Heinrich Schaper (Orgelbauer)

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Heinrich Schaper (* 12. November 1802 in Sack (Alfeld); † 23. Oktober 1884 in Hildesheim) war ein deutscher Orgelbauer, der im 19. Jahrhundert vorwiegend im Bereich des Bistums Hildesheim wirkte.

Heinrich Schaper wurde als Sohn von Christoph Schaper geboren und am 16. November 1802 getauft. Bei wem er den Orgelbau erlernt hat, ist unbekannt und bisher auch nicht durch stilistische Vergleiche zu ermitteln.[1] Schaper machte sich 1833 in Alfeld als Orgelbauer selbstständig und verlegte die Werkstatt 1844 nach Hildesheim. In traditioneller Weise baute er Orgeln ausschließlich mit Schleifladen und mechanischer Traktur.[2] Insgesamt schuf Schaper 52 neue Orgeln.[3] Hinzu kommen Erweiterungsumbauten, Umdisponierungen und Reparaturen. Sein Sohn August Schaper übernahm um 1875 das Unternehmen.

In der fünften Spalte bezeichnet die römische Zahl die Anzahl der Manuale, ein großes „P“ ein selbstständiges Pedal, ein kleines „p“ ein nur angehängtes Pedal. Die arabische Zahl gibt die Anzahl der klingenden Register an. Die letzte Spalte bietet Angaben zum Erhaltungszustand oder zu Besonderheiten.

Jahr Ort Kirche Bild Manuale Register Bemerkungen
1840 Groß Heere Ev.-luth. Kirche II/P 14 erhalten
1849 Möllensen Marienkirche I/P 8 weitgehend erhalten[4]
1857 Listringen St. Georg I/P 6 erhalten
1859 Steinhude Petrus-Kirche II/P 18 1978–1979 durch Neubau von G. Steinmann ersetzt[5]
1859 Eimsen Ev.-luth. Kirche II/P 12 später umdisponiert
1862 Alfeld (Leine) St. Nicolai (Interimsorgel) I/P 8 1864 Umsetzung in die Ev.-luth. Kirche Gustedt, wo das Werk umgebaut erhalten ist
1862–1863 Alfeld (Leine) St. Nicolai
III/P 31 größte Orgel Schapers; 1957–1962 eingreifende Umbauten durch Friedrich Weißenborn und 1967 durch E. Hammer, 2012 Rückbau des Rückpositivs und Instandsetzung[6]
1863 Baddeckenstedt Ev.-luth. Kirche II/P 12 verändert erhalten (II/P/13)
1863 Münstedt Ev.-luth. Kirche II/P 13 weitgehend erhalten[7]
1864 Woltershausen St. Marienkirche II/P 14 später umgebaut
1862–1865 Handorf Ev.-luth. Kirche II/P 14 Unter Verwendung von Registern der Vorgängerorgel (4 ganz und 2 teilweise); 1928 Erneuerung von 3 Registern durch Furtwängler & Hammer; 1961 Restaurierung und Erweiterung um 4 Register durch L. Wetzel; zum großen Teil erhalten[8]
1866 Binder (Baddeckenstedt) Ev.-luth. Kirche I/P 4 später umgebaut
1867 Desingerode St. Mauritius
II/P 22 verändert erhalten
1867 Sottrum St. Andreas I/p 5 später umdisponiert
1868 Oedelum Ev.-luth. Kirche II/P 11 erhalten
1868 Petze Ev.-luth. Kirche I/P 8 erhalten
1868 Uetze Johannes der Täufer II/P 19 später umgebaut
1869 Immingerode Kath. Kirche II/P 11 später umgebaut
1870 Neuhof Ev.-luth. Kirche II/P 12 verändert erhalten
1871 Hagenburg St. Nicolai II/P später eingreifend verändert[9]
1871 Leezen (Holstein) Ev.-luth. Kirche
I/P 8 nicht erhalten, 2003 Neubau durch Gebr. Hillebrand (II/P/15) im Stile Schapers
1873 Hoheneggelsen St. Martin II/P 17 erhalten[10]
1873 Klein Elbe Ev.-luth. Kapelle I/P 7 später umdisponiert
1875 Lamspringe Ev.-luth. Kirche II/P 20 später umgebaut
1876–1877 Sehlem Cäcilienkirche II/P 12 verändert erhalten

Einzelnachweise

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  1. Pape: Norddeutsche Orgelbauer und ihre Werke 6. 2009, S. 14.
  2. Bielefeld: Orgeln und Orgelbauer in Göttingen. 2007, S. 370.
  3. Pape: Norddeutsche Orgelbauer und ihre Werke 6. 2009, S. 25.
  4. Orgel in Möllensen, abgerufen am 14. April 2018.
  5. Festschrift Steinhude, abgerufen am 14. April 2018 (PDF-Datei; 508 kB).
  6. Orgel in Alfeld, abgerufen am 14. April 2018.
  7. Orgel in Münstedt, abgerufen am 14. April 2018.
  8. Orgel in Handorf, abgerufen am 14. April 2018.
  9. Orgel in Hagenburg (Memento vom 10. Februar 2013 im Webarchiv archive.today)
  10. Orgel in Hoheneggelsen, abgerufen am 14. April 2018.