Battinsthal

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Battinsthal
Gemeinde Krackow
Koordinaten: 53° 20′ N, 14° 15′ OKoordinaten: 53° 19′ 52″ N, 14° 14′ 49″ O
Höhe: 27 m ü. NHN
Einwohner: 85 (22. Apr. 2021)[1]
Eingemeindung: 15. Oktober 1950
Postleitzahl: 17328
Vorwahl: 039746
Nordöstlicher Ortseingang
Nordöstlicher Ortseingang

Battinsthal ist ein Ortsteil der Gemeinde Krackow des Amtes Löcknitz-Penkun im Landkreis Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern.[2]

Der Ort liegt zwei Kilometer südwestlich von Krackow. Die Nachbarorte sind Krackow im Nordosten, Schuckmannshöhe und Storkow im Südosten, Blockshof im Süden, Wollin und Friedefeld im Südwesten sowie Battin und Bagemühl im Nordwesten.[3]

Als wüste Feldmark gehörte Battinsthal der Familie von der Osten, dann den Grafen von Hacke, und wurde 1757[4] vom Landesherrn allodiert. Battinsthal selbst gilt als Gründung auf Basis eines Gutsvorwerkes, zunächst wohl ohne den Status eines klassischen Rittergutes. Als Gründer von Battinsthal wirkt Heinrich von der Osten,[5] Enkel des Landrats Henning von der Osten.

Der preußische Kammerherr Karl von Schuckmann (1759–1831) ist zu seiner Zeit der Grundbesitzer[6] vor Ort, in zweiter Ehe mit Dorothea Charlotte Benedikte von Kortzfleisch liiert.[7] Sie gründete,[8] ohne Kindeserben, 1851 eine Stiftung für die Familien von Schuckmann und von Kortzfleisch.[9] In etwa aus diesem Zeitraum stammt auch die bekannte Gutskapelle im Ort.[10] 1914 ist Battinsthal ein Rittergut, mit Vorwerk Schuckmannshöhe, gesamt 906 ha Land, davon waren nur 3 ha Waldbesitz. Es gehörte der von Schuckmann’schen Familienstiftung unter dem Kuratorium des Deichhauptmanns Hermann Freiherr von Schuckmann-Auras (1847–1920).[11] In Battinsthal lebte zeitweise dessen Bruder Otto von Schuckmann (1859–1926), Rechtsritter des Johanniterordens, preußischer Regierungsrat und Landrat a. D., mit seiner Familie. Zuletzt wurde der Besitz mit einem großen Umfang von 1038 ha in die Statistik aufgenommen. Geführt wurde es 1939 immer noch durch die von Schuckmannsche Stiftung. Der Besitz war verpachtet an Frieda Block.[12] Die besondere Konstellation der längeren Inhaberschaft eines Rittergutes durch eine Familien-Stiftung ging bis zu der Zeit der Enteignung durch die Bodenreform. Kurator der Stiftung war der Pächter einer in Schlesien befindlichen Domäne Alt-Altmannsdorf, Major Ernst-Ulrich von Schuckmann (1878–1957). Er war Ehrenmitglied und zugleich Vorsitzender das Familienverbandes von Schuckmann und lebte nach 1945 mit seiner Familie in Holstein.[13]

Persönlichkeiten

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  • Landbuch des Herzogthums Stettin, von Kamin und Hinterpommern; oder des Verwaltungs-Bezirks der Königl. Regierung zu Stettin. Bearbeitet von Dr. Heinrich Berghaus. In: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. II. Theils Band II., enthaltend: den Randowschen Kreis und Allgemeines über die Kreise auf dem linken Oder-Ufer, 5. Der Randowische Kreis. Verlag von W. Dietze, Anklam 1865, S. 1553 ff. (Scan [abgerufen am 21. April 2021]).
  • Georg Dehio: Mecklenburg-Vorpommern. Bearb. von Hans-Christian Feldmann u. a. In: Dehio Vereinigung (Hrsg.): Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Deutscher Kunstverlag, Berlin/München 2016, ISBN 978-3-422-03128-9, S. 58.
Commons: Battinsthal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Amt Löcknitz-Penkun – Der Amtsvorsteher – SB Einwohnermeldeamt (Hrsg.): Einwohnerzahlen. Löcknitz 22. April 2021.
  2. Hauptsatzung der Gemeinde Krackow. 4. September 2018, § 9, S. 5 (amt-loecknitz-penkun.de [PDF; 2,9 MB; abgerufen am 30. September 2019]).
  3. Geodatenviewer des Amtes für Geoinformation, Vermessungs- und Katasterwesen Mecklenburg-Vorpommern (Hinweise)
  4. Ludewig-Wilhelm Brüggemann (Hrsg.): Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern. 1779. Erster Theil, Der Randowsche Kreis. II. Zwey mediate Städte, als:. H. G. Essenhart, Stettin 1779, S. 191–192 (google.de [abgerufen am 16. Januar 2022]).
  5. J. T. Bagmihl: Pommersches Wappenbuch. Band 4, v. d. Osten. In Commission Friedrich Nagel, Stettin 1854, S. 194–195 (google.de [abgerufen am 16. Januar 2022]).
  6. Marcelli Janecki: Handbuch des Preußischen Adels. 1892. In: Königliches Herolds-Amt (Hrsg.): 2 bändige Ausgabe. Band 2. Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1892, S. 285 (google.de [abgerufen am 16. Januar 2022]).
  7. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1909. In: "Der Gotha" - Hofkalender. Dritter Jahrgang Auflage. Briefadelige Häuser nach alphabetischer Ordnung. S, Kontext Schuckmann. Justus Perthes, Gotha Oktober 1908, S. 706–707 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 16. Januar 2022]).
  8. Genealogisches Taschenbuch der Ritter- u. Adels-Geschlechter. 1881. Sechster Jahrgang. Auflage. von Kortzfleisch. Buschak & Irrgang, Brünn 1881, S. 340 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 16. Januar 2022]).
  9. Alfred Baron von Eberstein, Botho Baron von Eberstein: Handbuch für den Deutschen Adel. 1892. In: Emil von Maltitz (Hrsg.): Theil 1. Handbuch und Adressbuch der Geschlechtsverbände. Theil II. Handbuch und Adressbuch der Stiftungen. II. Abtheilung. I. Geschlechts-, Familienstiftungen sowie Stipendien, 248. von Schuckmann. Mitscher & Röstell, Berlin 10. September 1891, S. 57–204 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 5. Juni 2023]).
  10. Melanie Ehler, Matthias Müller unter Mitarbeit von Sabine Bock und Michael Lissok im Auftrag der Stadt Barth (Hrsg.): Schinkel und seine Schüler. Auf den Spuren großer Architekten in Mecklenburg und Pommern. Ausstellungskatalog. Thomas Helms, Schwerin 2004, ISBN 3-935749-34-1, S. 64–269 (google.de [abgerufen am 16. Januar 2022]).
  11. Hans Friedrich v. Ehrenkrook, Otto Reichert, Friedrich Wilhelm Freiherr v. Lyncker u. Ehrenkrook: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser / B (Briefadel / nach 1400 nobilitiert) 1954. In: Deutsches Adelsarchiv (Hrsg.): GHdA, von 1951 bis 2014; Nachfolge GGH seit 2015. Band I, Nr. 7. C. A. Starke, 1954, ISSN 0435-2408, S. 380–383 (d-nb.info [abgerufen am 16. Januar 2022]).
  12. Landwirtschaftliches Adreßbuch der Provinz Pommern 1939. Verzeichnis von ca. 20000 landwirtschaftlichen Betrieben von 20 ha aufwärts mit Angabe der Besitzer, Pächter und Verwalter, der Gesamtgröße des Betriebes und Flächeninhalt der einzelnen Kulturen; nach amtlichen Quellen. In: H. Seeliger (Hrsg.): Letzte Ausgabe der Reihe Paul Niekammer. 9. Auflage. Band I f. Ausgabe Pommern, Kreis Randow. Verlag von Niekammer’s Adreßbüchern G.m.b.H., Leipzig 1939, S. 90 (google.de [abgerufen am 16. Januar 2022]).
  13. Hans Friedrich v. Ehrenkrook: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser / B. 1956. In: Deutsches Adelsarchiv (Hrsg.): GHdA. Band II, Nr. 12. C. A. Starke, 1956, ISSN 0435-2408, S. 419–420 (d-nb.info [abgerufen am 17. Januar 2022]).