B. Glenn-Copeland

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B. Glenn-Copeland (* 1944 in Philadelphia) ist ein amerikanisch-kanadischer Singer-Songwriter und Filmkomponist, der sich stilistisch zwischen Jazz-, Folk-, Blues- und Popmusik bewegt und zeitweilig unter dem Namen Phynix auftrat.

Leben und Wirken

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Glenn-Copeland stammt aus einer musikalischen Familie; zunächst hatte er klassischen Klavierunterricht, bevor er klassische Musik an der McGill University studierte. Er nahm in den späten 1960er-Jahren sein selbstbetiteltes Debütalbum mit eigenem Songmaterial auf, das 1970 auf einem Kleinstlabel erschien; in seiner Begleitband spielten Dough Bush, Don Thompson, Terry Clark, Lenny Breau, Jeremy Steig und Doug Riley. Von Letzterem produziert,[1] legte er 1971 die Single Together for Us All / Color of Anyhow (GRT) vor. 1983 folgte die EP At Last! (Atlas Records); 1986 sein letztes Album, die Solo-Produktion Keyboard Fantasies, stilistisch im Ambient- und New-Age-Genre angesiedelt. Einige seiner Songs, wie „Burn“ oder „Laughter“ wurden von Bruce Cockburn gecovert, mit dem er auch zusammenarbeitete.

In späteren Jahren war Glenn-Copeland auch als Filmkomponist, Theaterautor und Singer-Songwriter im Bereich Kindermusik und Fernsehen tätig; u. a. schrieb er Lieder für die TV-Serie Sesamstraße und trat 1978 in der Kinderserie Mr. Dressup auf. Nach einer Geschlechtsangleichung arbeitete Glenn-Copeland unter dem Pseudonym Phynix,[2] in den 2010er-Jahren unter B. Glenn-Copeland in Toronto.[3]

Glenn-Copelands Gesangsstil bewegt sich fließend zwischen populärer und „ernster“ Musik; auch mit seinen Songtexten schuf er eine Mischung aus Kunstlied und populärer Ballade, mit Anlehnung an Joni Mitchell und Leonard Cohen.[4] Die Kritikerin der Cahiers de la femme schrieb 1978 euphorisch:

Keiner, der Beverly Glenn-Copeland gesehen und gehört hat, vergisst [ihn]. Keiner verwechselt [ihn] mit einem anderen Musiker. Schauen und Hören, nicht nur, weil [seine] Musik allein nicht schon genug wäre, sondern weil [seine] Präsenz und persönliche Energie so viel mehr sind.[...] [Sein] Auftreten und [seine] überraschende Persönlichkeit ist mindestens genauso einzigartig wie [seine] Musik – die nicht [einfach nur] Jazz, Folk, Blues, Klassik ist.[5]
  • 1974: Montreal Main (Regie Frank Vitale) (Komponist)
  • 1978: Mr. Dressup (Musiker)
  • 1979: Sea Dream (Komponist)
  • 1991–93: Shining Time Station (TV-Serie) (Musiker)

Diskographische Hinweise

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  • 2020: Transmissions: The Music of Beverly Glenn-Copeland (Kompilation)
  • 2023: The Ones Ahead

Einzelnachweise

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  1. Doug Riley urteilte über den Sänger: Her music wasn't the most saleable commodity but all I cared about then was what turned me on musically, and Beverly definitely turned me on. Zit. nach Coda Magazine, Hefte 319–324, J. Norris, 2005, S. 15
  2. Beverly Glenn-Copeland bei Resident Advisor
  3. Thomas Waugh: Montreal Main: A Queer Film Classic.
  4. Homer Hogan, Dorothy Hogan: Listen! Songs and poems of Canada. 1972, S. 75
  5. Cahiers de la Femme, Centennial College, 1978, S. 60