Freiheitspreis (Friedrich-Naumann-Stiftung)

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Hans-Dietrich Genscher, 1. Preisträger 2006, Wolfgang Gerhardt (Vorsitzender des Vorstandes), Jürgen Morlok (Vorsitzender des Kuratoriums)

Der Freiheitspreis der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit ist eine seit 2006 zweijährlich in der Paulskirche zu Frankfurt am Main verliehene Auszeichnung. Mit dem Preis sollen Persönlichkeiten gewürdigt werden, die Impulse für die Entwicklung einer liberalen Bürgergesellschaft gegeben haben und so zur Fortentwicklung freiheitlicher Ziele und Werte in Deutschland und in Europa beitragen.[1] Vorsitzende der Jury des Freiheitspreises ist Karen Horn.[2]

  • 2006: Hans-Dietrich Genscher (Laudator: Richard von Weizsäcker) dafür, dass er mit seinem politischen Engagement als Außenminister der Bundesrepublik Deutschland einen Beitrag für die Freiheit von Millionen von Menschen erbracht habe.[3]
  • 2008: Mario Vargas Llosa (Laudator: Frank Schirrmacher) als die liberale Stimme, die das Irrationale in den Menschen erreiche, während der Liberalismus sonst oft in der rationalistischen Kälte der Aufklärung verhaftet sei.[4] Begründung der Jury: „Mario Vargas Llosa hat viele sehr persönliche Erfahrungen und Beobachtungen literarisch festgehalten. Aber er hat sein leben keineswegs zwischen zwei Buchdeckeln gelebt. Er hat sich politisch engagiert, bis hin zu den Präsidentschaftswahlen in Peru 1990, bei denen er im 2. Wahlgang Alberto Fujimori unterlag. Um wie viel besser wäre es in Peru bestellt gewesen, wenn Mario Vargas Llosa gewonnen hätte! Solche Persönlichkeiten gibt es in keiner Gesellschaft im Überfluss. Wir ehren Mario Vargas Llosa heute auch deshalb, damit sich andere an ihm orientieren.“[5]
  • 2010: Necla Kelek (Laudatorin: Alice Schwarzer) dafür, dass sie in der Integrationsdebatte mit hohem persönlichem Einsatz und nicht ohne Risiko für mehr Offenheit und Ehrlichkeit eintrete und dabei stets klar Position für den Wert der Freiheit beziehe.[6][7]
  • 2012: Wolfgang Kersting (Laudator: Klaus von Dohnanyi) dafür, dass er als skeptischer Aufklärer die Werte von Freiheit und Gerechtigkeit mit außergewöhnlicher Präzision vertrete.[8]
  • 2014: Helen Zille (Laudator: Horst Köhler) dafür, dass sie zeit ihres Lebens in Südafrika gegen Apartheid und für Freiheit eingetreten sei.[9][10]
  • 2016: Kaspar Villiger (Laudator: Ludwig Theodor Heuss) dafür, dass er als Vater der schweizerischen Schuldenbremse und Föderalismusreform einen Beitrag zur Fortentwicklung freiheitlicher Ziele und Werte geleistet habe.[11]
  • 2018: Joachim Gauck (Laudator: Ludwig Theodor Heuss)[12][13]
  • 2020: Friede Springer (Laudator: Mathias Döpfner)[14][15]
  • 2022: Zuzana Čaputová[16]
Commons: Freiheitspreis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. ARCult Media GmbH: Kulturpreise.de : Freiheitspreis der Friedrich-Naumann-Stiftung. Abgerufen am 7. Dezember 2017.
  2. Genscher erhält ersten Freiheitspreis der Stiftung. In: Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. (freiheit.org [abgerufen am 23. Dezember 2017]).
  3. Hans-Dietrich Genscher erhält den ersten Freiheitspreis der Friedrich-Naumann-Stiftung. In: presseportal.de. (presseportal.de [abgerufen am 23. November 2017]).
  4. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH: Freiheitspreis: Der Bekenner: Frankfurt feiert Mario Vargas Llosa. 9. November 2008, abgerufen am 23. November 2017.
  5. Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit (Hrsg.): Frankfurt: Freiheitspreis 2008 für Mario Vargas Llosa. Begründung der Jury von Karen Horn:. (freiheit.org [abgerufen am 23. Dezember 2017]).
  6. DerWesten: Schwarzer widerspricht dem Bundespräsidenten. (derwesten.de [abgerufen am 23. November 2017]).
  7. Peter Mühlbauer: Necla Kelek erhält Freiheitspreis der Friedrich-Naumann-Stiftung. In: Heise online, 6. November 2010.
  8. Wolfgang Kersting, Wolfgang Gerhardt, Jörg-Uwe Hahn, Karen Horn, Klaus von Dohnanyi: Verleihung Freiheitspreis 2012. (PDF) Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, 2012, abgerufen am 19. Juli 2017 (Broschüre zur Verleihung des Freiheitspreises 2012 am 3. November 2012 in der Paulskirche. Kostenlos abrufbar als pdf-Datei).
  9. Helen Zille, Wolfgang Gerhardt, Uwe Becker, Christian Lindner, Karen Horn, Horst Köhler: Verleihung Freiheitspreis 2014. (PDF) Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, 2014, abgerufen am 19. Juli 2017 (Broschüre zur Verleihung des Freiheitspreises 2014 am 8. November 2014 in der Paulskirche. Kostenlos abrufbar als pdf-Datei).
  10. Freiheitspreis 2014 geht an Helen Zille. In: Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. (freiheit.org [abgerufen am 23. Dezember 2017]).
  11. Freiheitspreis für Kaspar Villiger | NZZ. In: Neue Zürcher Zeitung. 12. November 2016, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 23. November 2017]).
  12. Joachim Gauck erhält Freiheitspreis 2018. In: Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. (freiheit.org [abgerufen am 18. November 2018]).
  13. Freiheitspreis 2018: Gauck warnt vor Auseinanderdriften der Gesellschaft. In: presseportal.de. (presseportal.de [abgerufen am 18. November 2018]).
  14. WELT: Friede Springer: Verlegerin erhält Freiheitspreis der Friedrich-Naumann-Stiftung. In: DIE WELT. 24. August 2020 (welt.de [abgerufen am 24. August 2020]).
  15. Johann Ahlers: Freiheitspreis für Friede Springer. In: Pressemitteilung. Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, 24. August 2020, abgerufen am 24. August 2020.
  16. Freiheitspreis: Freiheitspreis für die slowakische Präsidentin Zuzana Čaputová. 31. Oktober 2022, abgerufen am 31. Oktober 2022.