Benutzer:Wieland-Stiftung/Christoph Martin Wieland-Stiftung

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Die Christoph Martin Wieland-Stiftung Biberach ist eine kommunale Stiftung bürgerlichen Rechts.[1] Zweck der Stiftung ist die Förderung von Kunst und Kultur, Wissenschaft und Forschung. Unter dem Dach der Stiftung befinden sich das Wieland-Museum und das Wieland-Archiv in Biberach. Mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm, wissenschaftlichen Arbeiten und Publikationen trägt die Stiftung sowohl zum Andenken an das Werk und Leben von Christoph Martin Wieland als auch an die Person und die literarischen Arbeiten von Sophie von La Roche bei.

Christoph Martin Wieland - ein moderner Dichter und Denker

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Christoph Martin Wieland, Ölgemälde von Georg Oswald May, 1779 (Wieland-Archiv)

Christoph Martin Wieland (1733-1813) war für eine Zeit lang der meistgelesene und bestbezahlte Schriftsteller des 18. Jahrhunderts. Der größte Sohn der Stadt Biberach gilt als Wegbereiter der Weimarer Klassik und reformierte die Literatur in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Er war ein moderner Dichter und Denker. Seine Briefe und Werke zeugen von großer Toleranz, er forderte Gleichberechtigung und rief zu reflektierten Denken auf. Aussprüche wie »Leben und leben lassen« oder »den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen« gehen auf ihn zurück und sind noch heute geläufige Redewendungen.[2]

Das Wieland-Museum im Wieland-Park

Biberacher Bürgerinnen und Bürger bauten das Wieland-Museum seit dem Jahr 1905 mit privaten finanziellen Mitteln und großem ehrenamtlichen Engagement zu einem der ersten Dichterhäusern Deutschlands aus. Seit Gründung der Stiftung im Jahr 2009 bietet eine neue Ausstellung im Wieland-Museum Gelegenheit, sich auf Wieland Spuren zu begeben. Das Wieland-Museum befindet sich in Wielands ehemaligen Gartenhaus, das er in der Zeit von 1766-1769 mietete. Hier konnte der Schriftsteller inmitten einer wunderschönen Umgebung ungestört arbeiten und verfasste einen Großteil seiner in Biberach entstandenen Werke. Die Ausstellung widmet sich Wielands Leben, Werk und seiner Wirkung. Der Fokus liegt auf Wielands Schaffenszeit in Biberach.[3]

Das Wieland-Archiv im "Haus der Archive", Foto: Florian Achberger

Das Wieland Archiv ist eine Forschungsstätte mit rund 16.000 Bänden, welche die Werke von Wieland und seiner Zeitgenossen umfasst. Darüber hinaus gibt es Handschriften, Sekundärliteratur zu Wielands Werk und Person sowie Sondersammlungen zu der Schriftstellerin Sophie von La Roche und dem Komponisten Justin Heinrich Knecht. Eine Besonderheit ist die Rekonstruktion von Wielands Handbibliothek. Der Bestand des Wieland-Archives ist im Online-Katalog des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes nachgewiesen. Die Universität Freiburg arbeitet unter der Federführung von Prof. Dr. Dieter Martin (Vorsitzender des Wieland-Wissenschaftsrates) seit 2014 an der Digitalisierung von Wielands Bibliothek. Seit 2016 befindet sich das Wieland-Archiv zusammen mit dem Stadtarchiv Biberach im ›Haus der Archive‹ in der Waldseer Straße 31 in Biberach.

Einzelnachweise

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  1. Homepage des Wieland-Museums und der Wieland-Stiftung. Abgerufen am 6. April 2017.
  2. Peter-Henning Haischer: Christoph Martin Wieland. Ein Weltbürger in Weimar. Weimar 2015, ISBN 978-3-7374-0202-6.
  3. Homepage des Wieland-Museums. Abgerufen am 6. April 2017.