Das blaue Flämmchen

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Das blaue Flämmchen ist ein Märchen. Es steht in Ludwig Bechsteins Neues deutsches Märchenbuch an Stelle 34 und stammt aus Johann Wilhelm Wolfs Hessische Sagen (Nr. 145: Erlöste Seele).

Bei einem alten Mann bleibt kein Diener, weil es spukt. Die neue Magd Anna merkt erst nichts, dann sieht sie nachts ein blaues Lichtchen ums Bett tanzen, das flüstert: „Geh Ann, geh Ann!“ Auf Rat des Pfarrers folgt sie dem Geist, nimmt aber nichts an, tut nichts auf Befehl und geht nicht voran. Das Licht wird zur kleinen weißen Frau, die im Keller einen Schatz hebt. Anna geht ins Bett. Sie segnet die Frau, die wird selig, Anna ist reich, und es spukt nicht mehr.

Der Geist wiederholt „Geh Ann, geh Ann!“, „Schließ auf, Ann!“ und „Hacke hier ein Loch, Ann!“, die sagt ungerührt „Hacke du ein Loch!“ … „ich brauche keins.“ Bechstein nennt die Quelle bei Wolf, und dass keine Verwandtschaft mit Grimms Das blaue Licht besteht.[1] Tatsächlich ähnelt das Thema eher Der gestohlene Heller oder Die Mahlzeit des Geistlichen. Schon in Johann Karl August MusäusLiebestreue zeigt ein blaues Flämmchen den Spuk an.

  • Hans-Jörg Uther (Hrsg.): Ludwig Bechstein. Neues deutsches Märchenbuch. Nach der Ausgabe von 1856, textkritisch revidiert und durch Register erschlossen. Diederichs, München 1997, ISBN 3-424-01372-2, S. 207–209, 293–294.

Einzelnachweise

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  1. Hans-Jörg Uther (Hrsg.): Ludwig Bechstein. Neues deutsches Märchenbuch. Nach der Ausgabe von 1856, textkritisch revidiert und durch Register erschlossen. Diederichs, München 1997, ISBN 3-424-01372-2, S. 293–294.