Das NECSI wurde 1996 gegründet und widmet sich der Erforschung Komplexer Systeme. Daneben bietet das Institut Zertifikatskurse für Berufstätige und Studierende an, die sich entweder anwendungsorientiert abgegrenzten Themengebieten oder Grundlagen der Modellierung und Datenanalyse widmen.[1]
Im Zuge der COVID-19-Pandemie startete das Institut die EndCoronaVirus.org-Kampagne. Über das zugehörige Portal werden Vorschläge zur schnellen Eingrenzung des Infektionsgeschehens zusammengetragen und neben den institutseigenen Ressourcen auch Crowdsourcing angewandt.[6] Neben kurzen, aber „harten Lockdowns“ plädiert das Team insbesondere für die Verfolgung der Green-Zone-Strategie, nach der Regionen oder Länder ohne Infektionsgeschehen durch Grenzschließungen dauerhaft geschützt werden sollen, während strikte Infektionsschutzmaßnahmen in umliegenden Territorien die schrittweise Ausweitung unbelasteter Gebiete erlauben. Der Vorschlag, der in gewisser Weise das Prinzip der Abtrennung besonders betroffener Orte umkehrt beziehungsweise ergänzt, wurde 2020 und 2021 im deutschsprachigen Raum durch Personen wie Melanie Brinkmann und Aktive aus dem Zero-Covid-Umfeld aufgegriffen und medial diskutiert.[7][8][9][10] Die Strategie wurde bereits im April 2020 durch Miquel Oliu-Barton (Paris-Dauphine) und Bary S. R. Pradelski (CNRS, Oxford) vorgeschlagen und in Frankreich und Spanien umgesetzt.[11][12]
↑Marco Lagi, Karla Z. Bertrand, Yaneer Bar-Yam: The Food Crises and Political Instability in North Africa and the Middle East. New England Complex Systems Institute (NESCI), 10. August 2011, arxiv:1108.2455
↑Yaneer Bar-Yam, Alexander Siegenfeld: When Representative Democracy Isn’t. In: Medium. Yaneer Bar-Yam, New England Complex Systems Institute (NECSI), 20. November 2016, abgerufen am 11. September 2019 (englisch).
↑Alexander Siegenfeld, Yaneer Bar-Yam: Negative Representation and Instability in Democratic Elections. New England Complex Systems Institute (NECSI), 29. Oktober 2018 (englisch) arxiv:1810.11489