Japanische Schildkrötenkopf-Seeschlange

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Japanische Schildkrötenkopf-Seeschlange

Emydocephalus ijimae

Systematik
Unterordnung: Schlangen (Serpentes)
Familie: Giftnattern (Elapidae)
Unterfamilie: Seeschlangen (Hydrophiinae)
Gattung: Emydocephalus
Art: Japanische Schildkrötenkopf-Seeschlange
Wissenschaftlicher Name
Emydocephalus ijimae
Stejneger, 1898

Die Japanische Schildkrötenkopf-Seeschlange (Emydocephalus ijimae) ist eine Seeschlangenart der Gattung Emydocephalus, die an einigen Küsten Südostasiens verbreitet ist.

Merkmale und Lebensweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Beschuppung ist glatt und braun mit gelben Querbändern.[1] Die Weibchen der Art sind deutlich größer als die Männchen mit einem Größenverhältnis von 1,6:1. Die giftige Seeschlangenart lebt in flachen Küstengewässern bis 40 Meter Tiefe, die Korallenriffe aufweisen. Sie sind vermutlich standorttreu. Die Art ist in ihrer Ernährung stark spezialisiert und ernährt sich ausschließlich von benthonischen Fischeiern, vor allem von Fischarten, die ihre Eier in Nestern in Korallenriffen ablegen.[2][3] Es wird angenommen, dass die Fortpflanzung der Weibchen jährlich oder halbjährlich stattfindet. Die Weibchen sind ab dem zweiten bis dritten Lebensjahr fortpflanzungsreif.[4] Die Seeschlangen sind vivipar (lebendgebärend).[3]

Verbreitungsgebiet und Gefährdung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Art ist in den Gewässern vor China, Taiwan, Kyūshū und den japanischen Ryūkyū-Inseln verbreitet.[3] Sie wird von der IUCN als nicht gefährdet eingestuft, aber auf der nationalen Roten Liste gefährdeter Reptilien Japans (2020) als gefährdet.[5] Eine Bedrohung stellt die aufgrund der globalen Erwärmung durch steigende Meerestemperaturen verursachte Korallenbleiche dar, die einen Rückgang an Nahrungsangeboten bedeutet.[2]

Die Art wurde 1898 von Leonhard Stejneger erstbeschrieben.[1] Sie wurde nach Professor Isao Ijima der Kaiserlichen Universität Tokio benannt. Es werden keine Unterarten unterschieden.[3]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Stejneger, L. 1898. On a collection of batrachians and reptiles from Formosa and Adjacent Islands. J. Coll. Sci. Univ. Tokyo 12: 223. Biodiversity Heritage Library
  2. a b Emydocephalus ijimae in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2021. Eingestellt von: V. Lukoschek & K. Sanders, 2009. Abgerufen am 17. Juli 2021.
  3. a b c d Emydocephalus ijimae In: The Reptile Database; abgerufen am 17. Juli 2021.
  4. Masunoga, G. and Ota, H. 2003. Growth and reproduction of the sea snake, Emydocephalus ijimae, in the central Ryukyus, Japan : a mark recapture study. Zoological Science 20(4): 461–470.
  5. 環境省レッドリスト2020 (Rote Liste 2020). (PDF, 662 KB) Japanisches Umweltministerium, S. 9, abgerufen am 26. Juli 2021 (japanisch).