Wilhelm Schwarzhaupt (Politiker)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Wilhelm Schwarzhaupt (* 4. Oktober 1871 in Schlüchtern; † 16. August 1961 in Königstein im Taunus) war ein deutscher Pädagoge und Politiker (DVP, LDP).

Wilhelm Schwarzhaupt wurde als Sohn eines Lehrers geboren. Nach dem Volksschulabschluss und dem Besuch des Gymnasiums in Fulda absolvierte er das Lehrerseminar. Danach besuchte er Vorlesungen an den Universitäten in Bonn und Marburg. Nach bestandener Mittelschullehrer- und Rektorprüfung trat er in den Schuldienst ein. Er war zunächst als Präparandenlehrer in Herborn tätig, arbeitete dann als Volksschullehrer in Schlüchtern und wurde später Seminarhilfslehrer in Usingen. Im Anschluss daran arbeitete er als Volksschullehrer, Mittelschullehrer und Rektor in Frankfurt am Main. 1920 wurde er Stadtschulrat, dann Oberschulrat und schließlich Magistrats-Oberschulrat. In dieser Funktion verfasste er Schulbücher für Mittelschulen.

Schwarzhaupt war vor 1918 Mitglied der Nationalliberalen Partei, schloss sich dann der DVP an und gehörte von 1921 bis 1933 dem Preußischen Landtag an. Im Landtag war er schulpolitischer Sprecher seiner Fraktion. Nach dem Zweiten Weltkrieg beteiligte er sich an der Gründung der hessischen LDP, aus der der hessische Landesverband der FDP wurde. Von Februar bis Juli 1946 war er Mitglied des Beratenden Landesausschusses in Hessen. Hier war er Vorsitzender der LDP-Fraktion.

Wilhelm Schwarzhaupt gehörte dem Bund der Freimaurer an.[1] Seine Tochter ist die CDU-Politikerin Elisabeth Schwarzhaupt.

  • Herrmann A. L. Degener (Hrsg.): Wer ist's? 9. Ausgabe, Leipzig 1928, S. 1441.
  • Ernst Kienast (Hrsg.): Handbuch für den Preußischen Landtag, Ausgabe für die 5. Wahlperiode, Berlin 1933, S. 383.
  • Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0, S. 388 (hessen.de [PDF; 12,4 MB]).
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 352.
  • "...der Demokratie entgegen" – Die Sitzungsprotokolle des Beratenden Landesausschusses von Groß-Hessen im Jahr 1946 – Eine Dokumentation, bearbeitet von Bernhard Parisius und Jutta Scholl-Seibert, Wiesbaden 1999, ISBN 3-930221-05-5, Seite 46.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. DER SPIEGEL 15/1963 vom 10. April 1963, S. 58