Calciumlactat

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Strukturformel
Strukturformel von Calciumlactat
Allgemeines
Name Calciumlactat
Andere Namen
Summenformel C6H10CaO6
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[3]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 814-80-2
EG-Nummer 212-406-7
ECHA-InfoCard 100.011.278
PubChem 13144
ChemSpider 12592
DrugBank DB13231
Wikidata Q419693
Arzneistoffangaben
ATC-Code

A12AA05

Eigenschaften
Molare Masse 218,22 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[3]

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[4]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Calciumlactat (auch Kalziumlaktat) ist das Calcium-Salz der Milchsäure.

Calciumlactat kommt natürlich in altem Käse vor, wo es von Bakterien bei der Reifung aus ursprünglich enthaltener Milchsäure gebildet wurde und teils an der Oberfläche auskristallisiert. Das Doppelsalz von Calciumlactat und Calciumgluconat heißt Calciumlactatgluconat.

Gewinnung und Darstellung

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Calciumlactat kann durch Neutralisation von Calciumhydroxid mit Milchsäure hergestellt werden. Auch kann sie direkt aus der Fermentation zur Herstellung von Milchsäure gewonnen werden. Dazu wird Calciumcarbonat kontinuierlich zu den Milchsäurebakterien hinzugegeben und dadurch das Calciumlactat ausgefällt.

In der Lebensmittelindustrie wird es Lebensmitteln als Feuchthaltemittel und Säureregulator zugesetzt. Mit Pektin, welches in Fruchtschalen enthalten ist, reagiert Calciumlactat zu unlöslichem Calciumpektinat, das Obst und Gemüse härtet. Es wird daher zur Behandlung von aufgeschnitten verkauftem Obst verwendet, um dessen Haltbarkeit zu verlängern und für länger anhaltend festes Fruchtfleisch zu sorgen. Es ist in der EU als Lebensmittelzusatzstoff der Nummer E 327 für alle Lebensmittel, die Zusatzstoffe enthalten dürfen, zugelassen. Für Lebensmittel aus „Ökologischer Landwirtschaft“ ist E 327 nicht zugelassen.[5]

Calciumlactat gilt allgemein als unbedenklich, lediglich für Allergiker wird eine Bedenklichkeit genannt. In diätetischen Lebensmitteln dient es als Mineralergänzung und wird auch medizinisch gegen Calcium-Mangel eingesetzt. Eine weitere medizinische Nutzung ist die als Antazidum.

Es wird weiterhin auch in Mundwässern und Zahnpflege-Kaugummis eingesetzt. In Verbindung mit Xylitol kann es die Remineralisierung von Zahnschmelz befördern.[6]

Einzelnachweise

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  1. Eintrag zu E 327: Calcium lactate in der Europäischen Datenbank für Lebensmittelzusatzstoffe, abgerufen am 29. Dezember 2020.
  2. Eintrag zu CALCIUM LACTATE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 22. Mai 2020.
  3. a b David R. Lide: CRC Handbook of Chemistry and Physics: A Ready-reference Book of Chemical and Physical Data. CRC Press, 1995, ISBN 978-0-8493-0595-5 (books.google.com).
  4. a b Datenblatt L-(+)-Lactic Acid, Calcium Salt (PDF) bei Calbiochem, abgerufen am 8. Dezember 2015.
  5. EG-ÖKO-VO 834/2008 Anhang 8a.
  6. R. Sudaa, T. Suzukia, R. Takiguchib, K. Egawab, T. Sanob, K. Hasegawa: The Effect of Adding Calcium Lactate to Xylitol Chewing Gum on remineralization of Enamel Lesions. In: Caries Research. 40. Jahrgang, Nr. 1, 2006, S. 43–46, doi:10.1159/000088905, PMID 16352880.