Der Dämon

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Werkdaten
Titel: Der Dämon
Originaltitel: Demon

Engel und Dämon mit Tamaras Seele von Michail Alexandrowitsch Wrubel, 1891

Form: Phantastische Oper in drei Akten und fünf Bildern
Originalsprache: Russisch
Musik: Anton Grigorjewitsch Rubinstein
Libretto: Pawel Alexandrowitsch Wiskowatow
Literarische Vorlage: Michail Jurjewitsch Lermontow: Demon. Wostotschnaja powest
Uraufführung: 25. Januar 1875
Ort der Uraufführung: Mariinski-Theater, Sankt Petersburg
Spieldauer: ca. 2 ¾ Stunden
Ort und Zeit der Handlung: im Kaukasus
Personen
  • Fürst Gudal (Bass)
  • Tamara, seine Tochter (Sopran)
  • Prinz von Sinodal, ihr Verlobter (Tenor)
  • Tamaras Amme (Alt)
  • Ein alter Diener des Fürsten von Sinodal (Bass)
  • Bote des Prinzen von Sinodal (Tenor)
  • Der Dämon (Bariton)
  • Ein Engel (Mezzosopran)
  • Zephir (Alt)
  • Gute und böse Geister, Abendwinde, Gewässer, Quellen, Bäume, Blumen, Berge, Felsen, Gespielinnen Tamaras, Hochzeitsgäste und Diener Gudals, Freunde und Diener des Fürsten von Sinodal, Tataren, Kameltreiber, Nonnen, Grusinier, Grusinierinnen, Volk (Chor)
  • Männer, ein Mädchen (Ballett)

Der Dämon ist eine Phantastische Oper in drei Akten und fünf Bildern des Komponisten Anton Grigorjewitsch Rubinstein. Das Libretto schuf Pawel Alexandrowitsch Wiskowatow auf Basis des Gedichts Demon. Wostotschnaja powest (Der Dämon: Eine orientalische Erzählung) von Michail Jurjewitsch Lermontow. Ihre Uraufführung erlebte die Oper am 25. Januar 1875 am Mariinski-Theater in Sankt Petersburg.

Während der Einleitung befindet sich der Chor versteckt auf der durch Lichteffekte belebten Bühne.

Gebirgslandschaft der Aragwa in der Nähe von Fürst Gudals Schloss

Der Engel fordert den Dämon auf, sich durch besseres Verhalten (vor allem durch Nächstenliebe) zu bemühen in den Himmel zu kommen. Höhnisch wird dieser Vorschlag vom Dämon abgelehnt. Die überirdischen Mächte verschwinden und auch der Sturm flaut ab. Tamara, die Tochter Fürst Gudals, erscheint mit ihren Dienerinnen. Ihr allein erscheint nun der Dämon und versucht ihre Seele zu verwirren.

Schroffe Gebirgsgegend bei einer Kapelle

Der Prinz von Sinodal ist auf dem Weg zu seiner Braut Tamara. Als die Karawane rastet, ruht auch der Prinz sich aus und schläft dabei ein. Der Dämon hat darauf gewartet und lockt nun wilde tartarische Krieger herbei. Diese überfallen die Karawane und töten dabei den Prinzen von Sinodal.

Festsaal im Schloss Fürst Gudals

Die Hochzeit steht unmittelbar bevor und es werden letzte Vorbereitungen dafür getroffen. Plötzlich taucht ein Bote auf und bringt die Nachricht, dass der Prinz von tartarischen Kriegern ermordet worden ist. Von allen unbemerkt, erscheint nun der Dämon erneut vor Tamara, doch auch dieses Mal hält sie der Versuchung stand. In ihrer Trauer will sie als „Witwe“ in ein Kloster eintreten. Inzwischen rüstet ihr Vater, Fürst Gudal, zum Krieg, um den Prinzen zu rächen.

Vorhof und Garten eines Klosters

Abermals tritt der Dämon vor Tamara um ihre Seele für sich zu gewinnen, doch ein Engel schreitet ein und vertreibt den Dämon aus dem Kloster.

Verwandlung – Tamaras Klosterzelle

Der Dämon erscheint Tamara aufs Neue, fleht dieses Mal jedoch um ihre Liebe. Sie kann nun nicht mehr widerstehen. Als der Dämon sie küsst, sinkt sie mit einem Seufzer tot zu Boden. Engel erscheinen, vertreiben den Dämon für immer aus dem Kloster und geleiten Tamara in den Himmel.

Instrumentation

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Die Orchesterbesetzung der Oper enthält die folgenden Instrumente:[1]

Fjodor Schaljapin in der Titelrolle, 1903

Die Uraufführung am 25. Januar 1875 am Mariinski-Theater in Sankt Petersburg dirigierte Eduard Nápravník. Es sangen Osip Afanasievich Petrov (Gudal), Wilhelmina Ivanovna Raab (Tamara), Fjodor Petrovich Kommissarievskij (Sinodal), O. E. Schroeder (Amme), Vladimir Ivanovich Vasiljev I (Diener), Vasilj Vasiljev (Bote), Ivan Aleksandrovich Melnikov (Dämon), Alexandra Pawlowna Krutikowa (Engel) und Leonid Witaljewitsch Sobinow (Zephir).[2]

Auf eine deutsche Bühne kam Der Dämon erstmals 1880 in Hamburg in einer Übersetzung des Librettisten Alfred Offermann unter der musikalischen Leitung des Komponisten.[1]

  • Leo Melitz: Führer durch die Opern. Globus-Verlag, Berlin 1914, S. 59.
  • Horst Seeger: Opern-Lexikon. Heinrichshofens Verlag, Wilhelmshaven 1978, ISBN 3-7959-0271-1, S. 137.
  • Michail Lermontov: Der Dämon. Feuervogel-Verlag, Frankfurt/M. 2005, ISBN 978-3-921148-40-2 (1 CD-ROM).
Commons: Demon (Rubinstein) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Kadja Grönke: Demon. In: Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters. Band 5: Werke. Piccinni – Spontini. Piper, München und Zürich 1994, ISBN 3-492-02415-7, S. 470–472.
  2. 25. Januar 1875: „Demon“. In: L’Almanacco di Gherardo Casaglia