Johanniter (Rebsorte)

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Johanniter
Synonyme keine
Zuchtnummer FR 177-68
Johanniter
Art Edle Weinrebe (Vitis vinifera subsp. vinifera)
Beerenfarbe grün
Verwendung
Herkunft Deutschland
Züchter Johannes Zimmermann
Züchtungsjahr 1968
VIVC-Nr. 17127
Abstammung

Kreuzung aus
Riesling × FREIBURG 589-54 (Seyve Villard 12-481[1] × FREIBURG 153-39 (=Ruländer × Gutedel[2]))

Liste von Rebsorten
Blätter und Trauben der Rebsorte Johanniter

Johanniter ist eine 1968 gezüchtete pilzwiderstandsfähige Weißweinsorte.

Der Johanniter ist eine Züchtung von Johannes Zimmermann vom Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg mit den Sorten Riesling x (Seyve Villard 12-481[1] × FREIBURG 153- 39)[2] (= Ruländer x Gutedel).

Der Name wurde zu Ehren von Johannes Zimmermann vergeben, dem ehemaligen Leiter der Rebenzüchtung des Freiburger Weinbauinstituts. Er hat die Züchtung pilzwiderstandsfähiger Rebsorten vorausschauend betrieben.

Ampelografische Merkmale

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Die Ähnlichkeiten mit der Muttersorte Riesling sind unverkennbar gegeben.

  • Die Triebspitze ist schwach bronziert und mittelstark wollig behaart.
  • Der Triebwuchs ist mittelstark.
  • Das Blatt ist kreisförmig, fünflappig, gewellt und mittelstark blasig. Das Blatt hat eine offen mit einer u-förmige Stielbucht die teilweise von Nerven begrenzt ist und keine Behaarung aufweisen.
  • Die Trauben sind kompakt, mittelgroß, dichtbeerig, und walzenförmig. Die Beeren besitzen einen Narbenpunkt.

Reife: mittelspät – zwischen Weißem Burgunder und Riesling

Die Lageansprüche entsprechen denen der Burgundersorten. Die Sorte soll wegen ihres früheren Austriebes im Frühjahr nicht in frostgefährdete Lagen gepflanzt werden.

  • Ist eine sehr fruchtbare Sorte.
  • Zur Gewinnung von hochwertigen Weinen ist eine Ertragsregulierung notwendig.

Vor- und Nachteile

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Vorteile

  • Besitzt eine mittelgute Resistenz gegen Peronospora
  • Hat eine gute bis mittlere Resistenz gegen Oidium.
  • Die Winterfrostfestigkeit gilt als gut.

Nachteile

Die Weine sind kräftig, fruchtig und haben Ähnlichkeiten mit Riesling und Ruländer. Bei Weinproben erhielt der Johanniter gegenüber Standard-Vergleichssorten der jeweils gleichen Versuchsparzelle bessere Bewertungen.

Die Ernteergebnisse zeigen gegenüber dem Riesling einen etwas höheren Ertrag, ein um etwa 7 Grad Öchsle höheres Mostgewicht sowie eine geringere Mostsäure (→ Säure (Wein)).

Die Rebfläche verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Anbaugebiete Deutschlands:[3]

Weinbaugebiet Rebfläche ha
Ahr unter 0,5
Baden 16
Franken 8
Hessische Bergstraße 1
Mittelrhein unter 0,5
Mosel 4
Nahe 3
Pfalz 6
Rheingau unter 0,5
Rheinhessen 17
Saale-Unstrut unter 0,5
Sachsen 1
Stargarder Land -
Württemberg 3
TOTAL Deutschland 2007 59

Kleine Bestände sind auch in der Schweiz bekannt – 15,8 ha (Stand 2013).[4]

Einzelnachweise

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  1. a b Seyve Villard 12- 481 in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof (englisch)
  2. a b Freiburg 153 -39 in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof (englisch)
  3. Beschreibende Sortenliste des Bundessortenamtes 2008 (PDF; 519 kB)
  4. Das Weinjahr 2013 (PDF), Herausgeber Office fédéral de l’agriculture OFAG, Seite nicht abrufbar am 25. Januar 2022
  • Johanniter auf der Homepage des Staatlichen Weinbauinstituts Freiburg
  • Hans Ambrosi, Bernd H. E. Hill, Erika Maul, Ernst H. Rühl, Joachim Schmid, Fritz Schumann: Farbatlas Rebsorten. 300 Sorten und ihre Weine. 3., vollständig neu bearbeitete Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-8001-5957-4.
  • Karl Bauer, Ferdinand Regner, Barbara Schildberger: Weinbau (= AV-Fachbuch.). 9., aktualisierte Auflage. Cadmos, Wien 2013, ISBN 978-3-7040-2284-4.
  • Walter Hillebrand, Heinz Lott, Franz Pfaff: Taschenbuch der Rebsorten. 13., neubearbeitete Auflage. Fachverlag Fraund, Mainz 2003, ISBN 3-921156-53-X.