Cetotheriidae

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Cetotheriidae

Skelettrekonstruktion von Cetotherium

Zeitliches Auftreten
Chattium (Oligozän) bis Pliozän oder heute
28,1 bis 0 Mio. Jahre
Fundorte

weltweit

Systematik
Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Wale (Cetacea)
Unterordnung: Bartenwale (Mysticeti)
Familie: Cetotheriidae
Wissenschaftlicher Name
Cetotheriidae
Brandt, 1872

Die Cetotheriidae sind eine Familie aus der Unterordnung der Bartenwale (Mysticeti). Die Familie erschien im späten Oligozän und verschwand weitgehend im frühen Pliozän. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass der kleinste aller rezenten Bartenwale, der nur 6 Meter lang werdende und in gemäßigt-kalten Meeren der Südhalbkugel vorkommende Zwergglattwal (Caperea marginata) ein Angehöriger der Cetotheriidae ist.[1]

Von anderen Bartenwalen werden die Cetotheriidae durch eine Kombination folgender anatomischer Schädelmerkmale unterschieden (Auflistung nicht vollständig):

Die Nahtstelle zwischen Oberkieferknochen (Maxillare) und Stirnbein (Frontale) ist an den hinteren Seiten geringfügig konkav und schräg. Die hinteren Abschnitte der Schnauzenknochen (Rostrum) bilden einen V-förmigen Keil zwischen den Augenhöhlen. Die oberen Teile der Oberkieferknochen haben Kontakt zueinander bzw. stehen nah zusammen. Das Zwischenkieferbein (Prämaxillare) wird nach hinten, entlang des Nasenbeins (Nasale) enger und reicht nicht bis zu den hinteren Abschnitten der Maxillare. Das Nasenbein ist dreieckig und keilförmig. An seinem dorsalen Scheitel ist das Stirnbein reduziert oder völlig von Rostralknochen überwachsen. Die Gelenkpfanne des Schuppenbeins (Squamosum) ist nicht tief eingebuchtet. Wie alle anderen Bartenwale sind die Cetotheriidae zahnlos.[2]

Ein Merkmal, das die Cetotheriidae mit den Furchenwalen (Balaenopteridae) teilen, ist die starke Verzahnung der Rostralknochen mit den übrigen Schädelknochen und der Maxillare.[3]

Äußere Systematik

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Die Cetotheriidae sind die Schwestergruppe der Furchenwale, beide Familien zusammen, als Überfamilie Balaenopteroidea vereint, sind wiederum die Schwestergruppe der Glattwale (Balaenidae)[1].

 Bartenwale (Mysticeti) 

Glattwale (Balaenidae)


 Balaenopteroidea 

Cetotheriidae


   

Furchenwale (Balaenopteridae)




Schädel von Piscobalaena nana
Schädel von Titanocetus sammarinensis
Der Zwergglattwal (Caperea marginata), nach Ansicht einiger Forscher eine rezente Art der Cetotheriidae.

Innere Systematik

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Gegenwärtig werden zwei ausgestorbene und eine rezente Unterfamilie unterschieden:[4]

  1. a b c R. Ewan Fordyce, Felix G. Marx: The pygmy right whale Caperea marginata: the last of the cetotheres. In: Proceedings of the Royal Society B: Biological Sciences. 280, 2012, S. 20122645, doi:10.1098/rspb.2012.2645.
  2. Toshiyuki Kimura & Yoshikazu Hasegawa: A New Baleen Whale (Mysticeti: Cetotheriidae) from the Earliest Late Miocene of Japan and a Reconsideration of the Phylogeny of Cetotheres. Journal of Vertebrate Paleontology 30(2):577-591. 2010, doi:10.1080/02724631003621912
  3. Virginie Bouetel, Christian de Muizon (2006): The anatomy and relationships of Piscobalaena nana (Cetacea, Mysticeti), a Cetotheriidae s.s. from the early Pliocene of Peru. Geodiversitas 28 (2): 319–395. PDF
  4. The Paleobiology Database: Cetotheriidae
  5. The Paleobiology Database: Cetotheriinae
  6. The Paleobiology Database: Herpetocetinae
Commons: Cetotheriidae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien