Behörden in Vorderösterreich

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Das Wappen Vorderösterreichs

Die Behörden in Vorderösterreich wurden seit der frühen Neuzeit von der Wiener Hofburg in Innsbruck, Ensisheim und Freiburg im Breisgau eingerichtet, um die weit verstreuten Besitzungen im Südwesten des Heiligen Römischen Reiches zu verwalten. Die habsburgischen Territorien gehörten nicht zum Schwäbischen, sondern zum Österreichischen Reichskreis. Die Beziehungen pendelten im Laufe der Jahrhunderte zwischen den Polen Eigenständigkeit der Vorlande und Abhängigkeit von der Zentrale.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Schlacht bei Austerlitz am 2. Dezember 1805 errang Napoleon den entscheidenden Sieg über das Kaisertum Österreich, das empfindliche territoriale Verluste einstecken musste. Im Südwesten Deutschlands fanden fünf Jahrhunderte Herrschaft des Hauses Habsburg ihr Ende und Vorderösterreich wurde auf die mit dem französischen Kaiser verbündeten Rheinbundstaaten verteilt. Die neuen Gebieter der ehemals habsburgischen Territorien gaben sich in der Folgezeit alle Mühe, die anachronistisch gewordene Zugehörigkeit zu Wien von Ländern und Ländchen an Oberrhein und Oberdonau vergessen zu lassen. Das Archivgut der k. k. Verwaltungen aus den Zentralbehörden und Oberämtern fristete ein Schattendasein in diversen Archiven von Karlsruhe über Stuttgart bis München. Weitgehend ist die Politik des gezielten Verschweigens auch gelungen; selbst das renommierte 19-bändige Meyers Konversations-Lexikon der Jahre 1885ff verzeichnet nicht einmal mehr das Stichwort. Es musste erst das 21. Jahrhundert anbrechen, bis endlich die Bestände Vorderösterreichs – in der Hauptsache im Generallandesarchiv Karlsruhe – neu geordnet, verzeichnet und in Findbüchern ediert wurden.

Vorderösterreich am Ende des Alten Reiches

Vorderösterreich war der Sammelname für die früheren Besitzungen der Habsburger westlich von Tirol. Zu dem ursprünglichen Hausgut der Grafen von Habsburg im Elsass, Sundgau und im Aargau erwarben sie 1368 Freiburg und die Landgrafschaft Breisgau, 1381 die Landvogtei in Schwaben und die Gebiete der Grafen von Hohenberg, 1403 von der Nebenlinie Habsburg-Laufenburg die Vogteien Laufenburg und Säckingen, 1504/05 die Landvogtei Hagenau im Elsass und die später oft weiter verpfändete Ortenau.

1379 bis 1490 fielen diese Güter an die Leopoldinische Linie Habsburgs. Seit 1536 umfasste Vorderösterreich die Landgrafschaft Oberelsass mit Sitz in Ensisheim und die Reichslandvogtei im Elsass mit der Schutzvogtei über 40 Reichsdörfer und die Reichsstädte der Dekapolis, weiterhin im Breisgau die Grafschaft Hauenstein und die Herrschaft Laufenburg sowie die Herrschaften Kastelberg und Schwarzenberg, Kirnberg, Rheinfelden und Triberg. Schwäbisch Österreich war der Sammelbegriff für die Markgrafschaft Burgau, die Reichsgrafschaft Hohenberg, die Landgrafschaft Nellenburg und die Landvogtei in Schwaben. Zu Vorderösterreich wurden seit 1548 auch die Stadt Konstanz, die Grafschaft Feldkirch und weitere Güter „vor dem Arl gelegen“, dem heutigen Vorarlberg, gezählt. In der letzten Epoche des Alten Reiches wurde aus der lothringischen Heirat Maria Theresias mit Franz Stephan die Reichsgrafschaft Falkenstein (1731) in der Pfalz zu Vorderösterreich geschlagen und schließlich gelang dem Erzhaus Habsburg noch der Erwerb der Herrschaft Hohenems (1765), der Landvogtei Ortenau (1771) und der Reichsgrafschaft Montfort (1780).

Ständehaus in Ehingen

Nach der Verlagerung des Schwerpunkts ihrer Machtinteressen nach Mittelosteuropa blieben die Territorien im Elsass, Sundgau, Aargau, Thurgau, Breisgau und auf dem Schwarzwald – obwohl sie die Stammlande mit der den Namen des Hauses gebenden Habsburg umfassten – kleinteilige Anhängsel des Erzherzogtums Österreich. Die auch „Vorlande“ genannten Besitzungen, da sie sämtlich vor dem Arlberg lagen, bildeten nie mehr als die „Schwanzfeder des Kaiseradlers“[1], immer wieder einmal auch als Tauschobjekte ins Auge gefasst. In der Auseinandersetzung mit den Eidgenossen gingen im Verlaufe des 14. und 15. Jahrhunderts, besiegelt im Basler Frieden 1499, nach und nach die einstigen Stammlande im Aargau und Thurgau an die Schweizer verloren. Mit dem Westfälischen Frieden 1648 musste Österreich auf sämtliche linksrheinischen Besitzungen verzichten und das Elsass mit allem Zubehör an Frankreich abtreten.

V. ö. Regierung in Ensisheim

Fünf Epochen prägten das Verhältnis zwischen Wien und den für den Länderkomplex Oberösterreich in der Hofburg zu Innsbruck eingerichteten Behörden einerseits und den Vorlanden andererseits im Verlaufe der Jahrhunderte. Erst 1523 wurde ein „Regiment“ für Vorderösterreich mit Sitz in Ensisheim (Département Haut-Rhin) eingerichtet und nach dem Verlust des Elsass 1651 nach Freiburg im Breisgau verlegt, allerdings zunächst mit beschränkter territorialer Zuständigkeit.

Erste Epoche 1406–1490[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Herzöge Friedrich IV. mit der leeren Tasche und Sigmund hatten keine Befugnisse im eigentlichen Österreich und waren nur Landesfürsten der ober- und vorderösterreichischen Lande mit Sitz in Innsbruck. Sie standen persönlich an der Spitze der Regierung, als ihre ersten Beamten fungierten Amtsträger mit den Titeln Hofmeister, Kanzler und Amtmann. Die Zeit von 1439 bis 1458 war die einzige, in der Vorderösterreich eigenständig regiert wurde. Erzherzog Albrecht VI. der Freigebige hielt mit seiner Gemahlin Mathilde, Tochter des Pfalzgrafen bei Rhein, in Freiburg im Breisgau Hof. 1457 gründete er die Universität Freiburg, die rasch zum geistigen Zentrum Vorderösterreichs wurde. Der Einfluss seiner Frau, die das Vorbild Heidelberg am Pfälzer Hof kennen gelernt hatte, spielte bei der Gründung eine nicht zu unterschätzende Rolle. Mit der Errichtung der Universität Freiburg war Albrecht und Mathilde die wohl bedeutendste und dazu langlebigste kulturelle und politische Leistung in Vorderösterreich gelungen.

Siegel der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Zweite Epoche 1490–1565[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kaiser Maximilian I. und Ferdinand I. regierten Vorderösterreich zusammen mit den anderen Königreichen und Ländern der Monarchie. Die oberösterreichischen Zentralbehörden waren vom Hof in Wien abhängig, in Innsbruck fungierten Vertreter der landesfürstlichen Gewalt, mit dem Titel Landhofmeister bei Maximilian, Statthalter bei Ferdinand. In Ensisheim wurde eine Regierung („Regiment unserer vorderen Lande in Oberelsass“) eingesetzt, 1523 erließ Erzherzog Ferdinand erste nähere Instruktionen. Ein Landvogt fungierte als Oberhaupt, unterstützt von Statthalter, Kanzler, Kammerprokurator und vier anderen Räten. Die vorderösterreichische Regierung und Kammer blieben immer den oberösterreichischen Hofbehörden in Innsbruck unterstellt. Die vier Länder Elsass, Sundgau, Breisgau und Schwarzwald genossen eine Sonderstellung unter dem eigenen „Regiment“, während Schwäbisch Österreich bestehend aus Hohenberg, Nellenburg, Konstanz, Burgau, den Donaustädten und der Landvogtei Schwaben sowie die Herrschaften vor dem Arl bis 1752 unmittelbar der oberösterreichischen Regierung und Kammer zu Innsbruck unterstanden.

Dritte Epoche 1565–1665[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erzherzoge Ferdinand II., Maximilian III., Leopold V., dessen Witwe Claudia de’ Medici, Ferdinand Karl und Sigismund Franz waren wieder nur gefürstete Grafen von Tirol in Innsbruck, zu denen auch die Vorlande gehörten. Das oberste Kollegium zur Unterstützung der Landesfürsten hieß nun Hofrat oder Geheimer Rat mit einem Statthalter an der Spitze bis 1596, danach hatten Geheimer Rat und Regiment je einen Präsidenten mit Sitz auf der Innsbrucker Hofburg. Den meisten Einfluss hatte der Hofkanzler im Geheimen Rat, daneben bestand auch das Amt des Regimentskanzlers. Nach der Abtretung des Elsass und damit auch des Regierungssitzes Ensisheim im Westfälischen Frieden an Frankreich musste rasch über die zukünftige Struktur der Verwaltung entschieden werden. Die Alternative der direkten Unterstellung der Lande im Breisgau und auf dem Schwarzwald unter die oberösterreichische Hofkammer zu Innsbruck wurde verworfen. 1651 nahmen die vorderösterreichische Regierung und Kammer ihren Sitz in Freiburg im Breisgau im repräsentativen Stadtpalast von Maximilians Hofkanzlers Konrad Stürtzel, der nach der Reformation dem Basler Domkapitel Zuflucht geboten hatte und daher Basler Hof heißt.

Das Goldene Dachl in Innsbruck

Vierte Epoche 1665–1752[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kaiser Leopold I., Joseph I., Karl VI. und zunächst noch Maria Theresia herrschten in zentralistischer Manier über alle österreichischen Länder, die Hofburg in Innsbruck war wieder den Behörden in Wien unterstellt. Der Vertreter des Monarchen in Innsbruck führte den Titel Gubernator, von denen Herzog Karl von Lothringen 1678–1690 und Pfalzgraf Karl Philipp von Pfalz-Neuburg 1706–1717 sich besonders auswirkten. Die Präsidenten des oberösterreichischen Geheimen Rates in Innsbruck und die Hofkanzlei blieben bestehen. Unter Graf Friedrich Wilhelm von Haugwitz, der die Politik der Theresianischen Reformen maßgeblich bestimmte, wurden die „Wesen“ in Inner- und Oberösterreich aufgelöst, dafür in Graz, Klagenfurt, Laibach und Innsbruck Mittelbehörden für die einzelnen Länder mit dem Namen „Repräsentation und Kammer“ eingerichtet.

Fünfte Epoche 1752–1805[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1752 wurde die Innsbrucker Behörde auf Tirol beschränkt und eigene Institutionen für die Vorlande mit dem Sitz der „Repräsentation“ in Konstanz und der „Kammer“ in Freiburg geschaffen. Das Dekret Maria Theresias vom 13. Mai 1752 ist daher die eigentliche Geburtsurkunde Vorderösterreichs und dehnte die Zuständigkeit der Freiburger Regierung auf Schwäbisch Österreich und Vorarlberg aus. 1759 wurde die wenig praktische Aufteilung der Dienststellen aufgehoben und auch die Repräsentation aus Konstanz nach Freiburg verlegt und zur „Vorderösterreichischen Regierung und Kammer“ verschmolzen. Die Unterstellung Vorarlbergs unter die Behörden in Freiburg erwies sich wegen der großen Entfernung als nicht durchsetzbar und wurde 1782 aufgehoben. Vorarlberg wurde dem näher gelegenen „Gubernium“ Innsbruck zugeordnet. Bereits 1763 waren in den Ländern Steiermark, Kärnten, Krain und Tirol „Gubernien“ geschaffen worden, allerdings nicht in den Vorlanden.

Der Basler Hof in Freiburg

Im Jahre 1805 endet die Geschichte Vorderösterreichs. Das Land wurde durch napoleonische Truppen besetzt und im Pressburger Frieden auf Bayern (Burgau ohne die Direktorialstadt Ehingen, Wasserburg), Württemberg (Landvogtei Schwaben, Donaustädte, Ehingen, Tettnang und Hohenberg) und Baden (Breisgau ohne Fricktal, Schwarzwald, Ortenau, Nellenburg, Konstanz) verteilt. Die über mehr als vier Jahrhunderte gewachsene Anhänglichkeit an das Erzhaus Habsburg flammte während des Wiener Kongresses noch einmal auf, aber alle Versuche eine auf Freiburg zentrierte habsburgische Sekundogenitur zu schaffen, scheiterten bereits am energischen Widerspruch des Fürsten Metternich, dessen Mutter immerhin eine geborene Kageneck und damit Vertreterin des vorderösterreichischen Adels gewesen war. Militärstrategische Gründe wogen schwerer als alte Sentimentalitäten. Wien schaute politisch nach Südosten und wollte keine „Wacht am Rhein“ übernehmen.

Liste der Behörden in Vorderösterreich am Ende des Alten Reiches (um 1785)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zentralbehörden in Vorderösterreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

K. k. v. ö. Lehenhof der k. k. Regierung und Kammer in den v. ö. Fürstentumen und Landen (1785)

  • Lehenpropst
    • 1785–1790: Johann Adam Freiherr von Posch, Herr zu Breitensee und Uttendorf
    • 1792–1799: Joseph Thaddäus Vogt von Sumerau auf Altensumerau, Rappenstein und zum Thurn

Verzeichnis der k. k. v. ö. Vasallen (1785)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fürstliche Vasallen geistlichen Standes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fürstliche Vasallen weltlichen Standes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geistliche Vasallen von Stiftern, Kommenden, Abteien und Klöstern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Adelhausen, Frauenkloster des Dominikanerordens, zu Freiburg
    • Lehenträger: Dominik Eiter, Bürgermeister der Stadt Freiburg
  • Altshausen, Reichslandkommende der Deutschordensballei Elsass und Burgund
    • Lehenträger: Heinrich Graf von Kageneck, k. k. Kämmerer, auch v. ö. Regierungs- und Kammerrat
  • Augsburg, fürstliches Hochstift
    • Lehenträger: Ignaz Ferdinand Bubens, des Hochstifts Syndikus
  • Augsburg, reguliertes Chorherrenstift zum Heiligen Kreuz
    • Lehenträger: Johann Baptist Höfler
  • Baindt, Reichsabtei des Zisterzienserordens
    • Lehenträger: Johann Willibald von Sayfried, Reichsstift salmanschweilischer Kanzler
  • Beuggen, Deutschordenskommende bei Rheinfelden
    • Lehenträger: Johann Baptist Freiherr von Eptingen
  • Buxheim, Kartause bei Memmingen
    • Lehenträger: Karl von Kolb, Oberamtmann zu Buxheim
  • Edelstetten, weltlich-adeliges Damenstift bei Burgau
    • Lehenträger: Anton Freiherr von Baden, k. k. Kämmerer und breisgauischer Ritterschaftspräsident
  • Habsthal, Frauenkloster des Dominikanerordens bei Mengen
    • Lehenträger: Vacat
  • Kaisheim, Reichsprälatur des Zisterzienserordens, bei Donauwörth
    • Lehenträger: Marquard Eustachius Freiherr von Hornstein-Göffingen
    • Lehenträger: Johann Kaspar von Mader
  • Kreuzlingen, Reichsprälatur regulierter Chorherren, bei Konstanz
    • Lehenträger: Joseph Ludwig von Forster, Oberamtmann zu Kreuzlingen
  • Marchtal, Reichsprälatur des Prämonstratenserordens, an der Donau
    • Lehenträger: Jodoc Sartor, Oberamtmann zu Marchtal
  • Ochsenhausen, Reichsprälatur des Benediktinerordens, bei Biberach
    • Lehenträger: Johann Joseph Depra, Edler von Plain, Kanzler zu Ochsenhausen
  • Ottobeuren, Reichsprälatur des Benediktinerordens, bei Memmingen
    • Lehenträger: Franz Joseph von Pfeiffer, Edler von Greiffenthal
  • Petershausen, Reichsprälatur des Benediktinerordens, bei Konstanz
    • Lehenträger: Franz Xaver Freiherr von Majer, k. k. v. ö. Regierungs- und Kammerrat
  • Rot an der Rot, Reichsprälatur des Prämonstratenserordens, bei Memmingen
    • Lehenträger: Joseph Thaddäus von Kolb, Oberamtmann zu Rot
  • Salem, Reichsprälatur des Zisterzienserordens, bei Überlingen
    • Lehenträger: Johann Willibald von Sayfried, Kanzler zu Salem
  • St. Georgen auf dem Schwarzwald zu Villingen
    • Lehenträger: Vacat
  • St. Trudpert, Abtei des Benediktinerordens, im Breisgau
    • Lehenträger: Joseph Anton von Planck, fürstlich heitersheimischer Kanzler
  • Schussenried, Reichsprälatur des Prämonstratenserordens, am Federsee
    • Lehenträger: Alphons Belli von Pino, Oberamtmann zu Schussenried
  • Überlingen, Johanniterkommende
    • Lehenträger: Vacat
  • Ulm, Deutschordenskommende
    • Lehenträger: Joseph Rueß
  • Waldsee, reguliertes Chorherrenstift in der Stadt Waldsee
    • Lehenträger: Theodor Maximilian von Henzler
  • Weingarten, Reichsprälatur des Benediktinerordens, bei Altdorf
    • Lehenträger: Franz Fidel Pressel von Ilmenau, Oberamtmann
    • Lehenträger: Friedrich Karl von Raßler
  • Weißenau, Reichsprälatur des Prämonstratenserordens, bei Ravensburg
    • Lehenträger: Anton Unold, Oberamtmann zu Weißenau
  • Wengen, reguliertes Chorherrenstift, in Ulm
    • Lehenträger: Anton Christmann, Oberamtmann zu Ulm
  • Wettenhausen, Reichsprälatur regulierter Chorherren, bei Günzburg
    • Lehenträger: Joseph Anton Breyer, k. k. v. ö. Landrechtensekretär
    • Lehenträger: Anton von Rorer, Oberamtmann zu Wettenhausen
  • Zwiefalten, Reichsprälatur des Benediktinerordens, in Schwaben
    • Lehenträger: Joseph von Sallwirk, Oberamtmann zu Zwiefalten

Gräfliche Vasallen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freiherrliche Vasallen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adelige Vasallen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vasallen von Ständen, Städten, Gemeinden und milden Stiftungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Altbreisach, Stadt im Breisgau
    • Lehenträger: Joseph Winteralter, Bürgermeister zu Altbreisach
  • Reichsstadt augsburgischer Spital
    • Lehenträger: Joseph Xaver von Rehlingen
  • Alleshausen, Gemeinde in Schwaben
    • Lehenträger: Remigius Winkler, Gemeindsmann zu Alleshausen
  • Stadt blaubeurischer Spital im Württembergischen
    • Lehenträger: Matthäus Mörsch
  • Dillingen, bischöflich augsburgische Residenzstadt
    • Lehenträger: Joseph Schorer
  • Ehingen, Stadt in Schwäbisch-Österreich an der Donau
    • Lehenträger: Ignaz von Jenko von Jenkensheim, Bürgermeister zu Ehingen
  • Ehingen, Spital
    • Lehenträger: N. Hueber, Spitalpfleger zu Ehingen
    • Lehenträger: N. Beson, Spitalpfleger zu Ehingen
  • Endingen, Stadt im Breisgau
    • Lehenträger: Joseph Wisert, Bürgermeister zu Endingen
  • Esslingen, Reichsstadt in Schwaben
    • Lehenträger: N. Kurfes
  • Freiburg, Hauptstadt im Breisgau
    • Lehenträger: Dominik Eiter, Bürgermeister zu Freiburg
  • Günzburg, Stadt in Schwäbisch-Österreich
    • Lehenträger: Adam Hägele, Kanzleiverwalter zu Günzburg
  • Hauensteinische Grafschafts-Untertanen auf dem Schwarzwald
    • Lehenträger: Joseph Strittmatter, Einungsmeister
  • Reichsstadt Isnyscher Spital
    • Lehenträger: Christian Daucher
  • Laufen, Markt in der Schweiz
    • Lehenträger: Georg Keller
  • Mengen, Stadt in Schwäbisch-Österreich
    • Lehenträger: Johann Raimund Kessler, des Rats von Mengen
  • Obernheim, Kirchenpflegschaft in Schwaben
    • Lehenträger: Johann Klink
    • Lehenträger: Joseph Klink
  • Radolfzell, Stadt am Untersee
    • Lehenträger: Anton Leibes, des Rats zu Radolfzell
  • Ravensburg, Reichsstadt in Schwaben
    • Lehenträger: Balthasar von Merz, Bürgermeister zu Ravensburg und kurpfälzischer Rat
  • Reutlingen, Reichsstadt in Schwaben
    • Lehenträger: Philipp Theodor Schmid
  • Rottweil, Reichsstadt in Schwaben
    • Lehenträger: N. Sichler
  • Rottweil, Spital
    • Lehenträger: Johann Baptist Burckard
  • Saulgau, Stadt in Schwäbisch-Österreich
    • Lehenträger: Anton Reebsamen, Bürgermeister zu Saulgau
  • Schaffhausen, Stadt und Kanton in der Schweiz
    • Lehenträger: Johann von Keller, Statthalter zu Schaffhausen
  • Schömberg, Stadt in Schwäbisch-Österreich
    • Lehenträger: Johann Riedlinger
    • Lehenträger: Joseph Vögele
  • Seekirch, Kirchenfabrik in Schwaben
    • Lehenträger: Georg Gaup
  • Stein am Rhein, Spital
    • Lehenträger: Michael Gnädiger
  • Waldsee, Stadt in Schwäbisch-Österreich
    • Lehenträger: Georg Konrad von Muschgay, Kanzleiverwalter zu Waldsee
  • Waldshut, österreichische Stadt auf dem Schwarzwald
    • Lehenträger: Andreas Ziegler
  • Wangen, Reichsstadt in Schwaben
    • Lehenträger: Johann Baptist Müller, Bürgermeister und Syndikus zu Wangen
  • Ulm, Reichsstadt in Schwaben
    • Lehenträger: Christoph Heinrich Besserer von Thalfingen
    • Lehenträger: Albrecht Küchel von Kiechelberg
  • Zürich, Stadt und Kanton in der Schweiz
    • Lehenträger: Johann Konrad Edler von Escher von Berg

K. k. Kameralämter im Breisgau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kreisamt im Breisgau
  • K. k. Waldvogteiamt der Grafschaft Hauenstein zu Waldshut
  • Talvögte
  • K. k. Obervogteiamt der Herrschaft Laufenburg
  • K. k. Obervogteiamt der Herrschaft Rheinfelden
  • K. k. Obervogteiamt zu Triberg
  • K. k. Obervogteiamt der Herrschaften Kastel- und Schwarzenberg
  • K. k. Obervogteiamt der Herrschaft Kirnberg
  • K. k. v. ö. Stadt Bräunlingen

Landstände im Breisgau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Präses[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Breisgauisch-landständischer Syndikus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prälatständischer Syndikus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1785–1803: Karl von Gleichenstein, fürstlich st. Blasianischer Hofrat, auch Oberamtmann der lehenbaren Stadt und Herrschaften Staufen und Kirchhofen

Mitglieder der v. ö. Prälatenstandes im Breisgau (1785)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Martin Gerbert II., Abt des Stifts und der Kongregation St. Blasien, Herr der Reichsgrafschaft Bonndorf, auch der Herrschaften Staufen, Kirchhofen, Gurtweil und Oberried, des Hl. Röm. Reichs Fürst, k. k. Erberzhofkaplan in den v. ö. Landen, des Prälatenstandes im Breisgau beständiger Präses
  • Karl Vogel, Abt des Benediktinergotteshauses zu unserer lieben Frauen an der Schutter, Herr zu Schuttern, Heiligenzell und Wippertskirch, k. k. wirklicher Geheimer Rat
  • Kolumban Christian, Abt des Benediktinergotteshauses St. Trudpert, Herr in dem oberen und unteren Münstertal. Auch zu Tunsel und Schmiedhofen
  • Philipp Jakob Steyrer, Abt des Benediktinergotteshauses St. Peter auf dem Schwarzwald und Prior zu St. Ulrich, Herr zu St. Peter, Geiersnest und Zähringen
  • Karl Kaspar, Abt des Zisterziensergotteshauses Tennenbach, Herr zu Kiechlinsbergen
  • Franz Joseph Freiherr von Lerchenfeld, des hohen deutschen Ordens Ritter und Komtur zu Beuggen, auch kurpfälzischer wirklicher Geheimer Rat
  • Alexander Freiherr von Stürzel, des hohen deutschen Ordens Ritter und Komtur zu Beuggen
  • Komtur zu Freiburg des Deutschen Ritterordens
  • Großprior des Johanniterordens in Deutschland, Johanniterkomtur zu Heitersheim
  • Anna Maria Fürstin von Hornstein, Äbtissin des fürstlichen Damenstifts in Säckingen
  • Maria Viktoria Freifrau von Schönau-Wehr, Äbtissin des Zisterziensergotteshauses Olsberg
  • Maria Benedikta, Äbtissin des Zisterziensergotteshauses Wonnental
  • Franz Joseph Byrsner, Propst des weltlichen Chorherrenstifts St. Margaretha zu Waldkirch, Herr in dem stiftischen Simonswald und in Siegelau
  • Max Anton von Winkelblech, Propst des kaiserlichen Chorherrenstifts St. Martin zu Rheinfelden
  • Michael Fritz, Latranensischer Abt und Prälat des regulierten Chorherrenstiftes zu St. Märgen

Direktorium der Ritterschaft im Breisgau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Präsident
    • 1733–1741: Hannibal Max Rudolf Graf von Schauenburg, Teilherr zu Riegel, Herr der Herrschaften Nambsheim und Lichteneck, Pfandinhaber von Staufen und Kirchhofen[2]
    • 1741–1772: Ferdinand Sebastian Freiherr von Sickingen,[3] Herr zu Ebnet, Hohenburg, Orschweiler, Wiesneck, Baldenweg an und auf dem Schwarzwald, Miterbherr der Reichsherrschaft Landstuhl und Mitteilherr zu Riegel und Littenweiler.
    • 1772–1793: Franz Anton Freiherr von Baden, Herr zu Liel, Au, Sölden und Mitherr zu Amoltern
    • 1793–1794: Anton Freiherr von Pfirt, Herr zu Biengen und Krozingen
    • 1794–1796: Vacat
    • 1797–1805: Friedrich Freiherr von Andlau-Homburg, Herr zu Bellingen

Mitglieder der Ritterschaft im Breisgau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitglieder des dritten Standes, von Städten und Landschaften im Breisgau (1785)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • K. k. Stadt Freiburg
  • K. k. Stadt Villingen
  • K. k. Stadt Altbreisach
  • K. k. Stadt Neuenburg
  • K. k. Stadt Kenzingen
  • K. k. Kameralherrschaft Kirnberg
  • K. k. Stadt Endingen
  • K. k. Stadt Waldkirch
  • K. k. Kameralherrschaft Kastelberg
  • K. k. Stadt Burkheim
  • K. k. Kameralherrschaft und Stadt Triberg
  • K. k. Stadt Bräunlingen
  • K. k. Stadt Waldshut
  • K. k. Stadt Rheinfelden
  • K. k. Stadt Laufenburg
  • K. k. Stadt Säckingen
  • K. k. Grafschaft Hauenstein
  • K. k. Kameralherrschaft Rheinfelden
  • K. k. Kameralherrschaft Laufenburg

Combinirt-Prälat- und Ritterständisches Judicium primae Instantiae[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Präses
    • 1768–1782: Martin Gerbert II., Abt des Stifts und der Kongregation St. Blasien, Herr der Reichsgrafschaft Bonndorf, auch der Herrschaften Staufen, Kirchhofen, Gurtweil und Oberried, des Hl. Röm. Reichs Fürst, k. k. Erberzhofkaplan in den v. ö. Landen, des v. ö. Prälatenstandes und der breisgauisch-combinierten prälat- und ritterständischen ersten Instanz Präses perpetuus
  • Präsident
    • 1768–1772: Ferdinand Sebastian Freiherr von Sickingen, Herr zu Ebnet, Hohenburg, Orschweier, Wiesneck, Baldenweg an und auf dem Schwarzwald, Miterbherr der Reichsherrschaft Landstuhl und Mitteilherr zu Riegel und Littenweiler
    • 1773: Vacat
    • 1774–1782: Franz Anton Freiherr von Baden, Herr zu Liel, Au, Sölden und Mitherr zu Amoltern

K. k. Oberämter in Schwäbisch-Österreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stände in Schwäbisch-Österreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schwäbisch-österreichisch-ständisches Direktorium und Landausschuss zu Ehingen

  • Landesdirektor
  • 1769–1798: Franz Xaver Freiherr von Majer, Regierungs- und Kammerrat und Direktor der schwäbisch-österreichischen Landstände
  • 1799–1803: Hermann von Greiffenegg, Regierungs- und Kammerrat und Direktor der schwäbisch-österreichischen Landstände
  • 1803–1805: Joseph Thaddäus Vogt von Sumerau auf Altensumerau, Rappenstein und zum Thurn, Präsident der schwäbisch-österreichischen Landstände

Deputati Ordinarii[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erste Direktorialstadt Ehingen
  • Zweite Direktorialstadt Rottenburg am Neckar
  • Dritte Direktorialstadt Radolfzell
  • Vierte Direktorialstadt Munderkingen
  • Erster landschaftlicher Deputierter (reichsgräflich von stadionscher Rat und Oberamtmann)
  • Zweiter landschaftlicher Deputierter (fürstlich fugger-kirchbergischer Hofrat)
  • Dritter landschaftlicher Deputierter (Amtsbürgermeister der v. ö. Stadt Waldsee)
  • Vierter landschaftlicher Deputierter (freiherrlich von ulmischer erster Rat und Oberamtmann der Herrschaften Werenwag und Kallenberg)

Mitglieder der Stände (1785)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

K. k. Oberämter und Herrschaften in Vorarlberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • K. k. Oberamt der Graf- und Herrschaften Bregenz, Hohenems und Hohenegg
  • K. k. Vogteiamt der Graf- und Herrschaft Feldkirch
  • K. k. lehenbares Vogteiamt beider v. ö. Graf- und Herrschaften Bludenz und Sonnenberg im Besitz von Freiherr Syrg von Sternbach
  • Ort Eggen im Besitz der Abtei Isny unter gräflich-bregenzischer Landeshoheit
  • Ort Ellhofen im Besitz der Deutschordenskommende Altshausen unter gräflich-bregenzischer Landeshoheit
  • Reichshof Lustenau im Besitz von Graf von Harrach zu Rohrau unter gräflich-bregenzischer Landeshoheit
  • Herrschaft Ringenberg im Besitz von Freiherr von Horben unter gräflich-bregenzischer Landeshoheit
  • Herrschaft Syrgenstein im Besitz von Freiherr Syrg von Syrgenstein unter gräflich-bregenzischer Landeshoheit
  • K. k. freies Landgericht zu Rankweil in Müsinen in Vorarlberg

Stände in Vorarlberg (1782)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

K. k. Graf- und Herrschaften, welche den v. ö. Landesstellen untergeben, unter sich aber in keine eigenen Stände eingeteilt sind[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lugo, Alphons: Statistik der Kaiserl. Königl. Vorlande, 1797, Generallandesarchiv Karlsruhe, Abt. 65 (Handschriften), Nr. 1443. Abgedruckt in: Friedrich Metz (Hrsg.): Vorderösterreich, Eine geschichtliche Landeskunde, 2. Aufl. Freiburg i. Br. 1967, 797–818
  • Kreutter, Franz: Geschichte der k. k. vorderösterreichischen Staaten: aus Urkunden, gleichzeitigen Geschichtsschreibern und andern reinsten Quellen gezogen / von einem Kapitular des Reichsstifts St. Blasi im Schwarzwalde, St. Blasien 1790
  • Metz, Friedrich (Hrsg.): Vorderösterreich, Eine geschichtliche Landeskunde, 2. Aufl. Freiburg i. Br. 1967, mit Aufsätzen zu sämtlichen Territorien Vorderösterreichs.
  • Quarthal, Franz und Gerhard Faix (Hrsg.): Die Habsburger im deutschen Südwesten, Stuttgart 2000.
  • Theil, Bernhard, Das DFG-Projekt „Gesamtinventar der Akten und Amtsbücher der vorderösterreichischen Zentralbehörden in den Archiven der Bundesrepublik Deutschland“ – Voraussetzungen und Ziele, in: Franz Quarthal und Gerhard Faix (Hrsg.): Die Habsburger im deutschen Südwesten, Stuttgart 2000, S. 27–40.
  • Kopf, Hermann, Christoph Anton Graf von Schauenburg, Freiburg i. Br. 1987.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Volker Himmelein, Franz Quarthal (Hrsg.): Vorderösterreich, Nur die Schwanzfeder des Kaiseradlers? Die Habsburger im deutschen Südwesten. Süddeutsche Verlagsgesellschaft, Ulm 1999, ISBN 3-88294-277-0 (Katalog der Landesausstellung)
  2. Sein Sohn Christoph Anton Graf von Schauenburg bekleidete von 1756 bis 1759 das von Graf Haugwitz neu geschaffene Amt des „Kreishauptmann im Breisgau und Commissarius der vorderösterreichischen Stände“, um die Ritterschaft sowie die Städte Freiburg, Breisach und Neuenburg unter strengere Kontrolle der Regierung zu bringen. Widerstand und Obstruktion der Ritterschaft hatten Erfolg, denn mit der unehrenhaften Entlassung Schauenburgs erlosch das Amt. Vgl. Kopf (siehe Literatur)
  3. Sickingen zu Hohenburg Ferdinand Sebastian; von – Biografische Kurzinformation. In: LEO-BW, Landesarchiv Baden-Württemberg.
  4. Die Äbtissin von Günterstal wurde nicht auf der Prälatenbank zugelassen, gehörte aber dem Ritterstand an