Claude Piegts

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Claude Piegts (* 1. Januar 1934 in Castiglione (dem heutigen Bou Ismaïl), Algerien, damals französisches Département; † 7. Juni 1962 im Fort du Trou d’Enfer, Marly-le-Roi, Frankreich) war ein Terrorist der Organisation de l’armée secrète (OAS).

Piegts gehörte zu den sogenannten Pied-noirs, europäischstämmigen Kolonialisten, die Algerien als unveräußerlichen Bestandteil Frankreich betrachteten und sich im Algerienkrieg gegen eine algerische Unabhängigkeit stellten. Piegts arbeitete als Geschäftsmann und trat der illegalen OAS bei. Hier war er Mitglied in einem Commando Delta, einer Einheit, deren Ziel es war, Mord- bzw. Terroranschläge durchzuführen. Kommandiert wurde seine Einheit von Leutnant Roger Degueldre. Zusammen mit seinem Komplizen Albert Dovecar ermordete er am 31. Mai 1962 im Auftrag der OAS den französischen Kommissar Roger Gavoury. Piegts wurde wegen Mordes von einem Militärgerichtshof[1] zum Tode verurteilt und durch ein Erschießungskommando hingerichtet.[2][3]

Claude Piegts wurde im Friedhof von Le Touvet in Isère beigesetzt.[4]

Einzelnachweise

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  1. Yves-Frédéric Jaffré: Les tribunaux d'exception, 1940-1962. Nouvelles éditions latines, Paris 1963, S. 270 f.
  2. ldh-toulon.net: 31 mai 1961: assassinat à Alger du commissaire Gavoury (Memento vom 4. August 2012 im Webarchiv archive.today) (französisch)
  3. Meldung von der Hinrichtung, Der Spiegel vom 20. Juni 1962, abgerufen am 19. März 2013
  4. http://www.henri-pouillot.fr/spip.php?article90