Heinz Petters

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Porträt von Heinz Petters des Malers Reinhard Trinkler (Volkstheater Wien, 2012)

Heinz Petters (* 9. Juli 1932 in Graz; † 6. Februar 2018[1]) war ein österreichischer Theater-, Film- und Fernsehschauspieler.

Petters nahm früh Ballett- und Schauspielunterricht in Graz, wo er auch als Tänzer sein erstes Engagement erhielt. Später gab man ihm auch Rollen als Operettenbuffo und als Schauspieler. Es folgten Engagements an diversen Landesbühnen. Im Jahr 1960 ging er zu Karl Farkas nach Wien ans Kabarett Simpl, es folgten das Kellertheater „Die Tribüne“ im Café Landtmann und die Luisenburg-Festspiele in Wunsiedel (1964, Einen Jux will er sich machen von Johann Nestroy, Regie: Gustav Manker).

Petters wurde 1964 von Gustav Manker ans Wiener Volkstheater engagiert, wo er bis wenige Jahre vor seinem Tod spielte. Dort wurde er zum wichtigsten Protagonisten in Mankers Nestroy-Inszenierungen und spielte in Liebesgeschichten und Heiratssachen den Nebel (1964), Heinrich Pfiff in Die Verbannung aus dem Zauberreiche oder Dreißig Jahre aus dem Leben eines Lumpen (1966), den Diener Johann in Zu ebener Erde und erster Stock (1968), Kasimir Dachl in Heimliches Geld, heimliche Liebe (1972), Anselm in Gegen Torheit gibt es kein Mittel (1973), Arthur in Umsonst! (1974, Kainz-Medaille), Weinberl in Einen Jux will er sich machen (1976), Wendelin Pfriem in Höllenangst (1977), Viktor in Das Gewürzkrämerkleeblatt (1977), Hausknecht Muffl in Frühere Verhältnisse (1979) und Willibald in Die schlimmen Buben in der Schule (1979). Er läutete nach Hans Putz, Fritz Muliar, Hugo Gottschlich und Kurt Sowinetz eine neue Ära von Nestroy-Aufführungen in Wien und am Volkstheater ein. Darüber hinaus spielte er auch in Stücken des Altwiener Volkstheaters von Ferdinand Raimund, so den Valentin in Der Verschwender, Florian Waschblau in Der Diamant des Geisterkönigs, Quecksilber in Der Barometermacher auf der Zauberinsel und den schwäbischen Zauberer Ajaxerle in Der Bauer als Millionär.

Die Presse schrieb über Petters’ Nestroy-Stil: „Mehr solche Leistungen und Josef Meinrad braucht keine Sorge mehr um die Weitergabe des Iffland-Ringes zu haben.“ (Liebesgeschichten und Heiratssachen), „Er hascht nicht nach der Sympathie der Zuschauer, sondern spielt den gemeinen Kerl ohne Rücksicht auf Charmeverluste“ (Express, Zu ebener Erde und erster Stock) und „Petters nutzt seine Rolle für eine Tour de Force, in der er atemlos alle Möglichkeiten ausschöpft“ (Umsonst).[2]

Weitere Erfolge Petters’ am Volkstheater waren der Küchenjunge Leon in Franz Grillparzers Weh dem, der lügt (1967, mit Dolores Schmidinger), Antoine in der Uraufführung von Wolfgang Bauers Change (1969, Regie: Bernd Fischerauer), Ernst in Ödön von Horváths Die Unbekannte aus der Seine (1970, mit Kitty Speiser und Hilde Sochor), Fiscur in Ferenc Molnárs Liliom (1971, mit Hans Putz), Schauspieler Dögelmann in der Uraufführung von Arthur Schnitzlers Zug der Schatten (1971, Regie: Gustav Manker), Poldi Grehlinger in Arthur Schnitzlers Freiwild (1974), Lustige Person in Johann Wolfgang Goethes Faust I (1975) und Max Billitzer in Hermann Bahrs Wienerinnen (1977, mit Herwig Seeböck). Daneben trat er in Film- und Fernsehrollen auf. Er galt als einer der populärsten Schauspieler Österreichs.

2012 wurde anlässlich dessen 80. Geburtstages ein Porträt von Heinz Petters des Malers Reinhard Trinkler in die Schauspielergalerie des Wiener Volkstheaters aufgenommen und dort feierlich präsentiert.[3]

Petters war verheiratet und hat einen Sohn und eine Tochter. Die Tochter Eva Petters war Ballettsolistin der Wiener Staatsoper.

Auszeichnungen (Auszug)

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Einzelnachweise

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  1. Schauspieler Heinz Petters tot. Bei: ORF.at. 20. Februar 2018, abgerufen am 20. Februar 2018.
  2. Paulus Manker: Der Theatermann Gustav Manker. Spurensuche. Amalthea, Wien 2010, ISBN 978-3-85002-738-0.
  3. Hommage an Heinz Petters. Abgerufen am 21. Februar 2018.
  4. Schauspieler Heinz Petters wird 85. Bei: ORF.at. 9. Juli 2017, abgerufen am 9. Juli 2017.