Berlin Crime

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Berlin Crime (BC) ist ein 1997 gegründeter Zusammenschluss verschiedener Berliner Hip-Hop-Aktivisten.

Die Berliner Gruppierung Berlin Crime entstand im Februar des Jahres 1997 mit der Namensgebung des Mitbegründers Arye Sharuz „BossARO“ Shalicar durch einen Zusammenschluss von Sprayern verschiedener Graffiti-Gangs aus verschiedenen Berliner Bezirken mit der Ambition, die größte Gang Berlins zu werden. Mit anfänglich circa 10 Mitgliedern erreichte Berlin Crime zeitweise eine Mitgliederzahl von bis zu 150 Mitgliedern[1] und erregte sowohl im Berliner Stadtbild durch großflächige Bombings[2] als auch medial durch Vandalismus und Randale immense Aufmerksamkeit.[3] Laut BossARO Shalicar selbst ging es weniger um Kunst als um Respekt.[4]

Aufgrund von vermehrten Konflikten mit den Strafverfolgungsbehörden entschieden sich vereinzelte Mitglieder für eine Karriere als Rap-Musiker, weshalb sich die Gruppierung in den Folgejahren von einer Sprayer-Crew zu einer Rap-Crew wandelte.[1] Einige dieser Künstler wurden in der Musikbranche schließlich über den Zusammenschluss Bassboxxx unter den Künstlernamen Frauenarzt, Manny Marc, MC Bogy, Basstard und MOK bekannt.[5][6]

Kurz vor der Jahrtausendwende gründeten Bass Sultan Hengzt und Amse auf Geheiß von MC Bogy die sogenannten „BC-Juniors“ namens „TMR“ (Terminators),[7][8] aus deren Reihen später ebenso Rap-Künstler wie Tony D,[5] und Smoky[9] hervorgingen.

Im Gegensatz zu TMR[10] ist die Gang BC in der illegalen Graffiti-Szene seit Mitte der 2000er-Jahre nicht mehr aktiv,[11] wobei sie in der Musikbranche, bestehend aus unter anderem Frauenarzt, MC Bogy und Basstard auch in den Folgejahren als Rap-Crew existierte. Unabhängig von der Teilhabe oder Mitwirkung an anderen Labels entstand im Jahr 2004 auch ein Independent-Label namens „Berlin Crime Entertainment“ über das einige wenige Mitglieder Musik veröffentlichten.[12][13]

In der Populärkultur

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  • Zu Beginn der 2000er-Jahre erschien im Rahmen des Programms Die Redaktion von RTL II eine Videoreportage über Jugendkriminalität mit Mitgliedern von Berlin Crime[14]
  • Das im Jahr 2000 von King Orgasmus One veröffentlichte Tape Es gibt kein Battle!!! enthält den Song BC TMR mit Bass Sultan Hengzt, Basstard & Tony D[15]
  • Die Tape-Veröffentlichung Untergrund Solo von Frauenarzt aus dem Jahr 2000 enthält einen Song namens Berlin Crime[16]
  • Auf dem Sampler Kranke im Club von Rap Haus Records aus dem Jahr 2003 erscheint DJ Manny Marc mit dem Song Berlin Crime’97[17]
  • Im Rahmen des Albums Verbrechen lohnt sich aus dem Jahr 2004 erschien von DJ Manny Marc das Musikvideo Berlin Crime[18]
  • Das in 2004 veröffentlichte Album von Bass Sultan Hengzt & MC Bogy Von Bezirk zu Bezirk enthält einen Song namens BC TMR[19]
  • Das Heisse Ware Mixtape von B-Tight und Tony D aus dem Jahr 2005 enthält den Song Aggro Berlin Crime mit Chuky, Manny Marc, Frauenarzt, MC Bogy & Smoky[20]
  • Die von Mantikor Entertainment veröffentlichte Rap City Berlin DVD aus dem Jahr 2005 enthält einen Beitrag über „Berlin Crime Entertainment“ mit Mitgliedern der Crew BC[12]
  • Im Jahr 2007 erschien das Musikvideo Berlin Crime von Problemkind mit MC Bogy, Basstard & Frauenarzt[21]
  • Ein im Jahr 2012 veröffentlichtes Album von MC Bogy trägt den Titel Berlin Crime[22]
  • Die Bonus-CD der Zwiespalt Trilogie von Basstard aus dem Jahr 2012 enthält den Song Berlin Crime und die Posse mit BossARO, Manny Marc, Frauenarzt, MC Bogy, Medizin Mann, Mehdie & Smoky[23]

Einzelnachweise

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  1. a b Frauenarzt: Berlin Crime, Graffiti, Bassboxxx, Die Atzen (ab 47:35 Min.) auf YouTube, abgerufen am 28. Mai 2023.
  2. Die einzig wahre OG-Graffiti-Tour durch Berlin. In: vice.com. 27. Juni 2017, abgerufen am 28. Mai 2023.
  3. Anis: SPIEGEL-Bestseller, S. 89. In: Google Books. Abgerufen am 28. Mai 2023.
  4. Arye Sharuz Shalicar: Vom Sprayer aus dem Wedding zum israelischen Offizier. In: Sonntagsblatt. 24. Januar 2019, abgerufen am 28. Mai 2023.
  5. a b Toxik trifft - MC Basstard - Die Geschichte von Berlin Crime (Interview) auf YouTube, abgerufen am 28. Mai 2023.
  6. Vom Atzen zum Militärsprecher. In: Hiphop.de. 10. November 2010, abgerufen am 28. Mai 2023.
  7. Bass Sultan Hengzt über Gang-Zeiten, Beef mit Bushido und Live Battle (ab 22:02 Min.) auf YouTube, abgerufen am 9. September 2023.
  8. Amstaff Muzx 'Rap City Berlin DVD 1' (ab 00:47 Min.) auf YouTube, abgerufen am 28. Mai 2023.
  9. Smoky Interview: Blokkmonsta, Die Atzen, Anfänge, Isy Beatz und C55, 2Pac, Untergrundrap, Live Shows (ab 6:18 Min.) auf YouTube, abgerufen am 28. Mai 2023.
  10. TMR and Friends: The City is Ours. In: berlingraffiti.de. 6. September 2012, abgerufen am 28. Mai 2023.
  11. Die echten Jugendbanden von Berlin. In: B.Z. 6. März 2006, abgerufen am 28. Mai 2023.
  12. a b Berlin Crime Entertainment 'Rap City Berlin DVD 1' auf YouTube, abgerufen am 28. Mai 2023.
  13. Berlin Crime. In: Discogs.com. Abgerufen am 28. Mai 2023.
  14. Die Redaktion Spezial: BC Reportage. In: berlingraffiti.de. 11. August 2010, abgerufen am 28. Mai 2023.
  15. Orgasmus – Es gibt kein Battle!!! In: discogs.com. Abgerufen am 28. Mai 2023.
  16. Frauenarzt – Untergrund Solo. In: discogs.com. Abgerufen am 28. Mai 2023.
  17. Various – Kranke Im Club (2003, CD). In: discogs.com. Abgerufen am 28. Mai 2023.
  18. DJ Manny Marc – Verbrechen lohnt sich (2004, CD). In: discogs.com. Abgerufen am 28. Mai 2023.
  19. Hengzt & Bogy – Von Bezirk Zu Bezirk (2004, CD). In: discogs.com. Abgerufen am 28. Mai 2023.
  20. B-Tight und Tony D – Heisse Ware Mixtape (2005, CD). In: discogs.com. Abgerufen am 28. Mai 2023.
  21. Problemkind – Das Album (2007, CD). In: discogs.com. Abgerufen am 28. Mai 2023.
  22. MC Bogy – Berlin Crime. In: discogs.com. Abgerufen am 28. Mai 2023.
  23. Basstard – Zwiespalt Trilogie (2012, CD). In: discogs.com. Abgerufen am 28. Mai 2023.