Brayden Schenn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kanada  Brayden Schenn

Geburtsdatum 22. August 1991
Geburtsort Saskatoon, Saskatchewan, Kanada
Größe 183 cm
Gewicht 88 kg

Position Center
Nummer #10
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 2009, 1. Runde, 5. Position
Los Angeles Kings

Karrierestationen

2007–2011 Brandon Wheat Kings
2011 Saskatoon Blades
2011–2017 Philadelphia Flyers
seit 2017 St. Louis Blues

Brayden Schenn (* 22. August 1991 in Saskatoon, Saskatchewan) ist ein kanadischer Eishockeyspieler, der seit Juni 2017 bei den St. Louis Blues in der National Hockey League unter Vertrag steht. Mit dem Team gewann der Center in den Playoffs 2019 den Stanley Cup und führt die Mannschaft zudem seit September 2023 als Kapitän an. Zuvor verbrachte er sechs Jahre bei den Philadelphia Flyers sowie ein Jahr in der Organisation der Los Angeles Kings, die ihn im NHL Entry Draft 2009 an fünfter Position ausgewählt hatten. Mit der kanadischen Nationalmannschaft gewann Schenn die Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft 2015. Sein älterer Bruder Luke ist ebenfalls ein professioneller Eishockeyspieler.

Schenn im Trikot der Saskatoon Blades

Brayden Schenn begann seine Karriere als Eishockeyspieler in seine Heimatstadt bei den Saskatoon Contacs aus der Juniorenliga Saskatchewan Midget Hockey League, in der er in der Saison 2006/07 in 41 Spielen 70 Scorerpunkte erzielte. Anschließend wurde der Center von den Brandon Wheat Kings aus der Western Hockey League gedraftet, bei denen er in den folgenden drei Jahren eine feste Größe wurde. In diesem Zeitraum erzielte er in 228 Spielen insgesamt 298 Scorerpunkte, davon 112 Tore. Damit gehörte er nicht nur zu den besten Spielern seiner Mannschaft, sondern der gesamten Liga. In der Saison 2007/08 wurde der Junioren-Nationalspieler in das All-Rookie Team des Dachverbandes Canadian Hockey League gewählt, zudem war er der Rookiespieler mit den meisten Scorerpunkten (71) der Western Hockey League und erhielt die Jim Piggott Memorial Trophy als WHL-Rookie des Jahres. In den folgenden beiden Spielzeiten wurde er zunächst in das zweite und anschließend in das erste All-Star Team der Eastern Conference der Western Hockey League gewählt.

Schenns Leistungen im Juniorenbereich wurden früh von den Talentspähern großer Clubs erkannt und im NHL Entry Draft 2009 wurde er in der ersten Runde als insgesamt fünfter Spieler von den Los Angeles Kings ausgewählt. Für die Kalifornier gab der Kanadier am 26. November 2009 im Alter von 18 Jahren sein NHL-Debüt gegen die Vancouver Canucks. Die gesamte restliche Spielzeit verbrachte er jedoch erneut bei den Brandon Wheat Kings in der WHL, bei denen er Mannschaftskapitän war. Im Memorial Cup 2010 war er mit seiner Mannschaft als Gastgeber gesetzt, konnte sich jedoch gegen die Konkurrenz vor eigenem Publikum nicht durchsetzen.

Die Saison 2010/11 begann Schenn bei den Los Angeles Kings in der NHL, wurde jedoch nach acht Spielen an deren Farmteam, die Manchester Monarchs aus der American Hockey League, abgegeben. Dort erzielte er zwar sieben Scorerpunkte, davon drei Tore, in sieben Spielen, jedoch gelang es ihm nicht sich dauerhaft durchzusetzen, da er in der Defensivarbeit Schwächen aufwies. Daher wurde er im Dezember 2010 wieder an das Juniorenteam der Brandon Wheat Kings abgegeben, um dort zunächst weiter Spielpraxis zu sammeln.[1] Diese transferierten ihn im Anschluss an die Weltmeisterschaft der U20-Junioren 2011 am 10. Januar zum Ligakonkurrenten Saskatoon Blades.

Am 23. Juni 2011 wurde Schenn zusammen mit Wayne Simmonds sowie einem Zweitrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2011 zu den Philadelphia Flyers transferiert, die Los Angeles Kings erhielten im Gegenzug Mike Richards.

Nach sechs Jahren in Philadelphia gaben ihn die Flyers im Juni 2017 an die St. Louis Blues ab und erhielten im Gegenzug Jori Lehterä, ein Erstrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2017 sowie ein konditionales Erstrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2018. Sollte St. Louis 2018 in den Top Ten draften dürfen, verschiebt sich das Erstrunden-Wahlrecht zum NHL Entry Draft 2019 und Philadelphia erhält ein zusätzliches Drittrunden-Wahlrecht für den NHL Entry Draft 2020.[2] Dies geschah in der Folge nicht. In seiner ersten Saison in St. Louis steigerte Schenn seine persönliche Statistik deutlich, so erreichte er mit 70 Punkten aus 82 Spielen seine bisher beste Karriereleistung in der NHL. Zugleich führte er das Team damit in dieser Wertung an. Im Folgejahr gewann er mit der Mannschaft in den Playoffs 2019 den Stanley Cup und unterzeichnete anschließend im Oktober 2019 einen neuen Achtjahresvertrag bei den Blues, der ihm ein durchschnittliches Jahresgehalt von 6,5 Millionen US-Dollar einbringen soll. Im September 2023 wiederum wurde er zum neuen Mannschaftskapitän des Teams ernannt und trat dabei die Nachfolge von Ryan O’Reilly an.

Für Kanada nahm Schenn an der U18-Junioren-Weltmeisterschaft 2008, sowie den U20-Junioren-Weltmeisterschaften 2010 und 2011 teil. Bei allen drei Turnieren gewann er mit seiner Mannschaft eine Medaille, bei der U18-WM 2008 die Gold- und bei den beiden U20-WMs 2010 und 2011 die Silbermedaille. Vor allem bei der U20-Junioren-WM 2011, bei der er einer der beiden Assistenzkapitäne Kanadas war, konnte Schenn überzeugen. Mit 18 Scorerpunkten, davon acht Tore, in sieben Spielen, wurde er mit großem Abstand Topscorer des Turniers. Zudem wurde er zum besten Stürmer und zum Most Valuable Player ernannt, sowie in das All-Star Team gewählt. Erst im Finale gegen Russland musste er sich mit seiner Mannschaft mit 3:5 geschlagen geben, nachdem die Kanadier bei einem Tor und einer Torvorarbeit von Schenn bereits mit 3:0 geführt hatten.

2014 und 2015 vertrat er sein Land im Seniorenbereich bei der Weltmeisterschaft und gewann bei letzterer die Goldmedaille mit dem Team, wobei er bei dem Turnier nur auf zwei Einsätze kam.

Erfolge und Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 2011 Bester Stürmer der U20-Junioren-Weltmeisterschaft
  • 2011 Topscorer der U20-Junioren-Weltmeisterschaft
  • 2011 Bester Torschütze der U20-Junioren-Weltmeisterschaft
  • 2011 Bester Vorlagengeber der U20-Junioren-Weltmeisterschaft
  • 2015 Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft
  • 2017 Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft

Karrierestatistik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: Ende der Saison 2023/24

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2007/08 Brandon Wheat Kings WHL 66 28 43 71 48 6 2 1 3 14
2008/09 Brandon Wheat Kings WHL 70 32 56 88 82 12 8 10 18 12
2009/10 Brandon Wheat Kings WHL 59 34 65 99 55 15 8 11 19 2
2009/10 Los Angeles Kings NHL 1 0 0 0 0
2010/11 Los Angeles Kings NHL 8 0 2 2 0
2010/11 Manchester Monarchs AHL 7 3 4 7 4 5 1 3 4 0
2010/11 Brandon Wheat Kings WHL 2 1 3 4 2
2010/11 Saskatoon Blades WHL 27 21 32 53 23 10 6 5 11 14
2011/12 Philadelphia Flyers NHL 54 12 6 18 34 11 3 6 9 8
2011/12 Adirondack Phantoms AHL 7 6 6 12 4
2012/13 Philadelphia Flyers NHL 47 8 18 26 24
2012/13 Adirondack Phantoms AHL 33 13 20 33 15
2013/14 Philadelphia Flyers NHL 82 20 21 41 54 7 0 3 3 8
2014/15 Philadelphia Flyers NHL 82 18 29 47 34
2015/16 Philadelphia Flyers NHL 80 26 33 59 33 6 0 2 2 7
2016/17 Philadelphia Flyers NHL 79 25 30 55 38
2017/18 St. Louis Blues NHL 82 28 42 70 56
2018/19 St. Louis Blues NHL 72 17 37 54 40 26 5 7 12 14
2019/20 St. Louis Blues NHL 71 25 33 58 44 9 2 3 5 6
2020/21 St. Louis Blues NHL 56 16 20 36 35 4 1 0 1 9
2021/22 St. Louis Blues NHL 62 24 34 58 33 12 0 8 8 14
2022/23 St. Louis Blues NHL 82 21 44 65 50
2023/24 St. Louis Blues NHL 82 20 26 46 56
WHL gesamt 224 116 199 315 210 43 24 27 51 42
AHL gesamt 47 22 30 52 23 5 1 3 4 0
NHL gesamt 940 260 375 635 531 75 11 29 40 66

Vertrat Kanada bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2008 Kanada U17-WHC 1. Platz, Gold 7 1 2 3 10
2008 Kanada IHMT 1. Platz, Gold 4 3 4 7 4
2008 Kanada U18-WM 1. Platz, Gold 7 1 2 3 6
2010 Kanada U20-WM 2. Platz, Silber 6 2 6 8 4
2011 Kanada U20-WM 2. Platz, Silber 7 8 10 18 0
2014 Kanada WM 5. Platz 8 3 1 4 0
2015 Kanada WM 1. Platz, Gold 2 1 0 1 0
2017 Kanada WM 2. Platz, Silber 10 1 0 1 2
2018 Kanada WM 4. Platz 10 2 3 5 0
Junioren gesamt 31 15 24 39 24
Herren gesamt 30 7 4 11 2

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Commons: Brayden Schenn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. latimes.com, Kings sending Brayden Schenn back to junior team
  2. Jordan Hall: Flyers trade Brayden Schenn to Blues for No. 27 Morgan Frost, Jori Lehtera, additional pick. csnphilly.com, 23. Juni 2017, abgerufen am 24. Juni 2017 (englisch).