Anita Ammersfeld

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Anita Ammersfeld, 2012

Anita Ammersfeld (* 19. August 1950 in Wien) ist eine österreichische Opernsängerin (Sopran), Schauspielerin, Produzentin und Theaterdirektorin.

Anita Ammersfeld studierte Gesang am Royal Conservatory of Toronto in Kanada und an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien.

Sie debütierte als Cherubin in Figaros Hochzeit an der Wiener Volksoper, deren festes Ensemblemitglied sie war. 1979 wechselte sie das Fach von der Opernsoubrette zum lyrischen Sopran. Danach folgten zahlreiche Gastengagements im deutschsprachigen Raum. Zuletzt trat sie im April 2018 im Rahmen des niederländischen Kleinkunstfestivals im DeLaMar Theater anlässlich einer Hommage an Herman van Veen auf.

Ammerfelds Repertoire umfasst Oper und Operette bis zu den Klassikern der jüdischen Musik und des Chanson.

Über ihre Karriere als Sängerin und Schauspielerin hinaus begann Ammersfeld 1988 ihre Tätigkeit als Produzentin. Sie gründete das Musikforum Ammersfeld und leistete Pionierarbeit vor allem im Bereich der jüdischen und jiddischen Musik. Thematische Schwerpunkte sind vor allem jüdische Themen und große jüdische Künstler der Zwischen- und Nachkriegszeit. Viele Werke, die schon beinahe in Vergessenheit geraten sind, wurden durch Musikforum-Produktionen als wesentlicher Bestandteil der musikalischen Tradition und Unterhaltung wieder lebendig.

2005 bis 2015 hatte Anita Ammersfeld die Intendanz des stadtTheater walfischgasse in Wien inne. Am Spielplan standen unter anderem politisch-satirische Stücke mit gesellschaftlicher Relevanz, meist Ur- oder Österreichische Erstaufführungen, sowie modernes Musiktheater und anspruchsvolles österreichisches Kabarett.

Anita Ammersfeld ist mit dem Unternehmer und Publizisten Erwin Javor verheiratet und hat mit ihm einen Sohn.[1]

Theaterproduktionen

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  • „Das Schtetl“ (1995, Regie: Heinz Ehrenfreund)
  • „Oj, wie entfernt“ (1996, Regie: Heinz Ehrenfreund)
  • „Uj jessas, nur net schlag'n“ (1997, Rabenhof)
  • "Eine schrecklich nette Mischpoche" (1999, Regie: Michaela Scheday)
  • "Anonyme jüdische Mütter" (2000, Regie: Michaela Scheday)
  • „Von bis nach seit. Hommage an Erich Fried“ (2001, Regie: Michaela Scheday)
  • „Drunter und Drüber“ von George Feydeau (2002, Festspiele Berndorf, Regie: Felix Dvorak)
  • „Paris ist eine Reise wert“(2003, Komödienspiele Mödling, Regie: Felix Dvorak)
  • „Frühere Verhältnisse“ von Johann N. Nestroy (2004, Nestroy-Spiele Liechtenstein, Regie: Elfriede Ott)

im stadtTheater walfischgasse:

Lesungen:

  • "Ich bin ein Zebra – Eine jüdische Odyssee" gemeinsam mit dem Autor Erwin Javor in Wien und Tel Aviv.

Einzelnachweise

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  1. Marta Halpert: Die humorvolle Liebeserklärung eines Atheisten an die Jüdischkeit. In: Wina - Das jüdische Stadtmagazin. 23. Oktober 2017, abgerufen am 24. November 2023 (deutsch).
  2. Anita Ammersfeld, Seele des Stadttheaters Walfischgasse, vergoldet. APA-Meldung vom 3. Dezember 2015, abgerufen am 4. Dezember 2015.