Ibn Dschinni

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Abu l-Fath Uthman ibn Dschinni (arabisch أبو الفتح عثمان بن جني, DMG Abū l-Fatḥ ʿUṯmān b. Ǧinnī; bekannt als Ibn Dschinni / ابن جني / Ibn Ǧinnī; * um 920 in Mossul; † 1002 in Bagdad) war ein arabischer Grammatiker.

Kommentar des Ibn Dschinni zur Dichtkunst al-Mutanabbis

Ibn Dschinni war der Sohn eines griechischen Sklaven und Schüler des Ahmad ibn Muhammad al-Mausili in Mossul sowie des Abu Ali al-Farisi aus Basra. In Fars hielt er den Staatssekretärsposten Kātib al-inšāʾ inne und unterhielt gute Beziehungen mit al-Mutanabbi.

Als Grammatiker nahm Ibn Dschinni eine Mittelstellung zwischen den Schulen von Basra und Kufa ein. Er gilt als Experte im Feld des taṣrīf (Morphologie und Morphonologie), befasste sich auch mit Phonologie und forschte zum beduinischen Arabisch. Von Bedeutung ist sein Beitrag zur Wissenschaft der Etymologie (al-ištiqāq al-akbar). Ibn Dschinni verfasst zudem auch selbst Gedichte.

Als seine Hauptwerke gelten كتاب الخصائص / kitāb al-ḫaṣāʾiṣ und كتاب سر الصناعة / kitāb sirr aṣ-ṣināʿa. Letzteres Werk gilt als erste vollständig der Phonetik gewidmete Studie der arabischen Sprachwissenschaft[1], in der auch erstmals die arabische Bezeichnung für Phonetik, علم الأصوات / ʿilm al-aṣwāt, genannt wird.[2]

  • Muhammad Hasan Bakalla: Ibn Jinni, an Early Arab Muslim Phonetician: An Interpretative Study of his Life and Contribution to Linguistics, in: Historiographia Linguistica 10: 1/2. 1983. S. 103–111
  • J. Pedersen: Ibn D̲j̲innī, in: The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Band 3. 1971

Einzelnachweise

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  1. Abdulrahman Ibrahim Alfozan: Assimilation in Classical Arabic. A phonological study. Doktorarbeit an der University of Glasgow. 1989. S. 2
  2. Muhammed Hasan Bakalla: Ancient Arab and Muslim Phoneticians: An appraisal of their contribution to phonetics, in: Harry Hollien, Patricia Hollien: Current Issues in the Phonetic Sciences. John Benjamins Publishing, 1979. ISBN 90-272-0910-3. S. 5