Jamal Mayers

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kanada  Jamal Mayers

Geburtsdatum 24. Oktober 1974
Geburtsort Toronto, Ontario, Kanada
Größe 188 cm
Gewicht 97 kg

Position Rechter Flügel
Schusshand Rechts

Draft

NHL Entry Draft 1993, 4. Runde, 89. Position
St. Louis Blues

Karrierestationen

1990–1991 Weston Dukes
1991–1992 Thornhill Islanders
1992–1996 Western Michigan University
1996–1998 Worcester IceCats
1998–2008 St. Louis Blues
2004–2005 Hammarby IF Stockholm
2005 Missouri River Otters
2008–2010 Toronto Maple Leafs
2010 Calgary Flames
2010–2011 San Jose Sharks
2011–2013 Chicago Blackhawks

Jamal David Mayers (* 24. Oktober 1974 in Toronto, Ontario) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler auf der Position des rechten Flügelstürmers. Mayers absolvierte 978 Spiele in der National Hockey League, den Großteil davon während seines zehnjährigen Engagements bei den St. Louis Blues. Zudem gewann er in seiner letzten Profisaison den Stanley Cup mit den Chicago Blackhawks. Mit der kanadischen Nationalmannschaft nahm er an drei Weltmeisterschaften teil und gewann dabei 2007 die Goldmedaille.

Mayers spielte während seiner Juniorenzeit zunächst von 1990 bis 1992 bei den Weston Dukes und Thornhill Islanders in der Metro Junior A Hockey League nahe seiner Geburtsstadt. Mit insgesamt 143 Scorerpunkten in genau 100 Partien zeigte der Stürmer frühzeitig sein großes Potential. Im Sommer 1992 entschied sich der damals 17-jährige – im Gegensatz zu vielen anderen kanadischen Jugendspielern – für die Fortsetzung seiner Karriere an einem US-amerikanischen College und nicht in einer der drei Ligen der Canadian Hockey League. Mayers wechselte an die in Kalamazoo gelegene Western Michigan University. Neben seinem Studium spielte er die folgenden vier Jahre bis 1996 parallel für deren Eishockeyteam in der Central Collegiate Hockey Association, einer Division der National Collegiate Athletic Association. Zwar konnte der Kanadier in diesen vier Jahren keine großen Erfolge mit dem Team in der CCHA feiern, allerdings wurde er bereits im Sommer 1993 im NHL Entry Draft in der vierten Runde als 89. Spieler von den St. Louis Blues ausgewählt. Zudem war Mayers in allen vier Jahren unter den besten sieben Scorern der Mannschaft zu finden – in der Spielzeit 1994/95 sogar als Topscorer.

Mayers im Trikot der St. Louis Blues

Nach vier Jahren am College wechselte der rechte Flügelstürmer im Sommer 1996 in die Organisation der St. Louis Blues, die in drei Jahre zuvor gedraftet hatte. Mayers absolvierte in seinem ersten Profijahr insgesamt sechs Partien in der National Hockey League, dabei gelang ihm eine Torvorlage. Den Großteil der Spielzeit 1996/97 verbrachte er aber beim Farmteam der Blues, den Worcester IceCats aus der American Hockey League. Ebenso erging es ihm im folgenden Spieljahr, als er ausschließlich für Worcester zum Einsatz kam. Zwischen 1996 und 1999 absolvierte Mayers insgesamt 143 Begegnungen für die IceCats, wobei ihm 40 Tore und 85 Scorerpunkte gelangen. Die zusätzlichen 255 Strafminuten untermauerten seine Fähigkeiten als Power Forward. Regelmäßige Einsatzzeiten in der NHL bekam Mayers ab der Saison 1999/2000, nachdem er bereits in der Spielzeit 1998/99 die letzten 34 Spiele bestritten, seine ersten vier Tore erzielt und mit gutem Defensivspiel überzeugt hatte. Der Stürmer verblieb zunächst bis zum Sommer 2004 in St. Louis. Seine besten Spielzeiten absolvierte er dabei in den Jahren 2000/01 als ihm 21 Scorerpunkte gelangen und 2001/02 als er neben 17 Scorerpunkten auch eine Plus/Minus-Statistik von +9 aufweisen konnte. Zurückgeworfen wurde Mayers im folgenden Jahr, da ihn eine hartnäckige Knieverletzung, die er Mitte November 2002 erlitt, auf lediglich 15 Saisoneinsätze limitierte und er für den Rest der Saison ausfiel.

Durch den streikbedingten Ausfall der NHL-Saison 2004/05 verließ Mayers vor der Saison die Blues. Er heuerte als Free Agent bei Hammarby IF Stockholm aus der zweitklassigen schwedischen HockeyAllsvenskan an. Für den Klub aus der Hauptstadt bestritt er zwischen Mitte November 2004 und Mitte März 2005 insgesamt 19 Partien, in denen ihm 22 Scorerpunkte gelangen. Im März kehrte der Angreifer schließlich in die Vereinigten Staaten zurück und unterschrieb einen Vertrag bei den Missouri River Otters aus der United Hockey League. Bis zum Saisonende kam er in 13 Begegnungen auf sieben Scorerpunkte.

Im Herbst 2005 schloss Mayers sich wieder den St. Louis Blues an und spielte weitere drei Jahre für das Team, in denen er stets deutlich über 20 Scorerpunkte erzielte. Nach insgesamt elf Jahren im Franchise aus der Gateway City trennten sich im Juni 2008 – im Vorfeld des NHL Entry Draft 2008 – die Wege der Blues und Mayers. Er wurde am 19. Juni für ein Wahlrecht der dritten Draft-Runde, mit dem die Blues später James Livingston an 70. Stelle auswählten, an die Toronto Maple Leafs abgegeben. Damit kehrte der Stürmer in seine Geburtsstadt zurück. Unter dem neuen Maple-Leafs-Trainer Ron Wilson war Mayers im jungen Team Torontos aufgrund seiner Erfahrung von Beginn an eine feste Größe. An die Leistungen, mit denen er in den vorangegangenen Jahren in St. Louis geglänzt hatte, konnte er aber nicht mehr anknüpfen. Die zunehmende Unzufriedenheit über die Leistungen des Kanadiers sowie sein auslaufender Zweijahresvertrag machten ihn zunehmend entbehrlich und so wurde er Ende Januar 2010 Bestandteil eines der größten Transfers der NHL seit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs im Herbst 2005. Gemeinsam mit Matt Stajan, Niklas Hagman und Ian White wurde er für Dion Phaneuf, Fredrik Sjöström und Keith Aulie zu den Calgary Flames transferiert. Nach 27 Einsätzen für die Flames wurde die Zusammenarbeit zwischen dem Team und Mayers nicht fortgesetzt. Als Unrestricted Free Agent unterzeichnete der Power Forward schließlich am 4. August 2010 einen Einjahresvertrag bei den San Jose Sharks, die Ersatz für die abgewanderten Manny Malhotra und Jed Ortmeyer benötigten. Am 1. Juli 2011 unterzeichnete er als Free Agent einen Kontrakt für ein Jahr bei den Chicago Blackhawks.

Dieser Vertrag wurde um ein weiteres Jahr verlängert, sodass Mayers mit den Blackhawks in der Saison 2012/13 den Stanley Cup gewann. Aufgrund der durch den Lockout verkürzten Spielzeit reichten seine 19 Spiele in der regulären Saison aus, um auf dem Pokal eingraviert zu werden. Im Dezember 2013 gab er das Ende seiner aktiven Karriere bekannt.[1]

Mayers vertrat sein Heimatland Kanada erstmals bei der Weltmeisterschaft 2000 im russischen Sankt Petersburg. Als Nachnominierung bestritt er sieben der neun Partien seines Teams und erreichte nach einer Halbfinalniederlage gegen den späteren Weltmeister Tschechien sowie im Spiel um den dritten Platz gegen Finnland den vierten Rang. Mayers erzielte im Turnierverlauf ein Tor.

Erst sieben Jahre später wurde der in Toronto geborene Stürmer erneut nominiert. Diesmal für die Weltmeisterschaft 2007 im russischen Kasan. Dort erreichte die Mannschaft das Finale und ging durch einen 4:2-Sieg über Finnland aus diesem als Weltmeister hervor. Mayers kam in allen neun Spielen zum Einsatz und erfüllte seine Aufgaben mit vier Toren sowie insgesamt fünf Scorerpunkten überaus gut. Seine Leistungen wurden auch im folgenden Jahr berücksichtigt, als er erneut in den Kader für die Heim-WM 2008 berufen wurde. Beim Silbermedaillengewinn der Kanadier, die das Finale gegen Russland mit 4:5 in der Verlängerung verloren, verbuchte Mayers erneut fünf Scorerpunkte. Darunter befanden sich zwei Tore.

Erfolge und Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1990/91 Weston Dukes MTJHL 44 12 24 36 78
1991/92 Thornhill Islanders MTJHL 56 38 69 107 36
1992/93 Western Michigan University NCAA 38 8 17 25 26
1993/94 Western Michigan University NCAA 40 17 32 49 40
1994/95 Western Michigan University NCAA 39 13 33 46 40
1995/96 Western Michigan University NCAA 38 17 22 39 75
1996/97 Worcester IceCats AHL 62 12 14 26 104 5 4 5 9 4
1996/97 St. Louis Blues NHL 6 0 1 1 2
1997/98 Worcester IceCats AHL 61 19 24 43 117 11 3 4 7 10
1998/99 Worcester IceCats AHL 20 9 7 16 34
1998/99 St. Louis Blues NHL 34 4 5 9 40 11 0 1 1 8
1999/00 St. Louis Blues NHL 79 7 10 17 90 7 0 4 4 2
2000/01 St. Louis Blues NHL 77 8 13 21 117 15 2 3 5 8
2001/02 St. Louis Blues NHL 77 9 8 17 99 10 3 0 3 2
2002/03 St. Louis Blues NHL 15 2 5 7 8
2003/04 St. Louis Blues NHL 80 6 5 11 91 5 0 0 0 0
2004/05 Missouri River Otters UHL 13 5 2 7 68
2004/05 Hammarby IF Stockholm Allsvenskan 19 9 13 22 36
2005/06 St. Louis Blues NHL 67 15 11 26 129
2006/07 St. Louis Blues NHL 80 8 14 22 89
2007/08 St. Louis Blues NHL 80 12 15 27 91
2008/09 Toronto Maple Leafs NHL 71 7 9 16 82
2009/10 Toronto Maple Leafs NHL 44 2 6 8 78
2009/10 Calgary Flames NHL 27 1 5 6 53
2010/11 San Jose Sharks NHL 78 3 11 14 124 12 0 0 0 12
2011/12 Chicago Blackhawks NHL 81 6 9 15 91 3 0 0 0 0
2012/13 Chicago Blackhawks NHL 19 0 2 2 16
MTJHL gesamt 100 50 93 143 114
NCAA gesamt 155 55 104 159 181
AHL gesamt 143 40 45 85 255 16 7 9 16 14
NHL gesamt 915 90 129 219 1200 63 5 8 13 32

Vertrat Kanada bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2000 Kanada WM 4. Platz 7 1 0 1 2
2007 Kanada WM 1. Platz, Gold 9 4 1 5 8
2008 Kanada WM 2. Platz, Silber 9 2 3 5 2
Herren gesamt 25 7 4 11 12

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Commons: Jamal Mayers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Jamal Mayers retires after 14 NHL seasons. nhlpa.com, 13. Dezember 2013, abgerufen am 1. September 2015 (englisch).