Berjosowka (Kolyma)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Berjosowka
Берёзовка, Березовка
Einzugsgebiet der Kolyma und Verlauf der Berjosowka

Einzugsgebiet der Kolyma und Verlauf der Berjosowka

Daten
Gewässerkennzahl RU19010100512119000044030
Lage Republik Sacha (Russland)
Flusssystem Kolyma
Abfluss über Kolyma → Arktischer Ozean
Quelle auf dem Jukagirenplateau
66° 5′ 2″ N, 156° 23′ 35″ O
Quellhöhe 359 m
Mündung in die Kolyma östlich von SrednekolymskKoordinaten: 67° 36′ 53″ N, 155° 28′ 25″ O
67° 36′ 53″ N, 155° 28′ 25″ O
Mündungshöhe m
Höhenunterschied 353 m
Sohlgefälle 0,68 ‰
Länge 517 km[1][2]
Einzugsgebiet 28.400 km²[1][2]
Abfluss am Pegel Berjosowka[3]
AEo: 15.400 km²
Lage: 202 km oberhalb der Mündung
MQ 1965/1998
Mq 1965/1998
63 m³/s
4,1 l/(s km²)

Die 517 km lange Berjosowka (russisch Берёзовка; von russisch berjosa, Birke; auch Beresowka) ist ein rechter Nebenfluss der Kolyma in Ostsibirien (Russland, Asien).

Die Berjosowka durchfließt auf ihrer gesamten Länge zumeist in einem breiten Tal das Jukagirenplateau im Nordosten der Republik Sacha (Jakutien). Das Einzugsgebiet umfasst 24.800 km². Die mittlere monatliche Wasserführung im Mittellauf (bei Berjosowka, 202 km oberhalb der Mündung) beträgt 62,5 m³/s (Minimum im April: 0,03 m³/s, Maximum im Juni: 254 m³/s).[3] Die Berjosowka gefriert von Oktober bis Mitte Mai. Im Mittel- und Oberlauf kann sie in manchen Jahren von Dezember bis April bis zum Grund durchfrieren.[2] Der Fluss kann für die Holzflößerei genutzt werden. Im Einzugsgebiet der Berjosowka gibt es etwa 2000 Seen.

Seit 1744 wurden entlang des Flusses Goldbergwerke betrieben, die noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu den ergiebigsten im Ural gehörten und besonders reines Gold lieferten.[4]

An der Berjosowka wurde im April 1900 eines der ersten im Permafrostboden erhaltenen Mammuts entdeckt. Das Berjosowka-Mammut wurde nach Sankt Petersburg gebracht und dort wissenschaftlich untersucht. Eine Dermoplastik und das präparierte Skelett befinden sich seit 1903 in der Dauerausstellung des Zoologischen Museums Sankt Petersburg.[5]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Berjosowka im Staatlichen Gewässerverzeichnis der Russischen Föderation (russisch)
  2. a b c Artikel Berjosowka in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)http://vorlage_gse.test/1%3D111041~2a%3DBerjosowka~2b%3DBerjosowka
  3. a b Berjosowka am Pegel Berjosowka – hydrographische Daten bei R-ArcticNET
  4. Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig / Wien 1909 (zeno.org [abgerufen am 12. Juni 2019] Lexikoneintrag „Beresówsk“).
  5. Dr. Josef Augusta (Text, Wissenschaft), Zdenĕk Burian (Illustrationen): Das Buch von den Mammuten. Artia Verlag, 1962. S. 7–22. - Die Bergung des Beresowka-Mammuts in Sibirien.