Benutzer:Verböserung/Protestantismus in Westfalen und Wingolfsbund

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Der Protestantismus in Westfalen und der Wingolfsbund sind auf vielfältige Weise miteinander verbunden.

Westfälische Pfarrerschaft

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Dem Wingolf gehörten rund ein Viertel aller westfälischen Pfarrer an, die zwischen 1860 und 1914 ihren Dienst in der Kirche aufnahmen, im Kaiserreich waren es gar ein Drittel.[1] Der Wingolf war für junge Theologen aufgrund der Kontakte zu bereits im Berufsleben stehenden Kirchenleuten von Interesse, die Einfluss auf die Vergabe von Hilfsprediger- und Pfarrstellen hatten.[2]

Konsistorium in Münster

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Vor 1948 verfügte die Kirchenleitung in Westfalen über drei Ämter: einen Generalsuperintendenten als geistlichen Leiter, einen Präsidenten des Konsistoriums als juristischen Leiter und den Präses als Vorsitzenden der Synode. 1905 wurde der Wingolfit Wilhelm Zoellner zum Generalsuperintendenten der Kirchenprovinz Westfalen der Kirche der Altpreußischen Union berufen.

Westfälische Wilhelms Universität

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Nach Gründung der Evangelisch-Theologischen Fakultät wirkten zahlreiche Wingolfiten an ihr, darunter Diethard Aschoff, Georg Grützmacher, Johannes Herrmann (Theologe), Martin Redeker, Eduard Sachsse, Friedrich Wilhelm Schmidt (Theologe), Friedrich Karl Schumann, Carl Günther Schweitzer, Georg Wehrung, Robert C. Walton, Hans Emil Weber, Heinz-Dietrich Wendland.

Helmuth Schreiner war nach dem Zweiten Weltkrieg sowohl im Auftrag der westfälischen Landeskirche, als auch als Dekan wesentlich für den Wiederaufbau der Fakultät mitverantwortlich.[3]

Die Wingolfiten Georg Grützmacher, Johannes Herrmann und Heinz-Dietrich Wendland waren auch Rektoren der WWU.[4]

Diakonissenmutterhaus Münster

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Von Beginn an waren münstersche Wingolfiten in die Geschicke dieses Hauses involviert. Wilhelm Zoellner war maßgeblich am Aufbau des Hauses beteiligt, übernahm 1915 den Vorsitz im Verwaltungsrat des Mutterhauses und übte diesen bis zu seinem Tode im Jahre 1937 aus. Ebenso zeichnete er sich für die Unterweisung und Einsegnung der ersten Probeschwestern 1919/1923 verantwortlich. Der spätere Vorsitzende des münsterschen Philistervereins, Martin Vohwinkel, übte in den Jahren 1928-1930 das Amtes des Vorstehers des Mutterhauses aus. In der Zeit des Kirchenkampfes folgten in diesem Amt die Wingolfiten Hermann Jungclaussen und Helmuth Schreiner aufeinander. Schreiner blieb bis 1955 Vorsteher des Hauses.

v. Bodelschwinghsche Anstalten Bethel

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Die von Bodelschwingschen Anstalten Bethel mit Sitz in Bielefeld gehen auf das Gründungsmitglied des Wingolfs Friedrich von Bodelschwingh d.Ä. zurück. Sein Sohn Friedrich von Bodelschwingh der Jüngere, ebenfalls Wingolfit, übernahm nach seinem Tod die Leitung der Anstalten.

Einzelnachweise

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  1. Janz, Oliver: Bürger besonderer Art: evangelische Pfarrer in Preussen 1850-1914, S. 180, 184.
  2. Janz, Oliver: Bürger besonderer Art: evangelische Pfarrer in Preussen 1850-1914, S. 182.
  3. Fix, Karl-Heinz, "Schreiner, Helmuth Moritz" in: Neue Deutsche Biographie 23 (2007), S. 538-539 [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd118761706.html
  4. WWU Münster, Rektoren und Prorektoren seit 1902: https://www.uni-muenster.de/profil/rektoren.html.

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