Codex Zakynthius

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Manuskripte des Neuen Testaments
PapyriUnzialeMinuskelnLektionare
Unzial 040
Name Codex Zakynthius
Zeichen Ξ
Text Evangelium nach Lukas
Sprache griechisch
Datum 6. Jahrhundert
Gefunden 1820
Lagerort Cambridge University Library
Größe 36 × 29 cm
Typ Alexandrinischer Texttyp
Kategorie III

Der Codex Zakynthius (Gregory-Aland no. Ξ oder 040; von Soden A1) ist eine griechische Handschrift des Neuen Testaments, die auf das 6. Jahrhundert datiert wird.[1] Die Handschrift ist nicht vollständig. Der Text wurde überschrieben von einem Lektionar (ℓ 299) aus dem 12. bis 13. Jahrhundert.

Die Handschrift besteht aus den Evangelium nach Lukas 1,1–11,33 mit vielen Lücken auf 89 Pergamentblättern. Das Format ist 36 × 29 cm, der Text steht in zwei Spalten.[1] Die Unzialbuchstaben sind groß und schmal auf dickem Pergament. Spiritus asper, Spiritus lenis und Akzente fehlen.[2] Die Handschrift ist ein Palimpsest, die jüngere Schrift ist ein Minuskellektionar aus dem 12. oder 13. Jahrhundert.[1]

Lukas 1,1–9.19–23.27.22.30–32.36–66.77–2,19.21.22.33–39; 3,5–8.11–20; 4,1.2.6–20.32–43; 5,17–36; 6,21–7,6.11–37.39–47; 8,4–21.25–35.43–50; 9,1–28.32.33.35.41–10,18.21–10; 11,1.2.3.4.24–30.31.32.33[2].

Der Codex Zakynthius enthält Katenen aus Origenes, Chrysostomos, Cyrill und anderen[2] und ist damit die älteste erhaltene Handschrift mit einer Katene.[3]

Der griechische Text des Codex repräsentiert den alexandrinischen Texttyp. Der Text des Codex wird der Kategorie III zugeordnet.[1]

Colin Macaulay (1760–1836) brachte diese Handschrift im Jahre 1820 von der Insel Zakynthos (daher Zakynthius) nach London.[2] Hier wurde sie Teil der Bibliothek der British and Foreign Bible Society (Signatur: Mss 24). Johann Martin Augustin Scholz sah sie im Jahre 1845, Paul de Lagarde im Jahre 1883. Die Handschrift wurde durch Tregelles kollationiert (1864).

Der Codex wird seit 1984 als Leihgabe der Bibelgesellschaft in der Cambridge University Library (BFBS Ms 213, Mss 24) verwahrt.[1] Ende 2013 wurde bekannt, dass die Bibelgesellschaft die Handschrift verkaufen will, um die Errichtung eines Besucherzentrum zu finanzieren. Die Universität Cambridge kaufte die Schrift 2014 dank eines Vorkaufsrecht.[4]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Kurt und Barbara Aland: Der Text des Neuen Testaments. Einführung in die wissenschaftlichen Ausgaben sowie in Theorie und Praxis der modernen Textkritik. Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart 1981, S. 123. ISBN 3-438-06011-6.
  2. a b c d C. R. Gregory, „Textkritik des Neuen Testaments“, Leipzig 1900, vol. 1, p. 91.
  3. Bruce M. Metzger, Bart D. Ehrman, The Text of the New Testament: Its Transmission, Corruption, and Restoration, Oxford University Press, 2005, p. 83.
  4. Meldung der Uni Birmingham vom 8. September 2020 abgerufen am 9. September 2023
  • S. P. Tregelles, Codex Zacynthius. Greek Palimpsest Fragments of the Gospel of Saint Luke (London, 1861).
  • N. Pocock, The Codex Zacynthius, The Academy (London, 19 February 1881), pp. 136c-137c.
  • J. H. Greenlee, The Catena of Codex Zacynthius, Biblica 40 (1959), pp. 992–1001.
  • J. H. Greenlee, A Corrected Collation of Codex Zacynthius (Cod. Ξ), JBL LXXVI (1957), pp. 237–241.
  • W. H. P. Hatch, A Redating of Two Important Uncial Manuscripts of the Gospels - Codex Zacynthius and Codex Cyprius, in Lake F/S, pp. 333–338.