als in Nord- oder Zentralkasachstan. Die sommerliche Hitze wird durch hohe Lage der Stadt (650–950 m über NN) gedämpft. In Sommernächten kann es daher ziemlich kühl werden.

Die Winter sind in der Regel schneereich, wobei hier wiederum die Kälte aufgrund von warmen Luftströmungen aus den Wüsten Zentralasiens gedämpft wird.

Die in der Stadt ständig sichtbaren Berge sind – auch in Sommermonaten – stets mit Eis und Schnee bedeckt. Wenn im Frühjahr das Tauwetter einsetzt, fließen große Mengen Schmelzwasser von den Bergen in die Stadt, weswegen Almaty für seine vielen kleinen Flüsse und Bäche bekannt ist. Das Wasser wird in zahlreichen Gräben entlang fast jeder Straße abgeleitet, wodurch das Klima in der Stadt im Sommer angenehm beeinflusst wird.

Die mittlere jährliche Niederschlagsmenge beträgt 656 mm; der Temperaturdurchschnitt im Juli liegt bei 23,7 °C, im Januar bei -5,4 °C; der Jahresdurchschnitt beträgt 9,4 °C. Die höchste je gemessene Temperatur betrug 41,7 °C (im Juli 1997), die niedrigste −37,7 °C (im Februar 1951).

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Almaty
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) −5,4 −4,1 1,7 11,4 16,1 21,0 23,7 22,3 17,2 9,5 2,0 −2,7 9,5
Mittl. Tagesmax. (°C) 0,3 1,4 7,0 17,4 22,1 27,2 30,0 28,9 24,1 16,1 7,6 2,6 15,5
Mittl. Tagesmin. (°C) −9,3 −8,2 −2,6 5,9 10,5 15,2 17,8 16,3 11,1 4,2 −2,0 −6,3 4,4
Niederschlag (mm) 33 41 62 111 106 61 38 26 29 56 52 41 Σ 656
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
0,3
−9,3
1,4
−8,2
7,0
−2,6
17,4
5,9
22,1
10,5
27,2
15,2
30,0
17,8
28,9
16,3
24,1
11,1
16,1
4,2
7,6
−2,0
2,6
−6,3
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
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33
41
62
111
106
61
38
26
29
56
52
41
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Schon im 10. Jahrhundert v. Chr. gab es auf dem Territorium von Almaty Siedlungen von Menschen, wie die Funde diverser Bronzen von Ausgrabungsgebieten nördlich des Orts belegen. Seit dem 7. Jahrhundert v. Chr. finden sich kulturelle Spuren von Saken und Usunen. Das bekannteste und interessanteste Zeugnis der sakischen Kultur ist der so genannte „Altyn Adam“, „Goldener Mensch“ von Issyk-Kurgan bei der Stadt Issyk, 48 km von Almaty entfernt. Hierbei handelt es sich um eine vollständig erhaltene, reich verzierte Rüstung aus Gold, die einem jungen sakischen Fürsten gehörte.

Die Ausgrabungen belegen, dass es auf dem Territorium von Almaty spätestens seit dem 10. Jahrhundert n. Chr. vier größere Siedlungen gab, von denen drei nach etwa zwei Jahrhunderten zur Stadt Almatu zusammenwuchsen. Dieser Name wird zum ersten Mal auf einem silbernen Dirham aus dem Jahre 684 (nach unserer Zeitrechnung 1285–86) erwähnt. Diese Münzen wurden in der Vorgängerstadt des heutigen Almaty während der mongolischen Herrschaft (Khanat Tschagatai) geprägt. Der Name Almatu erscheint außerdem in einigen arabischen Quellen und in Reisenotizen eines chinesischen Mönchs.

Im 14. Jahrhundert wurde die Stadt durch Mongolen (wahrscheinlich im Zuge der Unterdrückung einer Rebellion) fast vollständig zerstört. Da der Handel an der Seidenstraße – die Existenzgrundlage der Stadt – ebenfalls zum Erliegen kam, verkümmerten die Reste von Almatu im 16. Jahrhundert. Ihre Ruinen waren noch Mitte des 19. Jahrhunderts zu sehen, die Russen benutzten sie als Steingrube für die Stadt Werny.

Kasaner Kathedrale im alten Werny

Bei der Erschließung Zentralasiens errichtete das Russische Reich mehrere Vorposten in der Region, um das Territorium zu sichern. Es war außerdem vertraglich zum Schutz der Kasachen gegen die Dschungaren verpflichtet.

Am 4. Februar 1854 gründete die Truppe unter dem Kommando von Major I. D. Peremyschelskij (russ. Перемышельский ) die Festung Wernoje („Die Treue“). Bei ihrer Gründung hatte sie gerade einmal 430 Einwohner. Schon nach einem Jahr trafen in Wernoje die ersten kasachischen, etwas später die russischen Umsiedler ein, die auf den Schutz der Armee und die fruchtbaren Böden und Gärten des Almatinka-Tals hofften. Vor den Toren der Festung entstanden die Staniza (Kosakensiedlung) Malaja Almatinskaja und eine Siedlung der turksprachigen Kaufleute. Im Mai 1859 erreichte die Gesamteinwohnerzahl bereits 5000.

Am 11. April 1867 wurde der Festung und der Bebauung um sie herum das Stadtrecht verliehen. Stadt Werny (die Endung wurde entsprechend der russischen Grammatik geändert), deren Bevölkerung mittlerweile die Zahl von 10.000 übertraf, wurde zur Hauptstadt des Gebietes von Semiretschje (Siebenstromland), welches das heutige Nordost-Kasachstan und Teile Kirgisistans umfasste. Die Stadt war ca. 6 km² groß. In den 70er Jahren gab es dort schon an die 400 Bauten (unter anderem Bierbrauerei, Tabakfabrik, drei Schulen und eine Berufsschule), sowie zahlreiche Niederlassungen von Handelsfirmen. Außerdem erschien eine Zeitung.

Im Jahre 1887 wurde Werny von einem Erdbeben fast zerstört, von 1700 Gebäuden hielt nur eines dem Erdbeben stand. Unter Berücksichtigung der seismischen Gefahr wurde die Stadt schnell wiederaufgebaut und so richtete ein weiteres Erdbeben im Jahr 1910 viel weniger Unheil an. Am Vorabend des Ersten Weltkrieges war Werny bereits eine prosperierende Stadt mit 62 Lehranstalten, Fabriken, Banken, Telegraph und sogar einem kleinen Telefonnetz. 1907 wurde die Heilige-Auferstehungskathedrale fertiggestellt, das schönste und mit 45 Metern lange Zeit das größte Gebäude der Stadt (siehe „Sehenswürdigkeiten“). Die Bevölkerung zählte 1909 37.000 Menschen.

Am 2. März 1918 hatte sich in der Stadt die Sowjetmacht etabliert.

Almatys Blütezeit

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Wie sehr viele Städte im einstigen russischen Zarenreich wurde auch Werny von den Kommunisten umbenannt. Immerhin bekam die Stadt aber nicht den Namen eines bolschewistischen Führers, wie die Hauptstadt der Kirgisen (Frunse, heute Bischkek). Werny gab man eine slawisierte Form seines früheren Namens. Es wurde nach den zwei Flüsschen, an denen die Festung gebaut wurde – Alma-Ata – umbenannt. Man hat die kasachische Endung -tu bzw. -ty (Attributendung) fälschlich als Wort „Ata“ – Vater, Opa verstanden. So wurde aus der „Äpfelstadt“ der „Vater der Äpfel“. Die Entscheidung wurde am 5. Februar 1921 getroffen.

Schon am 2. März 1927 beschlossen das Zentrale Exekutivkomitee und der Rat der Volkskommissare, die Hauptstadt der Kasachischen Autonomen Sowjetrepublik von Qysylorda nach Alma-Ata zu verlegen. Nach zwei Jahren war es soweit. Damals lebte Leo Trotzki für kurze Zeit in Alma-Ata, bevor er von Josef Stalin des Landes verwiesen wurde.

Eine herausragende Rolle bei dem Wandel Alma-Atas zu einer wirklichen Hauptstadt, zur Stadt von Bedeutung, spielte die Fertigstellung und Inbetriebnahme des Turksib im Jahre 1930. Nun wurde die „Äpfelstadt“ zum wichtigen Verkehrs-, Handels- und bald auch Industrieknotenpunkt. Die Bevölkerung hatte sich innerhalb von drei Jahren (1926–29) mehr als verdoppelt. Man entwickelte einen generellen Ausbauplan für Alma-Ata und setzte ihn konsequent um. Theater, Konzerthallen, Regierungsgebäude und Straßenbahnlinien entstanden innerhalb kürzester Zeit.

In den Kriegsjahren 1941–1945 wurden viele Fabriken, Behörden und Institute aus dem von der deutschen Wehrmacht besetzten Westen der Sowjetunion nach Zentralasien verlagert. Allein nach Alma-Ata wurden über 30 Industriebetriebe, 15 Hochschulen, 20 Forschungsinstitute und die Filmstudios von Moskau, Leningrad und Kiew verlegt. So kam es, dass fast alle sowjetischen Propagandafilme der Kriegszeit in Alma-Ata gedreht wurden. Währenddessen kämpften viele der Stadtbewohner an der Front. 48 von ihnen wurden mit dem Abzeichen „Held der Sowjetunion“ geehrt. In Alma-Ata bestand das Kriegsgefangenenlager 40 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[2]

Nach dem Krieg wuchs Alma-Ata in jeder Hinsicht schneller als je zuvor. Ein Jahr lang lebte hier Leonid Breschnew als Erster Sekretär des ZK Kasachstans, bevor er zum Generalsekretär der Partei aufstieg und diese Bekanntschaft kam der Stadt während seiner Regierungszeit selbstverständlich zugute. Am meisten wurde die kasachische Hauptstadt vom Republikoberhaupt Dinmuchamed Kunajew begünstigt, der von 1960 bis 1986 mit einer kurzen Unterbrechung regierte. Unter ihm bekam die Stadt im wesentlichen ihr heutiges Aussehen und wurde zur Millionenmetropole. Der Name Kunajew weckt selbst heute noch positive Assoziationen in Kasachstan.

Die Perestroika fing für Alma-Ata unter keinem guten Vorzeichen an. Im Dezember 1986 hatte das Plenum der ZK der Kasachischen SSR kurzerhand entschieden, Kunajew gegen Gennadi Kolbin auszutauschen, der das Land, die Leute und die Sprache nicht kannte. Daraufhin demonstrierten junge Leute auf einer Kundgebung gegen die Willkür des Zentralkomitee, die jedoch in einen Krawall ausartete (Scheltoksan-Unruhen). Es war die erste große Demonstration in der Sowjetunion seit zwei Jahrzehnten.

Die kommunistische Führung reagierte erst verspätet mit einer militärischen Aktion zur Niederwerfung der Demonstration – „Metel’ 86“ („der Schneesturm 86“). Hunderte von Menschen wurden verhaftet, zwei Jugendliche später als Anstifter erschossen. Das Zentralkomitee beschrieb die Proteste als einen nationalistischen Aufstand. Kunajew verstarb 1993.

Fast genau fünf Jahre nach der „Metel’ 86“, am 21. Dezember 1991, unterschrieben die Staatschefs der 12 Sowjetrepubliken in Alma-Ata den Vertrag über die Schaffung der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) und besiegelten damit das Ende der Sowjetunion. Alma-Ata wurde zur Hauptstadt der unabhängigen Republik Kasachstan.

Seit der Unabhängigkeit Kasachstans

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Im Jahre 1993 wurde die Stadt erneut umbenannt, in Almaty, das heißt Stadt der Äpfel oder der Apfelbäume.

Bald entschied sich die neue Führung, die Landeshauptstadt von Almaty nach Aqmola (heute Astana, früher Akmolinsk und Zelinograd) zu verlegen. Das „Gesetz über den Sonderstatus von Almaty“ garantiert jedoch der Stadt den Erhalt einer besonderen Stellung als historisches Wissenschafts-, Kultur- und Finanzzentrum Kasachstans. In Almaty verblieben einige Regierungsorganisationen, 36 ausländische Botschaften und Konsulate, Vertretungen der UNO und UNESCO. Der Umzug der Hauptstadt wurde mit der Erdbebengefährdung der Region um Almaty und mit der Platzknappheit für neue Bauprojekte begründet. Kritiker vermuteten aber als wahren Grund die Abstammung des Präsidenten Nursultan Nasarbajew aus dem Norden, wo die neue Hauptstadt Astana liegt, und seine Konflikte mit lokalen Eliten.

Dennoch bleibt Almaty ein wichtiges kulturelles, wissenschaftliches und wirtschaftliches Zentrum des Landes.

Ethnische Struktur

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Nationalitäten in Almaty (2010)[3]
Nationalität Prozent
Kasachen
  
51,06 %
Russen
  
33,02 %
Uiguren
  
5,73 %
Koreaner
  
1,90 %
Tataren
  
1,82 %
Ukrainer
  
1,24 %
Sonstige
  
3,01 %

Bei der letzten Volkszählung im Jahre 2009 kam Almaty auf ... Einwohner. Die größte Bevölkerungsgruppe in Almaty sind mit rund 50 Prozent die Kasachen, gefolgt von den Russen mit rund 33 Prozent. Damit liegt der Anteil der kasachischen Bevölkerung in der Stadt unter dem Landesdurchschnitt, der mit rund 63 Prozent etwas höher liegt. Bedingt durch die geographische Nähe der autonomen Provinz der Uiguren (Xinjiang) in der Volksrepublik China, zählen sie heute zur drittstärksten Minderheit der Stadt. Die Nachfahren der Koreaner, die unter Stalin aus Fernost (sie kamen aus der Jüdischen autonomen Oblast) nach Kasachstan verschleppt worden waren, stellen heute 1,9 Prozent der Bevölkerung. Der Prozentsatz der Deutschen beträgt nur noch 0,6 Prozent. Vor 15 Jahren gab es weitaus mehr Deutsche in Almaty, doch auch damals zählten sie kaum mehr als drei Prozent, denn deren Hauptsiedlungsgebiete waren vorwiegend Nord- und Zentralkasachstan.

Neben den beiden großen ethnischen Volksgruppen sind weitere ethnische Minderheiten: Uiguren (5,73 %), Koreaner (1,90 %), Tataren (1,82 %), Ukrainer (1,24 %), Aserbaidschaner (0,70 %), Deutsche (0,57 %), Usbeken (0,49 %) und Dungan (0,47 %).

Die meisten Christen in Almaty sind Mitglieder der Russisch-Orthodoxen Kirche. Das bedeutendsten russisch-orthodoxen Kirchengebäude sind die Anfang des 20. Jahrhunderts errichtete Christi-Himmelfahrt-Kathedrale, die die größte Sehenswürdigkeit der Stadt ist, und die Nikolaus-Kathedrale. Almaty ist auch zweiter Sitz der russisch-orthodoxen Eparchie Astana und Almaty. In Almaty befindet sich außerdem eine Gemeinde der Römisch-Katholische Kirche, die vorwiegend aus den deutschen und polnischen Minderheiten besteht. Die Stadt ist zudem Sitz des Bistums Allerheiligste Dreifaltigkeit zu Almaty mit der Dreifaltigkeitskathedrale. Eine kleine Gemeinde der Armenisch Apostolischen Kirche wurde erst 1994 gegründet. Sie unterhält mit der Kirche des Heiligen Karapet eine von nur drei armenisch apostolischen Kirchen in ganz Zentralasien; die zwei anderen befinden sich in Samarkand und Taschkent in Usbekistan. Die Gemeinde gehört zur armenisch apostolischen Diözese Neu-Nachitschewan und Moskau.[4] Des weiteren gibt es eine hohe Anzahl an evangelischen Freikirchen, deren Einfluss sich bereits im 19. Jahrhundert erkennbar machte. Die katholischen Gemeinden bestehen meist aus Deutschen und Polen, die nach dem Zweiten Weltkrieg dort ansiedelten.

Die meisten Muslime in der Stadt sind Sunniten, deren Vorfahren im 16. Jahrhundert zum Islam konvertierten. Nach dem Zerfall der Sowjetunion und der Unabhängigkeit Kasachstans kam es auch bei den Muslimen in Almaty zu einer Annäherung zur arabisch-islamischen Welt. So unterstützten bereits 1997 arabische Stiftungen den Aufbau der Kasachisch-Arabischen Universität und Kasachisch-Kuwaitischen Universität. Neue Moscheen wurden im ganzen Stadtgebiet errichtet, so auch die große Zentralmoschee, die kurz vor der Jahrtausendwende eröffnet wurde. Im Jahre 2001 wurde auf Initiative der ägyptischen Regierung das islamische Kulturzentrum Nur-Mubarak eröffnet, das neben einer islamischen Universität auch eine Moschee beherbergt.

Einwohnerentwicklung

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        Jahr         Einwohner
1854 470
1859 5.000
1879 18.423
1913 40.000
1926 45.400
1939 222.000
1959 456.000
        Jahr         Einwohner
1970 665.000
1979 899.700
1982 1.000.000
1989 1.071.900
1999 1.129.400
2009 1.365.600
2011 1.440.000

Derzeitiger Bürgermeister der Stadt ist seit dem 4. April 2008 der ehemalige Landwirtschaftsminister Kasachstans Achmetdschan Smagulowitsch Jesimow. Er löste damit Imanghali Nurghaliuly Tasmaghambetow ab, der neuer Bürgermeister der Hauptstadt Astana wurde. Es folgen die Bürgermeister (Äkim) seit 1983:

Amtsbeginn Amtsende Name und Lebensdaten deutsche Transkription
1983 1985 Аскар Алтынбекович Кулибаев
* 1. Juli 1937
Askar Altynbekowitsch Kulibajew
November 1985 Juni 1994 Заманбек Калабаевич Нуркадилов
* 15. Januar 1944, † 12. November 2005
Samanbek Kalabajewitsch Nurkadilow
Juni 1994 15. Juni 1997 Шалбай Кулмаханович Кулмаханов
* 20. Januar 1946
Schalbaj Kulmachanowitsch Kulmachanow
16. Juni 1997 8. Dezember 2004 Виктор Вячеславович Храпунов
* 24. November 1948
Wiktor Wjatscheslawowitsch Chrapunow
9. Dezember 2004 3. April 2008 Имангали Нургалиевич Тасмагамбетов
* 9. Dezember 1956
Imanghali Nurghaliuly Tasmaghambetow
seit dem 4. April 2008 Ахметжан Смагулович Есимов
* 19. Dezember 1950
Achmetdschan Smagulowitsch Jesimow

Städtepartnerschaften

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Almaty unterhält 16 Städtepartnerschaften mit Städten in Afrika, Asien, Europa und Nordamerika. Die erste Städtepartnerschaft wurde 1989 mit Tucson in der Vereinigten Staaten geschlossen, die letzte Partnerschaft wurde 2004 mit dem bulgarischen Warna vereinbart. Außerdem unterhält der Stadtbezirk Medeu eine Partnerschaft mit Alpen am Niederrhein in Deutschland. In der folgenden Tabelle sind die Orte, mit denen Almaty Städtepartnerschaften eingegangen ist (geordnet nach Jahr der Abschließung), aufgelistet:[5]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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  • Abai Opernhaus
  • Äuesow-Theater
Das Republikische Museum für Volksinstrumente

Als kulturelles Zentrum Kasachstans verfügt Almaty über mehrere bedeutende Museen. Das bedeutendste Museum der Stadt ist das Zentrale Staatliche Museum der Republik Kasachstan. Es ist das älteste und größte Museum Kasachstans sowie eines der größten Museen in Zentralasien.[6] Die Sammlung des Museums umfasst circa 300.000 Exponate der Gebiete Paläontologie, Archäologie, Ethnographie und diversen Schriftzeugnissen. Die Geschichte des Museums reicht zurück bis in die 1830er Jahre; das heutige Museumsgebäude in der Furmanow-Straße wurde ab erst 1985 errichtet. Das Staatliche Kastejew-Museum der Künste ist mit rund 22.000 Kunstgegenständen eines der größten Kunstmuseen in Zentralasien. Die Sammlung des nach Abilchan Kastejew benannten Museums besteht aus Gemälden und anderen Kunstgegenständen aus Europa und Asien. Ein weiteres bekanntes Museum der Stadt ist das Republikische Museum für Volksinstrumente, das eines der wenigen seiner Art weltweit ist. Gegründet wurde das mehr als 1000 Exponate umfassende Museum 1980. Es befindet sich in einem 1908 erbautem Gebäude im Park der 28 Panfilowzy.[7] Das Museumshaus von Muchtar Äuesow ist dem kasachischen Schriftsteller Muchtar Äuesow gewidmet. Es thematisiert dessen Leben und schriftstellerische Tätigkeiten in einem Haus in Zentrum der Stadt, in dem Äuesow selbst zehn Jahre verbrachte.[8]

  • Republikanisches Literatur- und Memorial-Museumskomplex
  • Republikanisches Büchermuseum
  • Archäologie-Museum
  • Museum der Künste „Umaj“
  • Historisches Heimatmuseum von Almaty
  • Museumshaus von Dinmuchamed Kunajew
Die Christi-Himmelfahrt-Kathedrale

Das bekannteste Bauwerk der Stadt ist die Christi-Himmelfahrt-Kathedrale (Sofienkathedrale von Turkestan), der 1907 erbaute Sitz des Bischofs von Turkestan. Die Kathedrale ist im klassische russischen Stil erbaut worden, deren Formen, Ornamente und die helle Farbgebung an die Terems, die alten russischen Paläste (wie etwa der Terem-Palast im Moskauer Kreml) erinnert. Die Kathedrale mit ihren Gewölben, Kuppeln, dem Glockenturm und einem System von Treppen und Galerien wird häufig mit der Basilius-Kathedrale in Moskau verglichen, der man die Züge des Barock verliehen hat. Die Christi-Himmelfahrt-Kathedrale wurde vollständig aus Tannenholz aus dem Tian Shan errichtet. Aufgrund dieser Bauweise überstand das Bauwerk als eines der wenigen Gebäude in Almaty die zwei großen Erdbeben von 1911 und 1921 annähernd in unversehrtem Zustand.[9] Überraschenderweise ist die Kirche kein einziges Mal in Flammen aufgegangen und ist somit das zweitgrößte hölzerne Bauwerk der Welt und eine der wenigen vollständig erhaltenen hölzernen Sakralbauten der Welt.

Aus der Zarenzeit erhalten geblieben sind außer der Christi-Himmelfahrt-Kathedrale noch die Nikolaus-Kathedrale, die Peter-und-Paul-Kirche und die Kasaner Kathedrale. Diese im Stil des ukrainischen Barock errichtete Kathedrale ist das älteste der orthodoxen Kirchengebäude in Almaty und eines der ältesten erhaltenen Gebäude der Stadt.[10] In den 1990er Jahren wurde, in Anlehnung an die Moskauer Kathedralen, die russisch-orthodoxe Christ-Erlöser-Kathedrale erbaut. Im Jahr 2007 wurde die zerstörte Sophienkathedrale neu erbaut. Im Norden der Stadt befindet sich außerdem die Paraskewi-Kirche.

Medeo ist das höchstgelegene Eisstadion der Welt

Alle bestehenden Moscheen in Almaty wurden erst in den 1990er Jahren erbaut. Die größte Moschee der Stadt ist die Zentralmoschee, m Juli 1999 fertiggestellt wurde und Platz für rund 7.000 Gläubige bietet. Andere bedeutende Moscheen sind die Sultan-Kurgan-Moschee, die Moschee am Ryskulow-Prospekt, die Moschee im Orbita-Stadtviertel und die Nur-Mubarak-Moschee der Islamischen Universität. Die Tatarische Moschee des alten Werny ist hingegen nicht erhalten geblieben.

Im Osten der Stadt auf dem Berg Kök-Töbe wurde zwischen 1975 und 1983 der Fernsehturm Almaty erbaut. Mit einer Höhe von 372 Metern ist er auf Platz 13 der höchsten Fernsehtürme der Welt. Er ist die höchste freistehende Stahlrohrkonstruktion der Welt, die Erdbeben bis zur Stärke 10 auf der Richterskala überstehen kann. Etwas südlich von Almaty befindet sich die Eisschnelllauf- und Bandybahn Medeo, das auf 1.691 Metern höchst gelegene Eisstadion der Welt. In der berühmten Sportanlage wurden seit der Eröffnung im Jahr 1971 mehr als 120 Weltrekorde aufgestellt.[11] Anlässlich der Winter-Asienspiele 2011 wurde Medeo renoviert.

  • Palast der Republik
  • Zirkus Almaty
  • Palast der Schulkinder[2]
  • Wolkenkratzer
  • Einkaufszentren
Eingang zum zentralen Park für Kultur und Freizeit
  • Zentraler Park für Kultur und Freizeit
  • Park der 28 Panfilowzy
  • Zoo Almaty

Regelmäßige Veranstaltungen

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  • Eurasia International Film Festival
  • Almaty - gul kаlа[12]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Die Stadt ist der größte Messestandort Kasachstans. Das Atakent Expo Exhibition Centre, in dem die Messen stattfinden, ist das einzige Messezentrum im ganzen Land. Die bedeutendsten Messen, die in Almaty veranstaltet werden sind die WorldFood Kazakhstan, die KazBuild, die Kazakhstan International Healthcare Exhibition, die Kazakhstan International "Oil & Gas" Exhibition, die MiningWorld Central Asia und die Kazakhstan International Tourism Fair.

Der Flughafen Almaty ist der größte Flughafen des Landes

Ansässige Unternehmen

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Ein wichtiger Wirtschaftszweig in Almaty ist die Lebensmittelherstellung. So befinden sich die meisten bedeutenden Lebensmittelhersteller in der Stadt. Unter diesen sind Rakhat, der größte Süßwarenhersteller Kasachstans. Auch der Spirituosenhersteller Bacchus und RG Brands, ein Getränkehersteller, sind in Almaty ansässig. Almaty ist auch Kasachstans wichtigster Finanzstandort und das Versicherungszentrum des Landes. So haben, wie die Kazkommertsbank, die Halyk Bank, die ATFBank und die BTA Bank fast alle bedeutenden Kreditinstitute Kasachstans ihren Hauptsitz in Almaty.

Trotz der Verlegung der Hauptstadt nach Astana sind dennoch einige Staatsunternehmen, wie etwa die Kazpost, Kazatomprom oder Air Astana, in Almaty geblieben. Auch die Einzelhandelsunternehmen Meloman, die ABDI Company und Sulpak haben ihren Hauptsitz in Almaty.

Im Süden der Stadt befindet sich die Kasachische Börse. Sie ist die einzige Börse Kasachstans. Almaty ist ebenfalls Standort der meisten an der Börse gehandelten Unternehmen, wie etwa Kasachstan Kagazy, Almatyenergosbyt und KazTransCom.

Persönlichkeiten

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Almaty ist Geburtsort zahlreicher prominenter Persönlichkeiten.

Portal: Almaty – Artikel, Bilder und mehr zu Almaty
Commons: Almaty – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Численность населения Республики Казахстан по областям на 1 февраля 2011 года (russisch, Excel-Datei)
  2. Erich Maschke (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962–1977.
  3. Statistics Agency of the Republic of Kazakhstan: Национальный состав населения Республики Казахстан (russisch)
  4. Адреса и телефоны действующих церквей Ново-Нахичеванской и Российской Епархии Армянской Апостольской Церкви (russisch)
  5. Die Städtepartnerschaften Almatys
  6. UNESCO: Central State Museum of Kazakh Republic (englisch)
  7. UNESCO: Республиканский музей народных инструментов (russisch)
  8. MUKHTAR AUEZOV MUSEUM (englisch, PDF)
  9. Regional Financial Centre of Almaty City: Tourism (englisch)
  10. medeu.almaty.kz: Svyato-Kazanskyi cathedral (englisch)
  11. Historie: Zwei legendäre Eisbahnen stehen vor Wiedereröffnung (englisch)
  12. [1]