Raumforschung

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Als Raumforschung wird eine interdisziplinäre Forschungsrichtung bezeichnet, welche die wissenschaftliche Grundlage der Raumordnung und Raumplanung bildet. Dazu gehören sowohl angewandte als auch Grundlagenforschung. Das Erkenntnisobjekt bilden Teilräume der festen Erdoberfläche in den verschiedenen Maßstabs­ebenen (z. B. Städte, Regionen). Je nach Maßstabsebene und politischer Definition ergeben sich unterschiedliche Bezeichnungen und Schwerpunkte wie beispielsweise Stadtforschung und Regionalwissenschaft.

Ein Ziel der Raumforschung ist die Erfassung, Beschreibung und Erklärung der Strukturen, Prozesse und Funktionsweisen raumbezogener Probleme zwischen Mensch und Umwelt. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen steht das Ziel einer nachhaltigen Raumentwicklung.

Die erste Institutionalisierung der Raumforschung erfolgte in der NS-Zeit. So wurden 1935 die Reichsarbeitsgemeinschaft für Raumforschung und ab 1936 die Hochschularbeitsgemeinschaften für Raumforschung gegründet. Die Institutionalisierung der Raumforschung wurde nach 1945 unter veränderten Umständen fortgesetzt. 1946 gründete sich die Akademie für Raumforschung und Landesplanung (Hannover) und 1949 das Institut für Raumforschung (Bonn-Bad Godesberg).

Forschungseinrichtungen

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Raumforschung wird in Hochschulinstituten, Akademien und außeruniversitären Forschungseinrichtungen betrieben.

Unter anderem partizipieren folgende Wissenschaftsdisziplinen:

  • Anna Juliane Heinrich, Séverine Marguin, Angela Million, Jörg Stollmann (Hrsg.): Handbuch qualitative und visuelle Methoden der Raumforschung. utb, Bielefeld 2021, ISBN 978-3-8252-5582-4.
  • Wendelin Strubelt, Detlef Briesen (Hrsg.): Raumplanung nach 1945. Kontinuitäten und Neuanfänge in der Bundesrepublik Deutschland. Campus Verlag, Frankfurt am Main/New York 2015, ISBN 978-3-593-50306-6.

Einzelnachweise

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  1. Homepage der fünf raumwissenschaftlichen Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft (5R-Netzwerk). Abgerufen am 11. April 2018.