Tavera

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Tavera
Tavera (Frankreich)
Tavera (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Korsika
Département (Nr.) Corse-du-Sud (2A)
Arrondissement Ajaccio
Kanton Gravona-Prunelli
Gemeindeverband Celavu-Prunelli
Koordinaten 42° 4′ N, 9° 12′ OKoordinaten: 42° 4′ N, 9° 12′ O
Höhe 312–1920 m
Fläche 32,43 km²
Einwohner 413 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 13 Einw./km²
Postleitzahl 20163
INSEE-Code

Statuenmenhir

Tavera ist eine französische Gemeinde mit 413 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Corse-du-Sud auf der Insel Korsika.

Tavera liegt hoch über dem Tal der Gravona an der Bahnstrecke Ajaccio-Bastia auf einer mittleren Höhe von 1116 Metern über dem Meeresspiegel im Regionalen Naturpark Korsika, 28 Kilometer nordöstlich von Ajaccio, der Präfektur der Region Korsika. Das Gemeindegebiet hat eine Fläche von 32,43 Quadratkilometern. Zu Tavera gehören fünf Weiler und ein Gehöft.[1]

Bei Invasionen und Kriegen floh die Bevölkerung von Tavera nach Osten in die Berge und gründete dort sogar ein kleines Dorf namens Tavera-vecchia (‚Alt-Tavera‘), das allerdings im 17. Jahrhundert aufgegeben wurde.[2] Um 1622 kamen Mitglieder einer adeligen spanischen Familie nach Tavera und ließen dort ein Herrenhaus errichten, das casa alta (‚hohes Haus‘).[3]

Die Gemeinde Bastelicaccia wurde 1865 aus Teilen der Gemeinden Tavera, Bastelica, Eccica-Suarella, Ocana und Tolla gebildet. 1866 hatte Tavera trotzdem noch 755 Einwohner. Zwischen 1954 und 1962 sank die Einwohnerzahl von Tavera von 496 auf 288.[4]

In den Jahren 1982 und 2002 kam es zu Waldbränden in den Pinienwäldern nordwestlich des Ortskerns.[2]

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2016
Einwohner 288 278 267 250 249 336 376 399
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten

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In der Pfarrkirche Sainte-Marie befindet sich eine Statue aus dem 19. Jahrhundert, die Mariä Aufnahme in den Himmel[5] darstellt und 1978 als Monument historique (‚historisches Denkmal‘) klassifiziert wurde.[6]

1961 wurde ein anthropomorpher Menhir gefunden, der vom Ende der Jungsteinzeit oder vom Beginn der Bronzezeit stammt.[7][3]

Tavera ist von Landwirtschaft geprägt. Die Weiler im Südwesten des Ortskerns verfügen über zahlreiche Gebirgsquellen und kleine Bäche, die für eine gute Bewässerung sorgen. Diese Weiler sind von Eichen und Macchie umgeben und liegen in der Nähe eines großen Edelkastanienwaldes. Die Kastanien werden zu Kastanienmehl verarbeitet oder an Nutztiere verfüttert. Im Weiler Pianu wird Getreide und Gemeiner Lein angebaut, außerdem gibt es dort Olivenbäume.[2]

Der Haltepunkt Tavera liegt an der Bahnstrecke Bastia–Ajaccio. Nach dort bestehen durchgehende Zugverbindungen.

In Tavera besteht eine öffentliche Primarschule.

Persönlichkeiten

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Commons: Tavera – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Le village de Tavera. In: Info-Mairie.com. Abgerufen am 19. März 2024 (französisch).
  2. a b c Tavera. ses hameaux. In: tavera-corse.org. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. September 2009; abgerufen am 4. Oktober 2011 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tavera-corse.org
  3. a b La vallée secrète. Les villages. In: gravona.com. Haute vallée de la Gravona, abgerufen am 12. September 2011 (französisch).
  4. Tavera – notice communal. In: cassini.ehess.fr. Abgerufen am 4. Oktober 2011 (französisch).
  5. Am Festtag Maria Himmelfahrt, 15. August, 1195 soll einer Tradition nach der heilige Antonius von Padua geboren sein, als dessen Mutter Theresia von Tavera genannt wurde. Vgl. etwa Gabriel Meier: Der heilige Antonius von Padua. Sein Leben, seine Wunder und seine Verehrung. 2. Auflage. Gebr. Karl & Nikolaus Benziger, Einsiedeln u. a. 1883, S. 9 f.
  6. Mobilier. In: Base Palissy. Ministère de la culture, abgerufen am 12. September 2011 (französisch).
  7. a b Dana Facaros, Michael Pauls: Corsica. In: Cadogan Guide Corsica Series. 3. Auflage. New Holland Publishers, 2008, ISBN 978-1-86011-390-1, S. 167 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).