Sprockhöveler Bach

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Sprockhöveler Bach
Oberlauf im Stadtgebiet von Sprockhövel

Oberlauf im Stadtgebiet von Sprockhövel

Daten
Gewässerkennzahl DE: 27694, DE: 276944
Lage Süderbergland

Deutschland


Ruhrgebiet

Flusssystem Rhein
Abfluss über Ruhr → Rhein → Nordsee
Quelle bei Sprockhövel-Haßlinghausen
51° 19′ 21″ N, 7° 15′ 10″ O
Quellhöhe 277 m ü. NN[2]
Mündung in Hattingen in die RuhrKoordinaten: 51° 24′ 32″ N, 7° 10′ 46″ O
51° 24′ 32″ N, 7° 10′ 46″ O
Mündungshöhe 65 m ü. NN[2]
Höhenunterschied 212 m
Sohlgefälle ca. 12 ‰
Länge ca. 17,8 km[3][4]
Einzugsgebiet 33,637 km²[5]
Abfluss[5]
AEo: 33,637 km²
an der Mündung
MNQ
MQ
Mq
57,07 l/s
602,61 l/s
17,9 l/(s km²)
Mittelstädte Sprockhövel, Hattingen

Der Sprockhöveler Bach ist ein nach der Stadt Sprockhövel benannter, linker Nebenfluss der unteren Ruhr, der nach einem nach Norden und Nordwesten gerichteten Verlauf über das Stadtgebiet in Hattingen mündet.

Der Bach entspringt im Südwesten Haßlinghausens, am Halloh. Bereits hier muss er die harten Sandsteinbänke durchbrechen, die bei Weuste abgebaut wurden.

Der Bach hat sich in einer geologischen Störung seinen Weg eingegraben. Die in den weichen Tonschichten eingegrabenen Nebenflüsse und Siepen führen dem Bach ihr Wasser zu.

Der Obere Lauf wurde früher auch Wiggershauser Bach benannt.

Der Bach schlängelt sich durch das weite Tal nach Norden und unterquert die frühere Kleinbahn Bossel–Blankenstein. Hier speist er ein paar Fischteiche. Ab hier läuft der Bach in gebührendem Abstand parallel der alten Eisenbahnlinie Schee-Hattingen. Nördlich der Zeche Kleine Windmühle unterquert er die Landstraße von Sprockhövel nach Schwelm und wendet sich später dann nach Westen Richtung des Ortskerns von Niedersprockhövel. Vor dem Erreichen des Siedlungsgebietes durchläuft der Bach eine Hochwasserschutzanlage, die durch Begrenzung der Durchflussmenge Überschwemmungen im Ortskern verhindern soll und das Wasser auf andere Überschwemmungsgebiete führt. Wenige Meter von diesem Bau entfernt war früher ein großer Mühlenteich. Der Kern von Sprockhövel passierend geht es weiter nach Westen bis Bredenscheid. Aber hier wird wieder eine harte Sandsteinbank durchstoßen. Danach wendet sich der Bach nach Osten und umfließt Hattingen. Im Ludwigstal verschwindet er dann in der Verrohrung, um das Gelände des Stahlwerkmuseums zu unterqueren bis zur Werkstraße. Hinter der ehemaligen Henrichshütte endet der Bach heute mit einem großen Bachdurchlass in der Ruhr.

Der untere Lauf wurde früher auch Schierhöller Bach oder Sünsbruch Bach genannt.

Hydrologischer Hauptstrang

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Während der o.a. Verlauf üblichen topographischen Karten entspricht, wird laut der Gewässerstationierung mit Sprockhöveler Bach nur der Ober- und Mittellauf dieses Baches (276942, 11,2 km) bezeichnet, der als Nebenfluss des Paasbaches (27694, Unterlauf 6,6 km lang)[4] eingestuft wird. Dementsprechend hat der hier beschriebene Bachlauf zwei Gewässerkennziffern.[3]

Direkter Vergleich der beiden Oberläufe am Zusammenfluss:

Name GKZ Länge

[in km]

EZG

[in km²]

MQ

[in l/s]

Sprockhöveler Bach 276944 11,3 13,65 256
Paasbach 27694 07,8 09,40 176

Der Oberlauf namens Sprockhöveler Bach hat zwar eine andere Gewässerkennzahl als sein Unterlauf, hat aber einen größeren Mittleren Abfluss, ein größeres Einzugsgebiet und ist länger als der Paasbach, der die gleiche GKZ wie der Unterlauf hat. Der Oberlauf mit der Bezeichnung Sprockhöveler Bach ist somit der hydrologische Hauptstrang des Flusssystems Sprockhöveler Bach.

Direkte und indirekte Zuflüsse mit Namen von der Quelle zur Mündung

  • Kleinbecke (rechts), 0,3
  • Dickwallbach (rechts), 0,5 km
  • Paasbach (links), 7,8 km
    • Kauerbach (rechts), 0,5 km
    • Heimbecke (rechts), 0,4 km
    • (Bach) am Vogelbruch, 1,6 km
  • Maasbecke (rechts), 3,3 km

Die Nutzung der Wasserkraft war spärlich.

Einige Abschnitte des Sprockhöveler Bachs sind aufgrund seiner naturnah erhaltenen Bachlandschaft einschließlich Mäandern als Naturschutzgebiete ausgewiesen:

Durch den Bergbau sind einige Nebenbäche versiegt. Die Funktion der Entwässerung haben einige verfallene Stollen übernommen.

Einzelnachweise

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  1. Karlheinz Paffen, Adolf Schüttler, Heinrich Müller-Miny: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 108/109 Düsseldorf/Erkelenz. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1963. → Online-Karte (PDF; 7,1 MB)
  2. a b Deutsche Grundkarte 1:5000
  3. a b Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise) (Abfrage am 7. November 2010)
  4. a b Die Länge von 17,8 Kilometern ermittelt sich aus 11,2 km Länge unter Gewässerkennziffer 276942 plus 6,6 km Unterlauf von 27694; für den Paasbach verbleiben 7,8 der unter 27694 verzeichneten 14,4 km.
  5. a b Fachinformationssystem ELWAS des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW (Hinweise)