Levner Bädle

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Levner Bädle
Levner Bädle

Das Levner Bädle (auch „Levner Bad“ bzw. Bad Levis/Lefis, 455 m ü. A.) war ein in Levis, Gemeinde Feldkirch in (Vorarlberg, Österreich) liegendes Heilbad (nunmehr Wohnhaus) und liegt in der Parzelle „Bädle“ neben dem Levner Weiher. Das Gebäude „Levner Bädle“ ist denkmalgeschützt.[1]

Der Beginn des Badebetriebes im Levner Bädle ist nicht bekannt. Das Anwesen wurde am 30. April 1628 von Paul Furtenbach (gestorben 1634) von Andreas Welthin und dessen Gattin Ottilia Hauggin um 330[2] Gulden Feldkircher Währung gekauft. Die Verkäufer wurden verpflichtet, die bestehende Badhütte samt Schwefelbrunnen auf eigene Kosten zu entfernen.[3] Das Bad wurde dennoch weiter betrieben.

Im 18. Jahrhundert wurde ein neues Gebäude im Stil eines regionalen Landsitzes für die Familie Furtenbach gebaut, welches heute noch weitgehend erhalten ist. Am 23. April 1814 gab der Amtmann des Churer Domkapitels in Feldkirch und Postmeister Adrian Häusler die Eröffnung der „Gesundheits Baades in Lövis“ bekannt, das zwischen 1. Mai und Ende September geöffnet war. Er war Eigentümer des Gebäudes, betrieb es nicht selbst, sondern Martin Christa. Häusler hatte das Gebäude samt Liegenschaften 1810 von Leopold Furtenbach erworben. Bereits 1820 wurde es nach dem Tod von Häusler an den Löwenwirt (aus Feldkirch-Altenstadt), Johann Georg Zimmermann, verkauft.[4]

Das Bad wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wieder verkauft und das Eigentum ging schließlich an die Österreichischen Bundesbahnen,[5] die das Gebäude samt einem Teil der Liegenschaft 2014 zum Verkauf ausschrieben.

Badebetrieb und Heilquelle

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Bei der Heilquelle handelte es sich um eine kalte Schwefelquelle, die im Wald, oberhalb des Levner Weiher, entsprang.[6] Die Quelle soll in Folge eines Erdbebens den Schwefelgehalt verloren haben.[7]

In Eduard Jos Kochs Abhandlung aus dem Jahr 1843: „Abhandlung über Mineralquellen in allgemein wissenschaftlicher Beziehung und Beschreibung aller in der Oesterreichischen Monarchie bekannten Bäder und Gesundbrunnen“,[8] findet das Bad nur nebenbei mit anderen Schwefelquellen in Feldkirch noch kurz Erwähnung. In Mineralquellen Vorarlbergs von Josef Zehenter, 1895, wird das Bad bzw. die Schwefelquelle ebenfalls lediglich erwähnt, nicht jedoch näher darauf eingegangen.[9]

Geographie / Topographie

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Das Levner Bädle liegt in der Straße „Beim Levner Weiher“ und hat die Hausnummer 9. Es liegt an der südöstlichen Grenze der Gemeinde Feldkirch, etwa 200 m von der Gemeindegrenze von Göfis entfernt und etwa 1,2 km Luftlinie vom Stadtzentrum Feldkirch und etwa 30 km vom Bodensee entfernt. Im Levner Bädle befinden sich Dienstwohnungen der Österreichischen Bundesbahnen und es liegt heute direkt an der Bahnstrecke Lindau–Bludenz beim Bahnhof Feldkirch.

Hinter dem Levner Bädle (Parzelle „Bädle“) befindet sich die Parzelle „Badwald“, die direkt an die Gemeindegrenze zu Göfis angrenzt.

  • Werner Vogt: Alte Heilbäder in Vorarlberg eine Reise durch die Vorarlberger Bäderlandschaft. Verlag Benvenuti, Feldkirch 2001, ISBN 3-901522-07-7.
  • Christoph Vallaster: Kleines Vorarlberger Heilbäderbuch. Buch Spezial Verlag, Dornbirn 1984, ISBN 3-900496-03-3.
  • Josef Zehenter: Die Mineralquellen Vorarlbergs mit vorzüglicher Berücksichtigung ihrer chemischen Zusammensetzung. In: Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg. Innsbruck 1895, S. 143–180 (zobodat.at [PDF]).
Commons: Levis (Feldkirch) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. ObjektID: 88005.
  2. Werner Vogt in Alte Heilbäder in Vorarlberg eine Reise durch die Vorarlberger Bäderlandschaft, S. 124 erwähnt einen Kaufpreis von 930 Gulden.
  3. Christoph Vallaster: Kleines Vorarlberger Heilbäderbuch, S. 101.
  4. Andreas Brugger, Werner Matt, Katrin Netter (Hg): Frauen- und Männergeschichten in und aus Vorarlberg, Dornbirn, Egg, Schruns 2019, Herausgeber: Arbeitskreis Vorarlberger Kommunalarchive (avk), ISBN 978-3-901900-58-7, S. 90.
  5. Christoph Vallaster: Kleines Vorarlberger Heilbäderbuch, S. 102.
  6. Es befindet sich etwa 150 m entfernt die Parzelle "Brunnenwald" auf etwa 510 m ü. A.
  7. Christoph Vallaster: Kleines Vorarlberger Heilbäderbuch, S. 102; Josef Zehenter, Mineralquellen Vorarlbergs, 1895, S. 164 f.
  8. Wien 1843, Pichler, Band 1, S. 179 f.
  9. S. 150.

Koordinaten: 47° 14′ 40,6″ N, 9° 36′ 42,6″ O