Benutzer:Meisterkoch/Ölpreis

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Der Begriff Ölpreis bezeichnet ein auf einem Markt festgestelltes Austauschverhältnis für eine Ölsorte. Die Vielzahl unterschiedlicher Ölsorten bedingt eine Vielzahl von Ölpreisen. Dabei hängt der Preis von der unterschiedlichen chemischen Zusammensetzung insbesondere des Schwefelgehaltes und der Energiedichte ab.[1] Öl mit geringerer Qualität zur industriellen Nutzung wird konstant zu geringeren Preisen gehandelt, als Öl mit höherer Qualität.[2][3]

Ein grosser Teil des realen internationalen Ölhandels findet direkt zwischen Lieferant und Abnehmer ausserbörslich ab. Die Preise orientieren sich dabei an den Kursen der internationalen Ölbörsen New York Mercantile Exchange (NYMEX), ICE Futures in London (früher „International Petroleum Exchange“) und der Singapore Exchange (SGX).[4]

Der börslich festgestellte Marktpreis für Erdöl resultiert aus dem Angebot von und Nachfrage nach Erdöl.[5] Die Nachfrage und Angebotsseite werden dabei durch unterschiedliche Faktoren wie bspw. das Wirtschaftswachstum der Industriestaaten, die begrenzten Ölvorkommen sowie geologisch bedingte Fördermaxima, den Outputmengen der Raffinerien und den Fördermengen und Investitionen der Ölförderer bestimmt.[6] Ebenfalls beeinflussen eine Vielzahl von Finanzmarktfaktoren wie beispielsweise Wechselkurse, Terminkontrakte und Zinssätze sowie verschiedene Ereignisse wie bspw. politische Konflikte, Kriege oder Naturkatastrophen den Ölpreis. [7]

Preis der Ölsorte Brent von Mai 1987 bis Mai 2008 (rote Linie auf Basis des Preisstands von Mai 2008)

Determinanten des Ölpreises

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Im Folgenden werden die Determinanten für den Ölpreis auf den internationalen Märkten genauer erläutert.

Nachfragefaktoren

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Die Ölnachfrage hängt primär vom Wachstum des Bruttosozialprodukts, von strukturellen Veränderungen der Wirtschaft und vom technischen Fortschritt sowie der Entwicklung des Ölpreises ab. Es gibt drei Fälle, in denen die Nachfrage von erschöpfbaren Gütern plötzlich verschwinden kann. Durch technologischen Fortschritt, die Einführung eines Substitutes, oder durch Enteignung der Ressource[8]. In unterschiedlichen makroökonomischen Publikationen wurde gezeigt, dass je nach Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit eines dieser oben genannten Szenarien, der Produzent bzw. Förderer eine Beschleunigung der Produktion bzw. Exploration versucht.[9][10]

Wirtschaftswachstum

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Die konjunkturelle Entwicklung und somit die Nachfrage nach Erdöl in den Industrieländern und grossen Schwellenländern wie z.B. China, Indien und Brasilien beeinflusst die Entwicklung des Ölpreises.[11]

Hauptartikel: Strategische Ölreserve

Die Volatilität des Ölpreises wirkt auf die Bevorratung in zweifacher Hinsicht aus. Der Anreiz zur Bevorratung durch Verbraucher, Raffinerien und Regierungen ist in der Regel in einem volatilen Markt grösser, dies wiederum führt ceteris paribus zu kurzfristigen Preissteigerungen. Zweitens erhöht die Volatilität per se den Wert der Call-Option. [12] Ölvorkommen= Call Option, Förderung wenn p hoch, ergo ausübung wenn p hoch. intrinsic value [13]

Preiselastizität der Nachfrage

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Die Preiselastizität der Nachfrage misst die relative Änderung, die auf der Nachfrageseite auftritt, wenn eine relative Preisänderung eintritt. Die Nachfrage nach Öl zeigt sich dabei als sehr preisunelastisch, dies bedeutet, dass nur eine schwache Reaktion der Nachfrage auf Preisveränderungen eintritt. Dies ist häufig bei Gütern, die nicht schnell und einfach substituierbar sind der Fall. [14] [15]

Einkommenselastizität der Nachfrage

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Wenn das verfügbare Einkommen steigt, steigt die Nachfrage nach Öl staerker. Mit steigendem Einkommen werden höhere Preise akzeptiert. Wenn das Realeinkommen konstant bleibt, dann würden höhere Preise die Nachfrage reduzieren.[16]

Angebotsfaktoren

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Die Unsicherheit über die tatsächlich vorhandenen Reserven und die unterschiedlichen Bewertungsansätze der Ölfirmen ist ein wichtiger Faktor zur Ölpreisbildung.[17] Von dem globalen Ölvorkommen kann aufgrund physikalischer Grenzen nur ein kleiner Teil gefördert werden. Mit steigendem Ölpreis erhöht sich der ökonomisch sinnvolle Anteil and förderbaren Reserven.


Marktstruktur und Knappheitsrente

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Datei:Scarcity rent1.GIF
Vereinfachte Darstellung der Knappheitsrente und den Grenzkosten der Förderung

Im Unterschied zur vollkommenen Konkurrenz ist der Preis bei erschöpfbaren Ressourcen nicht der Schnittpunkt der Nachfrage mit den Grenzkosten. Die Hotelling-Regel besagt, dass für eine nicht-erneuerbare Ressource, die in begrenzter Menge zur Verfügung steht unter der Vernachlässigung von Lagerkosten, der Gewinn aus dem Verkauf der Ressource dann maximiert wird, wenn die Knappheitsrente (d.h. die periodischen abdiskontierten Zahlungen dieser Knappheitsrente) für jede Periode gleich ist.[18] Die Knappheitsrente gibt dabei die Opportunitätskosten des Verkaufs einer zusätzlichen Ressourceneinheit an. [19] Mit anderen Worten, in einem vollkommenen Markt, wächst die Differenz zwischen Marktpreis und Grenzkosten von Periode zu Periode mit dem Zinssatz, und daher muss der Preis der erschöpfbaren Ressource im Laufe der Zeit unter der Annahme, dass die Grenzkosten konstant sind, zunehmen.[20]

Wie bereits anfangs erwähnt beeinflussen auch geopolitische Unsicherheiten, Kapazitätsengpässe, niedrige Lagerbestände und Preisvolatilität den Marktpreis. Die Dynamik des Ölmarktes ist dabei meist zögerlich und eine (partielle) Gleichgewichtspreisfindung eher langfristig. Oben genannten Umstände können dazu führen, dass kurzfristig Spotpreise und Preise für Futures mit kurzer Laufzeit dramatisch über den Gleichgewichtspreis ansteigen können.[21]

OPEC - Preissetzung und Angebotsverknappung

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OPEC-Mitgliedsstaaten

Der Rohölmarkt wird oft als Kartell bezeichnet. Diese Bezeichnung ist eine sehr starke Vereinfachung.[22] Dennoch kommen die meisten makroökonomischen Studien bezüglich der Marktstruktur des Ölmarktes zum Ergebnis, dass die OPEC-Mitgliedsstaaten und einige Nicht-Mitglieder bei der Festlegung der Ölfördermengen zumindest stark kooperieren.[23][24][25] Diese starke Kooperation wird teilweise als horizontale Kollusion bezeichnet, bei welcher es zu einer Preisverzerrung kommt. Das starke Kooperationsverhalten beeinträchtigt die Gleichgewichtspreisfindung durch die freien Marktkräfte Angebot und Nachfrage. Unter extremen Bedingungen kann eine Angebotsbeschränkung und die daraufhin anschließend folgenden Preiserhöhungen, die globale Finanzstabilität bedrohen.[26]

Finanzmarktfaktoren

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Im folgenden Abschnitt werden verschiedene Faktoren aufgezeigt, die Einfluss auf die Ölpreisbildung haben, welche aber nicht direkt mit der fundamentalen Angebot- und Nachfragesituation nach physischem Öl verbunden sind.

Der Ölterminkontrakt, der in der Regel nicht zur physischen Lieferung führt, mit der nächsten Fälligkeit bestimmt dabei den Spotpreis.[4] Der Spotpreis ist der Preis für den kurzfristigen Verkauf oder Kauf bei dem normalerweise innerhalb von zwei Wochen geliefert wird.[4]

Das Volumen des an den Terminbörsen über Futurekontrakte gehandelte Rohöls beträgt inzwischen mehr als das Hundertfache der tatsächlichen Ölproduktion. Dabei werden aber nur ungefähr 5 Prozent aller Futurekontrakte physisch (Öllieferung) zum Laufzeitende abgewickelt, der Grossteil wird über Ausgleichzahlungen abgegolten. [27][4]

Rohstoffindizesinvestments 1970-2008

Rohstoffindizesinvestment haben sich in der Zeit vom Jahre 2003 mit 13 Mrd. US-$ zum Jahre 2008 mit 260 Mrd. US-$ vervielfacht.[28] Investoren in Rohstoffindexfonds sind keine Käufer von physischen Öls, sondern investieren über den Fondsmanager in Futurekontrakte. Dabei besteht das einzige Investmentinteresse der Anleger in steigenden Ölpreisen.[29]

Herdingeffekte im Ölmarkt insbesondere im Futuresegment sind Gegenstand mehrerer wissenschaftlicher Untersuchungen. Neuere Studien[30] zeigen, dass das Herdingverhalten insbesondere bei Hedge-Fonds, Brokern und Händlern für Futurekontrakte auf Ebenen abläuft, welche viel höher als bislang in Studien[31][32] angenommen worden ist und deutlich höher als zum Beispiel im Aktienmarkt[33] ist. Makroökonomische und verhaltensökonomische Studien belegen, dass das Auftreten von Herdingverhalten in Märkten mit grosser Informationsunsicherheit wahrscheinlicher ist als in Märkten mit hoher Informationssicherheit.[34][32]

Wechselkursfaktor

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Die Beziehung zwischen Wechselkursen und dem Ölpreis ist komplex. Wechselkurse haben Auswirkungen auf den Ölpreis und vice versa.[35] Öl-Exporteure versuchen ihre Kaufkraft zu erhalten.[36] Nachdem der US-Dollar die Standardwährung im Rohstoffmarkt ist[37], nimmt der Wechselkurs zu anderen Währungen eine bedeutende Rolle ein. Eine Veränderung im Dollar Wechselkurs bedeutet dementsprechend auch eine Änderung der Terms of Trade zwischen zwei Ländern.[38] Das Ausmaß dieser Veränderung hängt von dem Verhältnis von "Dollar-Gütern" zu "Nicht-Dollar-Gütern" der jeweiligen Handelsbilanz des entsprechenden Landes ab.[39] Da die Differenz zwischen dem Export und Import der von "Dollar-Gütern" für die erdölexportierenden Länder am Grössten ist, ist ihre Ertragslage am stärksten von Dollar Wechselkursschwankungen betroffen.[38] Dementsprechend haben diese Länder einen Anreiz bei Wertverlust des US-Dollars die Exportpreise für Erdöl so lange sie die Preisführerschaft oder preissetzenden Einfluss innehaben, zum Beispiel durch Angebotsverknappung anzuheben.[40][38]

Das Verhältnis zwischen Zinssätzen und dem Ölpreis kann sehr unterschiedlich sein und hängt von einer Vielzahl ökonomischer Variablen ab. Prinzipiell kann der Ölpreis und die Zinssätze negativ oder positiv korrelieren. Negative Korrelation wird dann angenommen, wenn Zinssenkungen zum Anstieg des Ölpreises führt. Positive Korrelation wird dann angenommen, wenn die Zinssenkungen in Folge eines Rückgangs der wirtschaftlichen Aktivität oder einer Rezession vorgenommen werden. Bei diesen Zinssenkungen kann der Ölpreise auch sinken aufgrund der schwächeren Nachfrage.[35]

Man kann nicht prinzipiell davon ausgehen kann, dass der Ölmarkt als Markt per se funktioniert, nur weil es sich um einen Markt handelt. Es können durchaus strukturelle Ineffizienzen auftreten.[41] Dazu gehören nicht nur Manipulationen sondern auch mangelnde Transparenz[42][43], strukturelle Vorteile von Händlern mit großen Angebots- und/oder Nachfragepositionen[44] und die durch diese ausgeübte Marktmacht[45][46], Insiderhandel und Insichgeschäfte[47] sowie Handelspraktiken, die die Marktentwicklung beschleunigen.[48]

Unter Manipulation des Ölpreises versteht man generell vier verschiedene Varianten.

  1. Marktteilnehmer mit grösserer Marktmacht können den Ölpreis durch die absichtliche und unabsichtliche Verbreitung falscher Nachrichten über ihre Absichten oder Verhalten manipulieren.[49]
  2. Marktteilnehmer mit Insiderinformationen über Fundamentaldaten können absichtlich oder unabsichtlich falsche Ankündigungen in Bezug auf Faktoren, die wahrscheinlich Einfluss auf Fundamentaldaten haben, machen.[49]
  3. Marktteilnehmer kaufen Ölvorräte in einem Markt mit einer unelastischen Angebotsfunktion um sie dann zu einem Monopolgewinn verkaufen zu können.[50][49]
  4. Marktteilnehmer akkummulieren eine höhere Anzahl an Forwardkontrakten als die zu den Fälligkeitszeitpunkten verfügbare Liefermenge. Zu den Fälligkeitszeitpunkten ensteht so ein Nachfrageüberhang, der den Basiswert, hier den Ölpreis, ansteigen lässt. Meist werden dann die Kontrakte über einen Barausgleich abgegolten.[49]

Makroökonomische Auswirkungen von Ölpreisveränderungen

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Handelsbilanzüberschuss der ölexportierenden Länder

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Auswirkungen auf Produktionskosten

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Anstieg der Realzinssätze durch Inflationsanstieg

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[51]

Historischer Preisverlauf

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Der historische Ölpreisverlauf ist geprägt durch starke Schwankungen mit Ausnahme des sogenannten "goldenen Zeitalters des billigen Öls" zwischen dem Ersten Weltkrieg bis zur ersten Ölkrise im Jahre 1973.

Vom Ölboom in Pennsylvania bis zur Ölkrise (1859 - 1973)

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Erdölförderung in Pennsylvania um 1862

Zwischen 1859 und dem goldenen Zeitalters billigen Öls zeigt der historische inflationsbereinigte Ölpreis deutliche Preisschwankungen, die damaligen Preisspitzen wurden aber erst Ende des 20. Jahrhunderts wieder erreicht. Bereits die (realen) Preissteigerungen und Nachfragesprünge zu Anfang der modernen Ölförderung im 19. Jahrhundert waren mit den neuzeitlichen Ölkrisen vergleichbar. Schon in den 1860er Jahren konnte Erdöl gewinnbringend gefördert werden. Die ersten auch kommerziell erfolgreichen Erdölbohrungen weltweit fanden Ende Juli 1858 unter Leitung von Prof. Dr. Georg Christian Konrad Hunäus im niedersächsischen Wietze statt. In der Erde vermutet und eigentlich gesucht wurde Braunkohle, das Öl wurde in der Folgezeit gefördert und verwertet.

Die erste kommerzielle auf Erdöl ausgerichtete und erfolgreiche Bohrung führte Edwin L. Drake am 27. August 1859 am Oil Creek in Titusville, Pennsylvania, durch. Drake bohrte im Auftrag des amerikanischen Industriellen George H. Bissell und stieß in nur 21 Meter Tiefe auf die erste größere Erdöllagerstätte. Im selben Jahr produzierten in den Vereinigten Staaten 34 Unternehmen Petroleum mit einem Umsatz von fünf Millionen US-Dollar. Die ersten Erdölraffinerien entstanden.[52] Bis 1864 stieg der Ölpreis auf den Höchststand von 8,06 Dollar pro Barrel (159 Liter). Inflationsbereinigt, nach Preisen des Jahres 2007, mussten damals im Jahresdurchschnitt 107,38 US-Dollar gezahlt werden.[53]

Mit der Aufnahme russischer Erdölexporte und bedingt durch den Erfolg der elektrischen Glühlampe, durch die Öl im privaten Haushalt nicht mehr zur Beleuchtung nötig war, fiel der Ölpreis 1876 auf 2,56 US-Dollar pro Barrel (inflationsbereinigt 50,05 US-Dollar).

Bohrturm auf der Hauptstraße in Breckinridge, Texas, 1920

Bald nach der Entwicklung des Automobils setzte die Familie Rockefeller als Mitbegründer der Standard Oil Company die Verwendung des Erdölprodukts Benzin als Ottokraftstoff durch, statt des von Henry Ford zunächst vorgesehenen Ethanols. Mit der Markteinführung des Ford Modell T 1908 wurde das Automobil in den USA zum kommerziellen Massenprodukt. Damit stieg auch die amerikanische Nachfrage nach Benzin rasant, während im kontinentalen Europa lange noch die Verwendung als Leuchtmittel vorherrschte. Mitte der 1920er Jahre wurde die Automobilindustrie in den USA der größte Ölverbraucher. 1929 gab es hier rund 23 Millionen Kraftfahrzeuge, mehr als sechsmal so viel wie 1916. Der Verbrauch lag 1929 in den USA bei 2,58 Millionen Fass Rohöl pro Tag, 85 Prozent davon für Benzin und Heizöl. Die Anzahl der Drive-in-Tankstellen betrug im gleichen Jahr 143.000.[52] Es war der Beginn der motorisierten Gesellschaft und der Aufbruch ins Benzinzeitalter.

Am 24. Oktober 1929 ließ ein zuerst nur leichter Rückgang des Wachstums der weltweit führenden US-amerikanischen Volkswirtschaft den spekulativ überbewerteten Aktienmarkt der USA am sogenannten Schwarzen Donnerstag zusammenbrechen. Dies führte zu einer Umkehr der Finanzströme. Gelder, die in den Jahren davor in andere Volkswirtschaften investiert worden waren, wurden überstürzt abgezogen. Weltweit löste dieser Kreditabzug in vielen Industriestaaten schwerste wirtschaftliche Krisenerscheinungen aus. In der Kette der Ereignisse kam es unter anderem zu Unternehmenszusammenbrüchen, Massenarbeitslosigkeit, Deflation und einem massiven Rückgang des Welthandels durch protektionistische Maßnahmen. Während der Weltwirtschaftskrise verringerte sich die Nachfrage nach Erdöl und der Ölpreis sank auf seinen historischen Tiefststand. 1931 mussten 0,65 Dollar pro Barrel gezahlt werden (inflationsbereinigt 8,92 US-Dollar).

Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb der Ölpreis auf einem verhältnismäßig günstigen Niveau. 1948, während der Zeit des Wiederaufbaus, wurden 1,99 US-Dollar (inflationsbereinigt 17,23 US-Dollar) für ein Fass Rohöl verlangt. Seit dieser Zeit wird der Handel mit Erdöl hauptsächlich in US-Dollar abgerechnet. Das hierfür verwendete Geld wird auch als Petrodollar bezeichnet. Anfang der 1950er Jahre führten Krisen wie der Putsch im Iran und die Suezkrise nicht zu einem Ölpreisschock in der Bundesrepublik Deutschland, da sie damals noch 35 Prozent ihres Ölbedarfs aus heimischen Quellen deckte.

Jedoch stellte Frankreich die Stromversorgung auf Kernenergie um und die DDR intensivierte die Prospektion von Erdöl.[54] Die Nutzung des Erdöls und die Fördermengen stiegen in den 1960er Jahren sprunghaft. Im allgemeinen Wettkampf um Marktanteile sank der Ölpreis auf Tiefststände. 1970 wurden für ein Fass Rohöl 1,80 Dollar verlangt (inflationsbereinigt 9,65 US-Dollar)

Politische Ölkrisen (1970er und 1980er Jahre)

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Hauptartikel: Ölkrise

Schlange vor einer Tankstelle in Maryland, USA, während der zweiten Ölkrise 1979

Im Herbst 1973 begann die erste Ölkrise, als die Organisation der erdölexportierenden Länder (OPEC) nach dem Jom-Kippur-Krieg die Fördermengen drosselte (um etwa fünf Prozent) und damit politische Forderungen verband. Am 17. Oktober 1973 stieg der Ölpreis von rund drei US-Dollar pro Barrel auf über fünf Dollar. Dies entspricht einem Anstieg um rund 70 Prozent. Im Verlauf des Jahres 1974 stieg der Weltölpreis auf 11,58 Dollar je Barrel (48,92 Dollar nach Preisen von 2007). Dieses Ereignis ging auch unter dem Namen Ölembargo in die Geschichte ein. Die Ölkrise von 1973 demonstrierte die Abhängigkeit der Industriestaaten von fossiler Energie, insbesondere von fossilen Treibstoffen. Dies führte unter anderem dazu, dass die Nordsee durch hohe Investitionen zu einer wichtigen Ölförderregion wurde.

In den Jahren 1979/1980, während der zweiten Ölkrise, fanden nach einem Rückgang der Ölpreise wieder kurzzeitige Preissteigerungen statt. Ausgelöst wurden sie im Wesentlichen durch Förderungsausfälle und Verunsicherung nach der Islamischen Revolution. 1979 kostete ein Fass Rohöl 31,61 Dollar (inflationsbereinigt 90,68 Dollar). Nach dem Angriff Iraks auf Iran (Erster Golfkrieg) fand der Preisanstieg 1980 bei 36,83 Dollar für ein Barrel (inflationsbereinigt 93,08 Dollar) sein Maximum.

1981 verringerte sich der Ölabsatz. Die Industriestaaten befanden sich in einer Rezession und aufgrund der ersten Ölkrise und der hohen Erdölpreise investierten viele Länder in alternative Energiequellen, was in den Jahren 1978 bis 1983 den weltweiten Ölverbrauch um elf Prozent senkte. 1986 halbierte sich der Preis wegen weltweiter Überproduktion an Rohöl und dem Versuch einiger OPEC-Staaten, ihre Weltmarktstellung durch Preissenkungen zu verbessern. Im Jahresdurchschnitt wurden 14,43 Dollar pro Barrel (inflationsbereinigt 27,22 Dollar) verlangt.

Niedrige Ölpreise (1990er Jahre bis 2001)

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Die Anschläge auf das World Trade Center 2001 führten zu einer sinkenden Nachfrage nach Kerosin

Die 1990er Jahre waren abgesehen von Preissteigerungen 1990/1991 verursacht durch den Zweiten Golfkrieg eine Phase sehr niedriger Ölpreise. 1990 kostete ein Barrel Rohöl im Durchschnitt 23,73 Dollar (37,82 Dollar nach Preisen von 2007).

Während der Asienkrise sank die Nachfrage nach Erdöl. 1998 wurden 12,72 Dollar pro Barrel verlangt (inflationsbereinigt 16,69 Dollar). Nach Überwindung der Krise wuchs die Weltwirtschaft und damit auch der Ölbedarf schnell. Nach einem konjunkturell bedingten Anstieg des Ölpreises um das Jahr 2000 führte Anfang des Jahres 2001 das Platzen der Spekulationsblase im Technologiesektor, sowie die Geschehnisse rund um die Terroranschläge am 11. September 2001, zu einer sinkenden Nachfrage nach Kerosin. Dies senkte kurzfristig die Nachfrage nach Öl und damit den Ölpreis.

Die Auswirkungen waren insgesamt geringer als in den 1970er Jahren. Aufstockungen der Erdölfördermenge verhinderten eine ernsthafte Ölkrise, und logistische Probleme (etwa eine mangelnde Zahl von Öltankern) wogen schwerer als eine tatsächliche Knappheit der Ölmenge.

Zum Ende des 20. Jahrhunderts notierte der Ölpreis knapp unter 20 US-Dollar pro Barrel. In Übereinstimmung mit dem langfristigen Preisanstieg für andere Rohstoffe lagen die nominalen hohen Preise für Rohöl noch unter den inflationsbereinigten und somit realen Werten am Anfang des 20. Jahrhunderts und auch unter den Werten um 1860 (zu Beginn der Industrialisierung). Die Ölintensität, das heißt die verwendete Rohölmenge je Sozialprodukteinheit, betrug laut Internationalem Währungsfonds für die Jahre 1977 bis 1980 in der OECD, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, 1,07, in den Jahren 2004 bis 2006 noch 0,57.[55]

Preissteigerungen (2001 bis Juli 2008)

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Berichte über Rohölbestände in Raffinerien wie dieser beeinflussen den Ölpreis

Von einem Ölpreis um die 20 Dollar im Jahr 2001 gab es in den folgenden Jahren erhebliche Preissteigerungen. Anfang des 21. Jahrhunderts wurde die Volksrepublik China zum zweitgrößten Ölverbraucher der Welt. Mit dem Wirtschaftsboom stieg auch die Nachfrage des Landes nach Erdöl. 2003 kostete ein Barrel Rohöl 28,83 Dollar (32,51 Dollar zu Preisen des Jahres 2007). Im Jahre 2004 erreichte der Preis zeitweilig einen Stand von 53 US-Dollar in einem Umfeld politischer, wirtschaftlicher und spekulativer Belastungen. 2005 stiegen die Rohölpreise aufgrund des verheerenden Hurrikans Katrina, der die Ölförderung im Golf von Mexiko und die Raffination in den USA beeinträchtigte, auf 70 US-Dollar pro Barrel. Im gesamten Jahr 2007 stieg der Ölpreis um 57 Prozent.

Gründe für den Anstieg waren insbesondere der steigende weltweite Verbrauch, worauf nicht im gleichen Umfang mit Produktionserhöhungen reagiert worden ist. Es ist umstritten warum das trotz einer Vervielfachung des Preises in wenigen Jahren nicht geschah. Einige Studien wie die der Energy Watch Group gehen davon aus, dass die Produktion nicht mehr ausgeweitet werden kann, da weltweit das globale Ölfördermaximum bereits 2006 erreicht worden sei.[56] Andere Marktbeobachter wie die Internationale Energieagentur sehen zwar einen engen Markt, vertreten aber nicht die Auffassung, dass ein Fördermaximum bereits erreicht sei. Ursache für die Preissteigerungen seien vielmehr zu geringe Investitionen und Kapazitäten der Ölindustrie. Wesentliche Faktoren waren zudem die Krise um das iranische Atomprogramm, die Unruhen und Attentate im ölreichen Irak, sowie Rebellenangriffe auf Ölförderanlagen in Nigeria.[57] Auch Spekulation wird als preistreibend angenommen. Allerdings sind mit der Förderung von Erdöl aus Ölsand in Kanada, der Produktion von Biokraftstoff und neuen großen konventionellen Fördergebieten in beispielsweise Angola neue Ölfördergebiete hinzugekommen.

Am 11. Juli 2008 stieg der Ölpreis in London, an der ICE Futures, der größten Börse für Optionen und Futures auf Erdöl in Europa, auf eine neue Rekordmarke. Für die Nordseesorte Brent, der führenden Referenzölsorte in Europa, lag der Preis im Handelsverlauf bei 147,50 US-Dollar pro Barrel. Auf Schlusskursbasis notierte die Nordseesorte am 3. Juli 2008 bei 146,08 US-Dollar auf einem Allzeithoch. Der Preis für US-Leichtöl (WTI), der wichtigsten Referenzölsorte für die Förderregion Nordamerika, erreichte am 11. Juli 2008 in New York, an der NYMEX, der weltgrößten Warenterminbörse, im Tagesverlauf einen neuen Rekordpreis von 147,27 US-Dollar pro Barrel. Auf Schlusskursbasis notierte der Ölpreis am 3. Juli 2008 bei 145,29 US-Dollar auf einem Allzeithoch.[58]

Aktuelle Entwicklung (2009)

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Die Sorge vor einer Nachfrageschwäche aufgrund der globalen Finanzkrise, schlechte Konjunkturnachrichten und dem dadurch folgenden Nachfragerückgang nach Ölprodukten ließen den Ölpreis in der Folgezeit stark fallen. So sank der Preis für die US-Sorte WTI am 19. Dezember 2008 auf ein Fünfjahrestief. Im Handelsverlauf wurden zeitweise 32,40 US-Dollar pro Barrel verlangt.[59] Die Nordseesorte Brent markierte am 24. Dezember 2008 mit 36,20 US-Dollar ein Vierjahrestief. Am 5. Juni 2009 stieg der Ölpreis an der NYMEX in New York erstmals seit sieben Monaten wieder über die Grenze von 70 US-Dollar. Hauptgrund waren Hoffnungen auf eine baldige Erholung der Konjunktur und die damit verbundene Erwartung eines weltweit steigenden Ölverbrauchs. Zudem schwächte sich der US-Dollar zu den meisten Weltwährungen weiter ab.[60] Dennoch fiel die Ölnachfrage im Verlauf der weltweiten Wirtschaftskrise seit Anfang 2008 stärker als das Angebot. Aus diesem Grund waren die Lager weltweit stark gefüllt. Die US-Rohöllagerbestände befanden sich im Mai 2009 auf dem höchsten Stand seit 1990.[61]

Einzelnachweise

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  1. Vgl. Hornsell, P.; Mabro. R.: "Oil Markets and Prices: The Brent Market and the Formation of World Oil Prices." Oxford University Press, Oxford 1993
  2. Vgl. Bacon, R.; Tordo, S.: "Crude Oil Prices - Predicting Price Differentials Based on Quality." The World Bank Group, October 2004, Note Number 275.
  3. Wang, Z.: "Hedonic prices for crude oil." Applied Economic Letters 10, 2003, p. 857-861
  4. a b c d "Preisbildung am Rohölmarkt", Hrsg. Mineralölwirtschaftsverband e.V. 12/2004
  5. Vgl. z.B. Paul J.J. Welfens: Grundlagen der Wirtschaftspolitik: Institutionen - Makroökonomik - Politikkonzepte, Springer 2007, 147: "Auf dem Ölmarkt bildet sich durch das weltweite Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage der Marktpreis".
  6. Friedemann Müller: Strategische Bedingungen für die Nutzung der Weltenergiereserven: Energiesicherheit und internationale Sicherheitspolitik, in: Stefan Leible, Michael Lippert, Christian Walter (Hgg.): Die Sicherung der Energieversorgung auf globalisierten Märkten, Mohr Siebeck, Tübingen 2007, 29-46, 31: "Zum anderen ist der Ölpreis ... sehr von (marginalen) Produktionskosten abgekoppelt ... Anders ... bei der Entwicklung von globalen Angebots- und globalen Nachfragemengen. Das Angebot hängt sehr stark von bestehenden und in Entwicklung begriffenen Investitionen sowie den gesicherten Reserven ab, die relativ genau messbar sind. Die globale Nachfrage entwickelt sich in Abhängigkeit vom Wirtschaftswachstum"
  7. Vgl. Stevans, Lonnie K. and Sessions, David N.: Speculation, Futures Prices, and the U.S. Real Price of Crude Oil (July 2, 2008) SSRN
  8. Devarajan, S. and Fisher, A.C.: Hotelling’s ‘Economics of Exhaustible Resources’: Fifty Years Later. Journal of Economic Literature, vol. XIX, March 1981. pp. 65–73.
  9. Dasgupta, P.S.; Heal, G.M.: "The optimal depletion of exhaustible resources, Review of Economic Studies, Symposium, 1974. pp. 3–28.
  10. Long, N.V.: "Resource extraction under the uncertainty about possible nationalisation," Journal of Economic Theory, vol. 10, no. 1, February, 1975. pp. 42–53.
  11. R. Pirog:World Oil Demand and its Effect on Oil Prices, CRS Report for Congress, Congressional Research Service, The Library of Congress, 9. Juni 2005, Order Code RL32530
  12. Vgl. Brook, Anne-Marie, Price, Robert, Sutherland, Douglas, Westerlund, Niels and Andre, Christophe, Oil Price Developments: Drivers, Economic Consequences and Policy Responses(December 8, 2004). OECD Economics Working Paper No. 412, SSRN
  13. Vgl. Dixit, A.; Pindyck, R.:"Investment under Uncertainty." Princeton NJ: Princeton University Press, 1994
  14. Vgl. N. Krichene: World crude oil and natural gas: a demand and supply model, Energy Economic, Volume 24, Issue 6, November 2002, p. 557-576
  15. Hunt, L., G. Judge and Y. Ninomiya: Underlying trends and seasonality in UK energy demand: a sectoral analysis, in: Energy Economics, Issue 25, schätzen die langfristige Preiselastizität der Nachfrage in ihrem Model, welches auf Daten für den britischen Energiemarkt für die Jahre 1971-1997 auf -0.23 ein. Gately, D. and H. Huntington: The asymmetric effects of changes in price and income on energy and oil demand, The Energy Journal, 2002, 23, schätzen langfristige Preiselastizität der Nachfrage in ihrem Model, welches auf Daten für den o.g. Zeitraum beruht, fuer OECD-Staaten auf -0.64 und Nicht-OECD-Staaten auf -0.18. Zu ähnlichen Ergebnissen kommen auch Pearan, M., R Smith and T. Akiyama, Energy Demand in Asian Developing Economies, A World Bank Study. Oxford University Press, 1998.
  16. Hunt, L., G. Judge and Y. Ninomiya: Underlying trends and seasonality in UK energy demand: a sectoral analysis, in: Energy Economics, Issue 25, schätzen die langfristige Einkommenselastizität der Nachfrage in ihrem Model, welches auf Daten für den britischen Energiemarkt für die Jahre 1971-1997 auf 0.56 ein. Gately, D. and H. Huntington: The asymmetric effects of changes in price and income on energy and oil demand, The Energy Journal, 2002, 23, schätzen die langfristige Preiselastizität der Nachfrage in ihrem Model, welches auf Daten für den o.g. Zeitraum beruht, fuer OECD-Staaten auf 0.56 und Nicht-OECD-Staaten auf 0.53. Für die asiatischen Länder bzw. schnell wachsende Schwellenländer kommen sowohl Gately, D. and H. Huntington als auch Pearan, M., R Smith and T. Akiyama, Energy Demand in Asian Developing Economies, A World Bank Study. Oxford University Press, 1998 zu Werten um 0.95 -1.2
  17. Vgl. Larson, Donald F. F.: "Uncertainty and the Price for Crude Oil Reserves" (September 1996). World Bank Policy Research Working Paper No. 1655. SSRN
  18. H. Hotelling: The economics of exhaustible resources, The Journal of Political Economy, Vol. 39, pp. 137–175 (1931)
  19. R.C.A. Minnitt,: Frontiers of usefulness: The economics of exhaustible resources, The Journal of The Southern African Institute of Mining and Metallurgy, August 2007 Vol. 107 Refereed paper
  20. C.-Y. Cynthia Lin: Hotelling Revisited: Oil Prices and Endogenous Technological Progress, Mimeo. Harvard University
  21. Farell, G.; B. Kahn; F. Visser: “Price determination in international oil markets: developments and prospects”, South African Reserve Bank Quarterly Bulletin, March.
  22. Krugman, P. R., 2000: The energy crisis revisted. NYT
  23. Alhajji, A. F., and D., Huettner, 2000, “OPEC and World Crude Markets from 1973 to 1994: Cartel, Oligopoly or Competitive?” Energy Journal, Volume 21, No. 3, pp.31-60.
  24. Gulen, S. G., 1996, “Is OPEC a Cartel? Evidence from Cointegration and Causality Tests”, The Energy Journal, Vol.17, Number 2, pp. 43-57.
  25. Loderer, C., 1985, “A Test of the OPEC Cartel Hypothesis: 1974-1983”, Journal of Finance, Vol. 40, Number 3, pp. 991-1008.
  26. Simpson, John L.,Market Efficiency and Cartel Behaviour in Oil Prices(June 16, 2004). SSRN
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  33. Vgl. Wermers, Russ: "Mutual fund herding and the impact on stock prices" Journal of Finance, 54, 1999, pp. 581-622.
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  46. Als die Commodity Futures Trading Commission im August 2008 die Bücher der Vitol-Gruppe, ein Unternehmen dass sich nicht mit der tatsächlichen Lieferung von Brennstoffen beschäftigt, untersucht hatte stellte sie fest, dass Vitol zumindest an einem Zeitpunkt im Juli 2008, 11 Prozent aller an der New York Mercantile Exchange regulierten Öl-Kontrakte besass. Diese Entdeckung zeigte, wie eine individueller Spekulant enormen Einfluss auf den Ölmarkt, ohne das Wissen der Regulierungsbehörden, ausüben kann. Desweiteren belgten Daten der CFTC, dass ein erheblicher Betrag der Handelsaktivität sich in den Händen von einigen wenigen Spekulanten konzentriert. Die CFTC stellte ebenfalls fest, dass Spelulanten und deren Kunden etwa 81 Prozent aller an der NYMEX Öl-Kontrakten ausmacht. Dies ist ein wesentlich größeren Anteil als bisher von der Agentur angenommen. Einige Experten geben diesen Unternehmen die Schuld für die Volatilität der Ölpreise. CFTC Dokumente zeigen, Vitol war einer der aktivsten Händler von Öl auf NYMEX als die Preise Rekordwerte erreichten. Am 6. Juni 2008 zum Beispiel hielt Vitol Verträge in Höhe von 57,7 Millionen Barrel Öl - etwa dreimal so hoch wie die Menge die die Vereinigten Staaten täglich verbrauchen. Washington Post bzgl. Vitol,Interagency Task Force on Commodity Markets Releases Interim Report on Crude Oil, U.S. Commodity Futures Trading Commission
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