Tantal(V)-fluorid

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Strukturformel
Strukturformel von Tantal(V)-fluorid
Allgemeines
Name Tantal(V)-fluorid
Andere Namen

Tantalpentafluorid

Summenformel TaF5
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7783-71-3
EG-Nummer 232-022-3
ECHA-InfoCard 100.029.111
PubChem 82218
Wikidata Q2615425
Eigenschaften
Molare Masse 275,94 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

4,74 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

96,8 °C[1]

Siedepunkt

230 °C[1]

Löslichkeit

Zersetzung in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301​‐​311​‐​332​‐​314​‐​318
P: 260​‐​301+310​‐​303+361+353​‐​305+351+338​‐​361​‐​405​‐​501[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Tantal(V)-fluorid ist eine anorganische chemische Verbindung des Tantals aus der Gruppe der Fluoride.

Gewinnung und Darstellung

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Die Erstsynthese von Tantal(V)-fluorid wurde von Otto Ruff und Emil Schiller an der Technischen Hochschule Danzig durchgeführt und am 15. Januar 1909 zur Veröffentlichung eingereicht.[2]

Tantal(V)-fluorid kann durch Reaktion von Tantal(V)-chlorid mit Fluorwasserstoff gewonnen werden.[3]

Ebenfalls möglich ist die Darstellung aus den Elementen bei 300 °C[4]

oder die Reaktion von Tantal mit Zinn(II)-fluorid.[4]

Tantal(V)-fluorid ist eine feuchtigkeitsempfindlicher farbloser Feststoff, der in Form von stark lichtbrechenden, an der Luft zerfließenden Prismen vorliegt. Er löst sich in Wasser unter Zischen unter Bildung von Tantaloxidfluorid. Rauchende und konzentrierte Salpetersäure löst es nicht so heftig wie Wasser. Kalte konzentrierte Schwefelsäure löst nur geringe Mengen der Verbindung, mit Alkalilaugen und Ether reagiert sie heftig. Trockenes Glas wird bei Raumtemperatur nur langsam angegriffen, bei höherer jedoch rasch.[3] Tantal(V)-fluorid besitzt eine monokline Kristallstruktur mit der Raumgruppe C2/m (Raumgruppen-Nr. 12)Vorlage:Raumgruppe/12.[5] Wie auch Molybdän(V)-fluorid und Wolfram(V)-fluorid bildet Tantal(V)-fluorid tetramere Einheiten [MF4F2/2]4 auf der Basis kubisch dichter Kugelpackungen der Fluoratome.[6]

Tantal(V)-fluorid wird in Kombination mit Fluorwasserstoff als Katalysator und Supersäure[6] verwendet.[7]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h Datenblatt Tantal(V)-fluorid bei Alfa Aesar, abgerufen am 14. Oktober 2013 (Seite nicht mehr abrufbar).
  2. Otto Ruff: Über einige neue Fluoride. In: Chem. Ber., 1909, 42 (1), S. 492–497 (doi:10.1002/cber.19090420175).
  3. a b Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 262.
  4. a b J. J. Zuckerman: Inorganic Reactions and Methods, The Formation of Bonds to Halogens. John Wiley & Sons, 2009, ISBN 0-470-14539-0, S. 288 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Jean d’Ans, Ellen Lax, Roger Blachnik: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer DE, 1998, ISBN 3-642-58842-5, S. 752 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. a b Ralf Alsfasser, Erwin Riedel, H. J. Meyer: Moderne Anorganische Chemie. Walter de Gruyter, 2007, ISBN 3-11-019060-5, S. 104, 343 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. George A. Olah, G. K. Surya Prakash, Jean Sommer, Arpad Molnar: Superacid Chemistry. John Wiley & Sons, 2009, ISBN 0-470-42154-1, S. 60 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).